Definition Schriftwechsel

Hallo,

mir stellt sich immer folgende Frage:

wenn ich das Wort „Schriftwechsel“ verwende, z.B. „anbei erhalten Sie den Schriftwechsel des Finanzamtes usw.“

ist das richtig formuliert?

es handelt sich ja eigentlich nicht um einen Wechsel ?

allerdings „wechselt“ ja der Inhaber des Schreibens dann…

Ist die Verwendung o.k.?

vielen dank

gruß inder

Hallo,

in der Tat würde ich „Schriftwechsel“ nur verwenden, wenn es den auch tatsächlich gegeben hat. Also wenn ich z.B. dem Gericht einen Schriftwechsel eines Mandanten mit einem Gegner übersende, der aus der Abfolge mehrere wechselseitiger Schreiben besteht.

Reiche ich einfach nur ein Schreiben weiter, bezeichne ich das auch so: „Anbei das gegnerische Schreiben vom …“

Gruß vom Wiz

Reiche ich einfach nur ein Schreiben weiter, bezeichne ich das
auch so: „Anbei das gegnerische Schreiben vom …“

würde ja passen bei der Post vom Finanzamt…

vielen dank

gruß inder

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Moin Moin,

„Schriftwechsel des Finanzamtes“

Nein, das ist nicht richtig. Richtig wäre - so ein solcher stattfand - „meines Schriftwechsels mit dem Finanzamt“ (das FA kann schlecht mit sich selbst Schriften wechseln).

Die Formulierung „Schriftwechsel“ oder „Schriftverkehr“ finde ich Im Übrigen grausig und antiquiert.

Grüße
EP

Ergänzung
Hallo

„Schriftwechsel des Finanzamtes“

Richtig wäre - so ein solcher stattfand - „meines Schriftwechsels mit dem Finanzamt“

Genau. Und falls ein solcher nicht stattfand, könnte es der „Schriftwechsel des Finanzamtes mit XYZ“ sein, mit XYZ \in {mein Anwalt, meine Krankenkasse, mein Steuerberater, …}
Aber irgendwo muss ein „mit“ hin.

Schönen Gruss
dodeka

Hallo,

also meine Einschätzung als Nichtgermanistiker…

Ein Schriftverkehr bedingt mehrere Schriftstücke, also wenigstens eine Antwort.

Ein Schriftstück ist dagegen ein einzelnes Schreiben.

Übrigens sind diese Begriffe überhaupt nicht antiquiert, es ist nach wie vor gängige Rechtssprache…

Gruß

Hallo,

was wären denn deine Alternativen, wenn wir von „Schriftwechsel“ sprechen?

Ich finde diesen Begriff nach wie vor wunderbar präzise und knapp. Wer will schon wegen einer Sache, die sich in einem Wort fassen lässt, Romane schreiben?

Gruß vom Wiz