Definition von Krieg

Hallo Geschichsfreunde!
Ich weiß meine Frage nach der Definition von Krieg passt nicht direkt ins Geschichtsbrett, aber etwas besseres fiel mir nicht ein. Zudem gab es in der Geschichte ja schon unzählig viele Kriege, sodass sich vielleicht jeder Geschichtsinteressierter Gedanken darüber gemacht hat. Wer etwas weiß oder einen passenden Link kennen, soll mir das doch bitte mitteilen.

Gruß
Christian

Duden
Krieg, der; -[e]s, -e [mhd. kriec, auch: Anstrengung, Streben; ahd. chrçg = Hartnäckigkeit, H. u.]: mit Waffengewalt ausgetragener Konflikt zwischen Staaten, Völkern; größere militärische Auseinandersetzung, die sich über einen längeren Zeitraum erstreckt

Brockhaus
Krieg, gewaltsame Austragung von Streitigkeiten zw. Staaten.

Wahrig
bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Staaten, Stämmen od. Völkern; ständiger Kampf, dauernde Feindschaft (Kleinkrieg)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Christian!

Wie ich mich erinnere, sagte irgend jemand : Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.
Irgendein Preuße war das!
Gruß Werner

Der hat auch „Über den Krieg“ geschrieben. Soweit ich weiß, stammt das Zitat aus diesem Buch.

Gandalf

Clausewitz, Kant und die Definition des Krieges
Hallo Gandalf,

genau, Carl von Clausewitz war preußischer General (1780-1831)und ist der Theoretiker der Kriegsführung.

Immanuel Kant meinte zum Krieg: „Alle Kriege sind so viel Versuche (zwar nicht in der Absicht der Menschen, aber doch in der Absicht der Natur), neue Verhältnisse der Staaten zu Stande zu bringen, und durch Zerstörung, wenigstens Zerstückelung aller neue Körper zu bilden, die sich aber wieder entweder in sich selbst oder neben einander nicht erhalten können und daher neue, ähnliche Revolutionen erleiden müssen; bis endlich…ein Zustand errichtet wird, der, einem bürgerlichen gemeinen Wesen ähnlich, so wie ein Automat sich selber erhalten kann.“

zitiert aus: http://www.fotomr.uni-marburg.de/kunstundkrieg/Krieg…

ein interessanter Aufsatz zum Thema:

http://www.das-parlament.de/10-2001/aktuelle_ausgabe…

Politiwissenschaftliche Definition des Krieges ist hier auch: Krieg= gewaltsame Konflikt zwischen sozial organisierten Gruppen

beste Grüße,

barbara

Passender Link
… hier ist einer:
http://www.fr-aktuell.de/fr/spezial/woerterbuch/t200…

Gruß
Wolfgang

… und ein Buchtipp
Hi Christian

Zu den vielen Anmerkungen noch einen Buchtipp:

Mit dem Thema Krieg und Kriegführung beschaftigt sich ausführlich John Keegan in seiner Analyse des Krieges an sich und der Unterschiedlichen Kriegsformen
Die Kultur des Krieges ISBN 3499602482 Buch anschauen

Durchaus lesenswert

Gruß
Mike

Ich hab diesen Artikel geschrieben als hier im Forum einer fragte, wie Weltkriege entstehen. Vielleicht kann dir das ja bei deiner Frage auch helfen:

Warum es Weltkriege gibt. Ich habe in einem Buch über Pädagogik mal gelesen, dass ein Krieg immer eine Verarbeitung des Kindheitstraumas der Geburt ist. Es hat etwas mit dem strangulieren durch die Nabelschnur, dem einengen von allen Seiten und der letztendlichen Befreiung zu tun. Wenn du von Hitler ausgehst, war der Krieg eine Verarbeitung seiner kompletten Kindheit. Warum die ganze Welt da mitmacht? Das System des Krieges ist so verzwickt, dass jeder „nur“ seinen Job macht. Ich vergleiche das gerne mit einem Computerspiel. Die Anderen sind deine Gegner. Du mußt sie töten sonst wirst du von ihnen getötet. Für die Anderen gilt genau das Gleiche. Du weißt nichts über den Gegner. Und sobald du ihn nicht mehr mit dir selbst, also mit einem Menschen mit Gefühlen und Familie, gleichsetzt, ist er nur noch eine Figur in einem Computerspiel, die vernichtet werden muß. Da es auf der Welt denke ich mal kein einziges Land gibt, dass gleichstark ist, wie ein anderes, wird immer eins in der Übermacht sein. Jedes Land hat ja seine politischen Vorstellungen. Und viele Länder haben ähnliche Vorstellungen oder sind komplette Gegensätze. Stell dir vor du bist ein Apfel. Du kriegst mit, wie eine Birne von einem Salatkopf angegriffen wird. Du als Apfel bist ein Obst wie eine Birne und von der Form her habt ihr auch Gemeinsamkeiten. Der Salatkopf hingegen hat wenig mit einem Apfel gemeinsam. Der Salatkopf ist stärker als die Birne, weil er größer ist und rollen kann. Wenn die Birne aber nicht mehr da ist, ist der Apfel ja ganz alleine und vom Salatkopf ist noch mehr da. Was denkt sich also der Apfel? Er hilft der Birne und zusammen haben sie eine Chance. So gesehen ist es immer eigennützig was ein Land macht. Aber dadurch werden immer mehr Länder mitmachen. Und Geld ist auch mit im Spiel. Die unzufriedenheit der Menschen spielt auch eine sehr wichtige Rolle. Ich denke, dass so oder so ähnlich Weltkriege entstehen.