Mein Großvater hatte über einen längeren Zeitraum große gesundheitliche Beschwerden. Diese waren aber alle sehr unspezifisch, spitzten sich aber im letzten Jahr immer mehr zu, bis er notfallmäßig ins Krankenhaus kam. Ich tippte auf Borrelliose (die Ärzte wohl auch). Das war’s aber nicht. Er hatte eine bakterielle Infektion am Herzen, die eine Herzklappe quasi „aufgefressen“ hatte. Schließlich bekam er (schon halbtot) in einer Notfall-OP unter starkem Fieber(!) eine neue Herzklappe und von da an ging es langsam aber stetig wieder aufwärts.
So schön sich das alles anhört und so froh wir sind, ihn weiter unter uns zu wissen, gibt es doch ein Problem:
Vor der schlussendlichen Diagnose wurden unter anderem Tests auf Demenz gemacht - auch eine PET. Damit wurde „zweifelsfrei“ eine Demenz diagnostiziert. Da das Gehirn aufgrund der Herzproblematik stark unterversorgt war, war das zum Zeitpunkt der Diagnosefindung sicher nicht von der Hand zu weisen - nur: er zeigt heute (ca. 1/2 Jahr nach der OP) keinerlei Anzeichen von Demenz mehr! Er erinnert sich wieder an alles (es gibt nur ein Loch von ca. 3 Wochen als es „spitz auf knapp“ stand), kann wieder gut gehen (wenn auch am Stock), nimmt aktiv an Gesprächen teil, spielt Skat, besteht sogar alle neurologischen Demenz-Tests mit Bravour (besser als wir das könnten …)
Derzeit trägt er Rivastigmin-Pflaster.
Frage: meiner Kenntnis nach ist ein klares Kriterium für eine Demenz die Ireversibilität. Das ist bei ihm klar NICHT gegeben! Die Ärzte halten aber an der Diagnose fest.
Kann das am Pflaster liegen?
Sollen wir nochmal andere FÄ konsultieren?
Können ihm die Pflaster schaden, wenn es keine Demenz ist?