Demokratie

Hallo,
nicht ganz ohne eine gewisse Schadenfreude frage ich, wem kann die USA ( nach der „Wahl“) noch was über Demokratie erzählen?
bodo

Natürlich den Trotteln in Bärlin,

die nehmen jeden Scheiß der US-Ostküste als himmlisches Manna an und beten jeden Furz von da als alleinseligmachend an.

Das treiben die Bonner, jetzt Bärliner, Statthalter seit Conny Adenauer, den der SPD-Chef Kurt Schumacher damals im Plenum vor laufenden Kameras zurecht als ‚Kanzler der Alliierten‘ bezeichnete. Schmidt-Schnauze, jetzt Schmidt-Bergedorf trieb es genauso. Bis Schröder heute.

Ihr kennt alle den Hund, der vor dem Grammophon-Trichter einer weltbekannten Musik-Firma den Ergüssen des Grammophons lauscht?
His Masters Voice! Genau dieses Statement beschreibt das Bimbo-Verhältnis der Bonn-/Bärliner Bananenrepublik zu den Obermotzen.

Änderungen in der geradezu hündischen Ergebenheit? - Keine in Sicht! Business as usual.

Hallo Wolfgang,

abgesehen von der Art wie du es sagst: Du redest Unfug!
Aus einigen deiner Antworten hier kristallisiert sich immer mehr eines heraus: Verschwörungstheorien, Politikerhass und eine unheimliche Wut, für die du Zielscheiben suchst scheinen dich zu beherrschen!
…sachliche Diskussion ist so nicht machbar. Oder geht es nur um Dampf ablassen?

Salzmann

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo, Wolfgang,
leider müssen wir von der Bevölkerung uns auch an die Nase fassen!
Jeder Trend aus den USA wird hier nachgemacht und sei er noch so blöd!
So ändern sich die Zeiten: früher äffte uns USA nach, versuchte auch gute Musik zu schaffen, Dichtung…
Heute versuchen wir ihre „Musik“ nach zumachen!
Vor 30 jahren noch sagte man: ja, USA hat uns Kultur gebracht: Kaugummi, Barhocker…!
Leider ist mit uns Europäern auch nicht mehr viel Staat zu machen. Hier im Forum schrieb mal einer: „…die traurige Musik in den christlichen Kirchen…“!
Grüße
Raimund

Natürlich den Trotteln in Bärlin,

die nehmen jeden Scheiß der US-Ostküste als himmlisches Manna
an und beten jeden Furz von da als alleinseligmachend an.

Ganz ruhig, in New England leben die Vernünftigsten Yankees. Die wirklich Bekloppten findest du im Süden und den Oberbekloppten in Texas. Der ist da Gouverneur und wird es hoffentlich auch bleiben.

Das treiben die Bonner, jetzt Bärliner, Statthalter seit Conny
Adenauer, den der SPD-Chef Kurt Schumacher damals im Plenum
vor laufenden Kameras zurecht als ‚Kanzler der Alliierten‘
bezeichnete. Schmidt-Schnauze, jetzt Schmidt-Bergedorf trieb
es genauso. Bis Schröder heute.

Eh, über Conny kannste soviel herziehen wie du willst. Aber las mir den Schmidt in Ruhe. Der war wohl der letzte halbwegs fähige Mann im Kanzlersessel.

Ihr kennt alle den Hund, der vor dem Grammophon-Trichter einer
weltbekannten Musik-Firma den Ergüssen des Grammophons
lauscht?
His Masters Voice! Genau dieses Statement beschreibt das
Bimbo-Verhältnis der Bonn-/Bärliner Bananenrepublik zu den
Obermotzen.

Gut, sei dann aber auch konsequent. Trink nur noch Africola, geh nur noch in Franka Potente-Filme, hör Blümchen oder Heino.

Änderungen in der geradezu hündischen Ergebenheit? - Keine in
Sicht! Business as usual.

Sicher, etwas mehr Selbstbewußtsein sollte schon sein. Amerika ist nicht das gelobte Land, auch wenn die Amis sich für das auserwählte Volk halten.

Hi,

Hallo,
nicht ganz ohne eine gewisse Schadenfreude frage ich, wem kann
die USA ( nach der „Wahl“) noch was über Demokratie erzählen?
bodo

Schadenfreude is was herrliches, und wenn’s die Möchtegernsuperschlauen trifft, ganz besonders.
Kein Kasache oder Hottentotte wird einen amerikanischen Wahlbeobachter mehr ernst nehmen können. Aber vielleicht können ja wir nächstes mal einen in die USA senden?

greetinx
mic
*dersichschieflachtüberdieseblamage*

Ganz ruhig, in New England leben die Vernünftigsten Yankees.

Vielleicht liegt das daran, dass Yankees *nur* in den Neuengland-Staaten leben? :wink: Die meisten Amerikaner, z. B. im Sueden und im Westen, finden es anstoessig, Yankee genannt zu werden.

