Definition des elektrischen Widerstands R

Hallo,
ich bin in der 9. Klasse gerade bei Physik an einer Stelle,
wo ich den elektrischen Widerstand definieren soll.
Dabei sagte uns der Lehrer wir sollten uns nicht
auf Literatur beruhen wie z.B. mit dem „Ohmschen Gesetz“.

Um den Widerstand zu definieren sind Stromstärke und Spannung gegeben, I und U, nur die Quotienten aus diesen bleiben konstant, wenn U und I um ein n-faches vergrößert werden, eine Proportionalität also, aber was ist der Grund, dass ich
nicht den Quotient I/U verwenden kann?

Und wie bereits erwähnt, dürfen wir das nur durch logische Begründungen erarbeiten, eine Selbstbearbeitung also, ohne Zunahme von Literatur.

Ich hab leider nichts im Netz gefunden,
hoffe mir kann jemand weiterhelfen.

Vielen Dank im Voraus

Hallo,

Der elektrische Widerstand gibt an, wie stark der Antrieb des Stromes durch ein Bauelement behindert wird.

Antrieb des Stomes=Spannung

lg seagal

Und wie bereits erwähnt, dürfen wir das nur durch logische
Begründungen erarbeiten, eine Selbstbearbeitung also, ohne
Zunahme von Literatur.

Ich hab leider nichts im Netz gefunden,

Kein Wunder! Du sagst ja selbst, dass eine Selbstbearbeitung sein soll. Glaub mir: Dem Lehrer ist es tausendmal lieber, wenn Du eine eigene vielleicht auch unvollständige oder falsche Erklärung hinschreibst, als wenn Du irgendwas aus dem Netz abschreibst.

Also: Denk nach!

Tipp: Einen Bruchstrich in einer physikalischen Definitionsgleichung kann man meistens mit " … pro … " übersetzen. Beispiel: ρ = m/V kann man so übersetzen: „Die Dichte eines Stoffes ist eine Materialgröße, die angibt, wie groß seine Masse pro Volumeneinheit ist.“

Michael

Ist Dir klar, dass Du gerade jemanden daran gehindert hast, sein eigenes Köpfchen anzustrengen?

Mir ist klar, worauf du hinaus willst,
das Problem, was ich habe ist aber etwas anders.
Wenn ich den Widerstand U/I oder wie eben die andere Annahme I/U in einen Graphen mit der Länge eines Widerstandes, z.B. einen Draht herstelle,
bekomme ich zwei proportionale Funktionen.
Die eine unterscheidet sich nur von der anderen, dass sie keine Ursprungsgerade ist, sondern nach dem Prinzip „je mehr desto weniger“ verläuft,
infolgedessen gibt es also einen Nullpunkt, eine Grenze, dadurch könnte man ja erkennen, dass I/U nicht sinnvoll wäre, aufgrund der nicht realitätsgetreuen Grenze.
Wie kann man das rein theoretisch beweisen, ohne es zu veranschaulichen mit Graphen?

Hallo (Falls Du es nicht weißt, es ist üblich, sich hier gegenseitig zu grüßen…)

Ich kann Deine Nachfrage leider nicht komplett verstehen, weil sie sehr unklar formuliert ist. Ich kann Dir aber so viel sagen:

Ob man mit U/I arbeitet oder mit I/U ist vollkommen willkürlich. Es gibt beide Größen. Die eine nennt man Widerstand, die andere Leitwert. Es gibt keinen physikalischen Grund, der einen zwingen würde, die eine Konstante der anderen vorzuziehen. (Die damit zusammenhängenden Gesetze sehen dann ein wenig anders aus, aber das könnte man jeweils anpassen)

Gruß, Michael

Hallo Michael,
so wie ich das jetzt verstanden habe,
ist der Leitwert das Gegenstück zum Widerstand.
Doch was ich nicht verstehe, ist,
was mich davon abhält, I/U als Widerstand zu benutzen,
ich finde keine Begründung,
außer, dass in der Literatur festgesetzt ist,
dass Widerstand U/I ist und Leitwert I/U,
doch da dies eine Selbstbearbeitung sein soll,
muss ich mich mit fernab von dem begnügen.

MfG platinsoul

Hi

Hat ein Bauteil einen größeren Leitwert dann leitet es den Strom wohl besser. Wäre doch komisch, wenn man den Leitwert jetzt Widerstand nennt und dann sagt je größer der Widerstand ist, umso besser leitet das Bauteil den Strom.
Und es ist nunmal so, dass ein Bauteil den Strom besser leitet, wenn der Quotient I/U, den man an ihm misst, groß wird. Deswegen wird er wohl Leitwert genannt und nicht Widerstand.

MfG IGnow

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Hallo,

auch wenn du eine „Selbstbearbeitung“ der von dir genannten Frage vornehmen sollt ist es sicher ganz informativ, sich in die damalige Zeit mit den verwendeten Geräten zurückzuversetzten in der Georg Simon Ohm seinen, nach ihm benannten, Zusammenhang veröffentlichte.

Die Stelle:

http://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:ZsKoO2sP1G…

nennt einige Vorläufer und Zeitgenossen Ohms und bringt Seiten aus seinen Versuchsprotokollen und Original-Veröffentlichungen.

Auch eine theoretische Ableitung des Zusammenhangs nimmt Ohm vor. Diesen handschriftlichen Beitrag kann man leider nicht gut entziffern.

watergolf

Hallo platinsoul,

Doch was ich nicht verstehe, ist,
was mich davon abhält, I/U als Widerstand zu benutzen,

Als Antwort kann man vielleicht sagen, daß dich nur die Konvention davon abhält. Du möchtest von Gesprächspartnern verstanden werden.

Grundsätzlich gilt, daß in einem metallischen Leiter bei konstanter Temperatur der Strom I und die Spannung U zwischen den Enden des metallischen Leiters einander proportional sind.
Es hat sich eben so eingebürgert, das Verhältnis von U/I als Widerstand zu bezeichnen. Das ist auch praktisch, weil die Zahlenwerte höher werden bei größerem Widerstand des Bauteils.

Im Bastlerbedarf verlangst du etwa nach einem: „ … elektrischen Widerstand von 1000 Ohm“.
Hätte Georg Simon Ohm in seinen Veröffentlichungen von Anfang an das Verhältnis von I/U als ‚Widerstand’ bezeichnet wie du es gerne hättest, so würdest du heute im Laden einen: „ … elektrischen Widerstand von 0,001 Ohm“ verlangen.
Die Nachwelt hätte Ohm zu Ehren vielleicht auch dieses, etwas sperrige Verhältnis als „Ohm“ bezeichnet.
Jeder wüßte dann, daß der Zahlenwert niedriger ausfällt, wenn der Widerstand im Bauteil für den elektrischen Strom quälender wird.

MfG

watergolf