Die romantischen Sozialformen – Geselligkeit, Gespräch – werden auch konzeptuell gefasst:
als „Symphilosophie“ oder „Sympoesie“. Sie entwickelten sich aus Rede, Kommentar, Kritik
als „Ergebnis eines gemeinschaftlichen Geistes, zu dem jeder seinen Teil beiträgt, so daß die
individuelle Autorschaft in der Gruppe aufgehoben ist“. Das „Gespräch“ wird als literarischphilosophische
Form genutzt, wie etwa F. Schlegels „Gespräch über die Poesie“
diesen ausschnitt hab ich aus uniwebseit entnommen.
Ich wollte etz konktret wissen wo eigentlich der unterscheid zwischen sympoesie und symphilosophie und wie man die definieren könnte.
Hallo!
Ich wollte etz konktret wissen wo eigentlich der unterscheid
zwischen sympoesie und symphilosophie und wie man die
definieren könnte.
- Zuerst eine Minimaldefinition:
sym- meint grundlegend: die interpersonelle Produktion von Texten/Zeichen.
Ob man das sym- nun im Sinne der Romantiker so versteht, dass hinter der Multiplizität der Textproduzenten dann doch wieder der ‚eine Geist‘ (der Welt, des Menschen über haupt) steht, der den vielen Dichtern und Denkern, die gemeinsam einen Text erzeugen, zu Grunde liegt, und der so dem Text eine Art präetablierte Kohärenz und Endlichkeit verschafft …
Oder ob man das sym- im Sinne der sog. ‚Postmoderne‘ rezeptionsästhetisch fasst, welche diesen ‚einen Geist‘ eben nicht voraussetzt, sondern die sym-Produktion eines Textes als potentiell unendlichen Rezeptions- = Um- und Fortschreibungsprozess versteht, dessen Kohärenz immer wieder aufs Neue hergestellt werden muss …
… das wären nun mögliche konkrete Erweiterungen der obigen Minimaldefinition.
- Ich würde sagen, dass -poesie oder -philosophie sich schlicht auf die Gattung des so produzierten Textes bezieht.
Dazu muss man wissen, dass in diesem Überschneidungsgebiet von Deutschem Idealismus und Romantik, in dem das sym- geboren wurde, ohnehin ein sehr fließender Übergang zwischen Philosophie und Poesie bestand, so dass die Begriffe der Symphilosophie und der Sympoesie weitgehend synonym verwendet worden sein dürften, weil ja ohnehin auf dem sym- das Augenmerk lag.
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