Mathias
Houston, Texas

Schadenfreude is was herrliches, und wenn’s die
Möchtegernsuperschlauen trifft, ganz besonders.

Interessanterweise ist „Schadenfreude“ ein erstaunlich deutsches Konzept.

Wenn man ueber die Demokratie der Vereinigten Staaten lacht, sollte man im Hinterkopf behalten, dass es eine der aeltesten Demokratien der Welt und Vorbild fuer die meisten anderen ist.

Sicherlich, sollte Bush die Wahl im Electoral College gewinnen, so ist das reichlich paradox. Wie kann ein Kandidat das hoechste Amt der Union uebernehmen, wenn die Mehrheit der Bevoelkerung einen fuer anderen gestimmt hat? Dieses Paradoxon ist den Amerikanern jedoch zumindest jetzt schmerzlich bewusst geworden, weshalb man sicher sein kann, dass innerhalb dieser Legislaturperiode der Anachronismus des Electoral Colleges aus der Verfassung entfernt wird. Dies wird zu demokratischeren, staerkeren und moderneren Vereinigten Staaten fuehren.

Um das Spotlight jetzt jedoch mal auf die Spoetter zurueckzufuehren, muss man sich doch fragen, ob das Verbot einer Partei, in diesem Fall der NPD, nicht auch sehr undemokratisch ist. Ist es nicht traurig, dass man in Deutschland die Wahl des Volkes kuenstlich einschraenken muss und ihm nicht eine selbstkorrigierende und -kontrollierende Faehigkeit zubilligt? Im Ausland ist man keineswegs so besorgt ueber rechte Kraefte in Deutschland, wie es viele Deutsche zu sein scheinen. Den Amerikanern ist z. B. bewusst, dass es in Europa viele Staaten gibt, in denen Rechtsparteien einen hoeheren Prozentanteil erringen als in Deutschland. Wird Deutschland aus dieser Krise, im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten aus ihrer, genauso gestaerkt hervorgehen, besonders, da die NPD als legales, kontrollierbares Sammelbecken fuer Rechtsradikale diente? Ich halte dies fuer unwahrscheinlich.

Mathias Ricken
Rice University
Houston, Texas

Schadenfreude is was herrliches, und wenn’s die
Möchtegernsuperschlauen trifft, ganz besonders.

Interessanterweise ist „Schadenfreude“ ein erstaunlich
deutsches Konzept.

Wenn man ueber die Demokratie der Vereinigten Staaten lacht,
sollte man im Hinterkopf behalten, dass es eine der aeltesten
Demokratien der Welt und Vorbild fuer die meisten anderen ist.

Schon möglich, dass nur die Schweiz noch längere Tradition hat.

Sicherlich, sollte Bush die Wahl im Electoral College
gewinnen, so ist das reichlich paradox. Wie kann ein Kandidat
das hoechste Amt der Union uebernehmen, wenn die Mehrheit der
Bevoelkerung einen fuer anderen gestimmt hat? Dieses Paradoxon
ist den Amerikanern jedoch zumindest jetzt schmerzlich bewusst
geworden, weshalb man sicher sein kann, dass innerhalb dieser
Legislaturperiode der Anachronismus des Electoral Colleges aus
der Verfassung entfernt wird. Dies wird zu demokratischeren,
staerkeren und moderneren Vereinigten Staaten fuehren.

Ich habe mich allein auf die Unregelmäßigkeiten bei der Stimmabgabe bzw. Stimmenauszählung bezogen. Daß das Wahlrecht auch seine Schwächen hat, mag schon sein. Ist ja in England ähnlich pervers.

Um das Spotlight jetzt jedoch mal auf die Spoetter
zurueckzufuehren, muss man sich doch fragen, ob das Verbot
einer Partei, in diesem Fall der NPD, nicht auch sehr
undemokratisch ist.

Auch in Österreich wurde - schon vor einigen Jahren - die NDP verboten. Mit dem Erfolg, daß die extreme Rechte im Untergrund - unbeobachtbar - agitiert und zumindest vorübergehend an Bedeutung gewonnen hat.

Ist es nicht traurig, dass man in
Deutschland die Wahl des Volkes kuenstlich einschraenken muss
und ihm nicht eine selbstkorrigierende und -kontrollierende
Faehigkeit zubilligt?

Die Judenvernichtung im Tausendjährigen Reich wird nie verziehen. Die Indianervernichtung in Amerika ist hingegen micht zwei Zeilen wert, obwohl da viel mehr Menschen umgekommen sind. Wo bleibt die Wiedergutmachung, die Selbstgeißelung etc., die von uns dauernd erwartert wird?

