Entwicklung des Kunststoffverschlusses
Moin,
… Mir geht es effektiv um die Ziffer 1810 bzw. 1881.
Die Gewindegeometrie des Verschlusses; PCO 1810 (10) oder PCO 1881 (81)
Ein verkürztes Gewinde ist der entscheidende Unterschied bei gleichem Öffnungsdurchmesser.
Es gibt gab ja auch PCO 1873 …
Anscheinend gibt es auch betreffend der Abkürzung PCO
unterschiedliche Definitionen. PCO selbst steht m.E. für
„Plastic Closures Only“:
Richtig.
Falsche Suchangaben ?
„PCO 1810/1881“
PetCap® ist ein Hersteller-Marke. Sorry.
Woher stammt diese Info/Begriffsdefinition zu „PCO“ ?
Zitat aus K-Zeitung 6. august 2009 40. Jahrgang 15 Seite 18
Die Entwicklung des Kunststoffverschlusses
Um 1970 wurde von Albert Obrist in Basel der erste Kunststoffschraubverschluss
für Mehrweg-Glasflaschen vorgestellt.
Dieser im Spritzgießverfahren hergestellte Verschluss hatte
gegenüber dem damals stark verbreiteten Aluminium Roll-On-Verschluss den Vorteil,
dass beim Applizieren die Mündung der Glasflasche nicht mehr beschädigt wurde.
Probleme bereiteten allerdings die hohen Toleranzen beim Glasgewinde.
Dennoch dauerte es rund 15 Jahre bis Alcoa einen in einem neuartigen
Fließpressverfahren hergestellten Kunststoffverschluss
mit separater Dichtscheibe auf den Markt brachte.
Mit der Verbreitung der PET-Flaschen und deren präzise reproduzierbaren
Gewindegeometrien begann schließlich der Siegeszug der Kunststoffverschlüsse.
Unterstützt wurde dieser Trend durch die Einführung von Vent-Slots
bei Flaschen für kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke (CSD),
wo Aluminium Roll-On-Verschlüsse nicht mehr eingesetzt werden konnten.
Das Ergebnis waren die PCO-Halsgeometrien (plastics caps only)
mit dem PCO 1810 als erstem Standard.
Parallel zum PCO 1810 mit einem Gewindedurchmesser von etwa 28 mm,
der sowohl für carbonisierte als auch stille Getränke eingesetzt wird,
entstand in Frankreich ausschließlich für stille Getränke eine Halsgeometrie 30/25
mit einem größerem Gewindedurchmesser von 30 mm.
Dieser Flaschenhals besaß auch drei Gewindegänge,
wofür ein einfaches Abdrehen (Twist Off) für das Öffnen genügte.
Neben einer „haute“ (hoch)-Version wurde mit einer
„basse“ (flach) ein erstes Kurzgewinde eingeführt.
Ein weiterer früher Ansatz für ein Kurzgewinde
war der vor rund zehn Jahren in Italien entwickelte PCO-19,
welcher sich jedoch außerhalb Italiens nicht durchsetzen konnte.
Ebenfalls angetrieben durch den italienischen Markt entstand auf der Basis
des PCO 1810 das verkürzte 3-gängige 27 mm Alaska-Gewinde für stille Mineralwässer.
Da das Alaska-Gewinde durch das simple Auswechseln von Formteilen (Gewindeschiebern)
auf existierenden Spritzgießwerkzeugen produziert werden konnte,
kann man es als erste preiswerte Kurzgewindelösung bezeichnen.
Schon 2003 begann Corvaglia, angetrieben durch den steigenden Kostendruck bei Kunststoffen,
mit der Entwicklung eines Kurzgewindes,
das mit weniger Materialeinsatz für Verschluss und Flaschenhals
und gleichbleibenden Eigenschaften aufwarten sollte.
2004 zeigte Nestlé Waters Italien Interesse an diesem Projekt.
„Nach erfolgreichen Feldversuchen wurde der so genannte PCO-Corvaglia
im Herbst 2005 zur Drinktec erstmals vorgestellt“, erläutert Romeo Corvaglia,
Geschäftsführer der Corvaglia Holding AG .
Nach der Drinktec erfolgten weitere intensive Linienversuche,
worauf das neue Gewinde in Zusammenarbeit mit Nestlé Italien noch erfektioniert wurde.
Mehr oder weniger zeitgleich wurden weitere Kurzgewinde entwickelt und vorgestellt.
Hierzu gehörten beispielsweise der Bericap Shorty, der in Mexiko verwendete PCO 1873 (Alcoa shorty)
oder der auch in Mexiko von Schweppes eingesetzte ML 27 von Sacmi.
Unterstützt von ihren größten Mitgliedern Coca-Cola und Pepsi,
entwickelte die International Society of Beverage Technologists (ISBT) das PCO 1881 Kurzgewinde.
Laut Corvaglia hat die fast gleichzeitige Entwicklung der verschiedenen Kurzgewinde
am Markt zu Verwirrungen geführt.
Während der PCO Corvaglia seit 2005 in unveränderter Geometrie angeboten wird,
erschienen vom PCO 1881 insgesamt 17 verschiedene Releases.
Dennoch, davon ist Romeo Corvaglia überzeugt,
wird sich der PCO 1881 in seinen Grunddimensionen weltweit für CSD-Flaschen durchsetzen.
Und selbstverständlich liefert Corvaglia auch Verschlüsse für diese Halsgeometrie.
Erst kürzlich erhielt Corvaglia für seine neueste Version des 1881-Verschlusses
das Manual Approval von Coca Cola Atlanta.
http://www.harnisch.com/gtm/files/pdfs/209/verschlue…
http://www.procap.com/index.php/de/produkte-/bereich…
http://www.petnology.com/zine/zine_liste.php?s_ID=10…
http://www.corvaglia.ch/cms/stille-wasser
http://www.idspackaging.com/packaging/europe/bottle_…
Beste Grüsse
mfg
W.
