Déjà-vus

Hallo!

Ich habe gerade in einem psychologischen Lexikon gelesen, daß sog. Déjà-vus „beim Gesunden manchmal im Traum vorkommen, häufiger ist sie aber bei Menschen anzutreffen, die unter Neurosen oder organischen Hirnschäden leiden“.
Nun bin ich etwas verunsichert, da ich eigentlich recht oft Déjà-vus habe, aber in der Realität, nie im Traum.
Jetzt wollte ich fragen, ob einer von Euch weiß, ob es darüber schon neuere wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, oder ob ich jetzt mal dringend zum Arzt muß. :smile:
Ciao, Stephan

Hallo Stefan,

ich bin zwar keine Expertin was dieses Thema angeht, aber natürlich kenne ich selbst auch diese déja-vus. Ich habe mal irgendwo gelesen, das dies wohl daran liegt, daß dein Unterbewußtsein eine bestimmte Situation eher oder schneller wahrnimmt als dein Bewußtsein. Deswegen hat man dann wohl das Gefühl, die Situation bereits zu kennen.

Bettina

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Hallo Stephan,

ich habe auch oft déja-vues. Und glaube auch nicht von mir, bekloppt zu sein. :wink:

Jede psychische Krankheit, ob Neurose, Depression, Hysterie, Manie oder Schizophrenie, ist in gesunden Ansätzen in der menschlichen Psyche enthalten. Du kannst ein schizoider Charakter sein, ohne schizophren zu sein. Das kann dann nur heißen, daß Du eine außergewöhnliche Vorstellungsgabe hast und nicht auf die Couch gehörst. :smile:

Wie auch immer man déja-vues erklären mag (und da gibt es ja nun mannigfaltige Ansätze, vom Unterbewußten bis zu vorigen Leben…): Ich glaube nicht, daß Du Dir um Deine geistige Gesundheit Gedanken machen mußt, nur weil Du im Wachzustand déja-vues hast - wenn es Dir sonst gut geht. Schließlich stecken Psychologie und Neurologie immer noch in den Kinderschuhen, und sehr vieles, was man so lesen kann, sind Hypothesen, keine bewiesenen Tatsachen.

Lieben Gruß, Nike

Hallo Stephan!
Hier eine sehr vereinfachte Antwort: Wir haben ein Kurz- und ein Langzeitgedächtnis.
Manchmal geht eine Information zuerst ins Langzeitgedächtnis und von dort in die Wahrnehmung. Nun erlebt man die Wahrnehmung als etwas Neues und Erinnertes zugleich.
Keine Sorge, ich kenne niemanden, dem noch kein Deja vu untergekommen wäre.
Grüße
Werner Kölbl

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irgendwo habe ich so eine anfrage schon einmal gelesen …
aber im ernst: 100%: ein deja-vu kommt auch bei gesunden menschen vor. es soll zwar bei neurotikern und psychotikern häufiger auftreten (nach DORSCH, psych. wörterbuch, 1994), man kann jedoch keinesfalls von einem daja vu direkt auf eine psychische krankheit schliessen. ich hatte übrigens auch schon solche erlebnisse (beruhigend, oder nnnnnnicht?). die erklärungen für ein deja-vu sind vielfältig, eine lautet: die 2 hirnhälften arbeiten für sekundenbruchteile nicht synchron. die schnellere bekommt dann von der langsamen ein ereignis gemeldet, das sie bereits verarbeitet hat und deshalb schon kennt. das kommt deshalb oft vor, wenn man ermüdet ist.
mfg - george

Hallo Stephan,

Die Re-Antworten sind ungefähr alle in Deckung mit dem heutigen Stand der Hirnforschung. Mich persönlich stören diese Erlebnisse nicht mehr, habe mich daran gewöhnt. Aber verwandt könnten meine speziellen Träume sein (besonders intensiv),
welche sich dann nach ein paar Jahren konkretisieren, d.h. es passiert tatsächlich das was ich voraus-geträumt habe. Wer hat mir dazu eine Spur von Erklärung ?

Mit Gruss: Engelhard

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hallo stephan,

ich hoffe du liest diese meldung noch, obwohl es schon einige zeit her ist, als du deine geschrieben hast.
ich kann dir zwei ansaetze einmal aus der humanpsychologie und zum anderen mal aus der parapsychologie nennen.
die humanpsychologie geht wie die humanmedizin davon aus, dass es wie in den anderen artikeln beschrieben eine fehlfunktion beider hirnhaelften ist. diese fehlfunktion kann verschiedene ursachen haben. es kann muedigkeit der grund sein, was im besten falle der grund ist. andererseits koennen organische ursachen der fall sein aber haeufig auch psychologische ursachen. man hat vielleicht bestimmte traumatische erinnerungen aus der kindheit im kopf oder alles, was sich im laufe von jahren im kopf festsetzt, die dann wie bei einer ploetzlichen ueberreizung einer nervenzelle einseitig auf einer hirnhaelfte eine fehlfunktion ausloesen. es wird mit einer ueberreizung der synapsen im vorderen hirnbereich in verbindung gebracht. man hat aus berichten gehoert, das viele leute ein kribbeln in einem fliessenden uebergang waehrend des deja-vus (ich schreib es mal ohne akzente) sozusagen genau unter der schaedeldecke oben haetten. dies koennte man als indiz fuer diese these nehmen. leider konnte man bisher keine aufzeichnungen von hirnstroemen oder aehnlichem waehrend eines deja-vus machen.
die parapsychologie hat wesentlich mehr ansaetze. dafuer aber auch alle dementsprechend schwammig und schwer auszulegen. ich finde den ansatz nach odrenstad (einem norwegischen parapsychologen) am einleuchtendsten.
ich erklaere kurz den ansatz und die wichtigsten vorkenntnisse: er geht davon aus, dass es theoretisch moeglich ist, bedingt in die zukunft zu sehen. diese vorraussagungen sind allerdings recht ungenau, da das unterbewusstsein nicht die gabe hat im wachen zustand, absichtlich bestimmte nachrichten, welche laengere zeit vorrausliegen, zu entschluesseln.
ein deja-vus ist aber zufaellig. er glaubt, das unterbewusstsein schaftt es aufgrund der extrem kurzen zeit (die kurze zeitspanne zwischen deja-vus und ereignis), diese informationen in die richtigen gedanken zu entschluesseln, so dass sich im kopf das bild(!) des darauffolgenden ereignisses widerspiegelt.
welche auffassungen fuer dich am wahrscheinlichsten sind, musst du fuer dich selbst herausfinden.

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