Im Ausland ist man keineswegs so besorgt
ueber rechte Kraefte in Deutschland, wie es viele Deutsche zu
sein scheinen. Den Amerikanern ist z. B. bewusst, dass es in
Europa viele Staaten gibt, in denen Rechtsparteien einen
hoeheren Prozentanteil erringen als in Deutschland. Wird
Deutschland aus dieser Krise, im Gegensatz zu den Vereinigten
Staaten aus ihrer, genauso gestaerkt hervorgehen, besonders,
da die NPD als legales, kontrollierbares Sammelbecken fuer
Rechtsradikale diente? Ich halte dies fuer unwahrscheinlich.

Nein - siehe oben. Daß man sich in Amerika nicht viele Sorgen macht, ist klar: Wenn man die amerikanischen Großparteien mit den europäischen vergleicht, dann ist auch die NPD eine linke Partei.

greetinx
mic

Ganz ruhig, in New England leben die Vern?nftigsten Yankees.

Vielleicht liegt das daran, dass Yankees *nur* in den
Neuengland-Staaten leben? :wink: Die meisten Amerikaner, z. B. im
Sueden und im Westen, finden es anstoessig, Yankee genannt zu
werden.

Ist mir klar. Die Bezeichnung „Yankees“ verwende ich ja nur, weil ich „Ami“ irgendwie bescheuert finde. Innerhalb der USA stimmt diese Nord- und Südeinteilung ja auch, aber ich halte es hier mit den Briten. die bezeichnen alle „Amis“ als „Yankees“.

Wir machen uns was vor
Hi,

auch, wenn die Situation in den USA etwas surreales und absurdes an sich hat: Wer glaubt denn im Ernst, daß unsere Wahlen ohne Fehler ablaufen. Jedes Direktmandat ist doch mit Zweifeln verbunden. Es gab auch bei unseren Bundestagswahlen schon genug Wahlwiederholungen in einzelnen Wahlkreisen. Nur weil in den USA offensichtliche Zählfehler die Wahl des Präsidenten zur Farce machen, heißt das noch lange nicht, daß bei uns immer alles ohne jeden Fehler verlaufen ist. Man denke nur an die Überhangmandate: 1994 gab es 12 für die CDU und 4 für die SPD. Das dies nicht wahlentscheidend war, heißt nicht, daß es USA-ähnliche Probleme bei uns geben könnte.

Gruß
Christian, der diesmal keine Antwort von Hans haben will.

Ich weile gerade inFrankreich, wo die Menschen noch blödere Anti-USA Meinungen als in Deutschland entwickelt haben.

Das amerikanische Wahlsystem ist reichlich alt und deswegen kompliziert. Außerdem sind die USA jabekanntlich ziemlich groß und heterogen, man muß sich dagegen die Wahlen für das Europäische Parlament anschauen…Ich glaube nicht, daß der Begriff „Demokratie“ durch ein paar kleine Detailfragen im Wahlsystem beeinflußt wird. Vielmehr läßt sich daoch die Frage stellen, ob nicht die tatsächliche Gewaltenteilung in den USA demokratischer ist als hier, wo die Exekutive direkt und ohne auf den Wähler zu hören aus der Legislative hervorgeht. Oder hat von Euch jemand auf dem Wahlzettel „Schröder“ angekreuzt?

Naja, auch mein Beitrag ist kein Vorbild für qualifizierte politische Diskussion, aber nicht ganz so blöd besserwisserisch.

Vik

Hallo,
nicht ganz ohne eine gewisse Schadenfreude frage ich, wem kann
die USA ( nach der „Wahl“) noch was über Demokratie erzählen?
bodo

Es geht wohl weniger um das Wahlsystem, als vielmehr, wie es ausgefüllt wird ( Stimmenauswertung). Das System kann ich finden wie ich will ist aber nicht meine Angelegenheit. Die USA wollte und hat dieses System das ist ihre Angelegenheit. Nur sollten sie, wenn sich auch nur ein Bruchteil der Gerüchte Beweisen läßt ( in bezug auf Stimmenabgabe und Auszählung) in Zukunft wesentlich zurückhaltender sein was die Bevormundung und Gängelung anderer angeht.
bodo

Hi,

auch, wenn die Situation in den USA etwas surreales und
absurdes an sich hat: Wer glaubt denn im Ernst, daß unsere
Wahlen ohne Fehler ablaufen. Jedes Direktmandat ist doch mit
Zweifeln verbunden. Es gab auch bei unseren Bundestagswahlen
schon genug Wahlwiederholungen in einzelnen Wahlkreisen. Nur
weil in den USA offensichtliche Zählfehler die Wahl des
Präsidenten zur Farce machen, heißt das noch lange nicht, daß
bei uns immer alles ohne jeden Fehler verlaufen ist. Man denke
nur an die Überhangmandate: 1994 gab es 12 für die CDU und 4
für die SPD. Das dies nicht wahlentscheidend war, heißt nicht,
daß es USA-ähnliche Probleme bei uns geben könnte.

Überhangmandate sind keine Fehler, sondern eine logische Folge unseres Wahlsystems.

Gruß
Christian, der diesmal keine Antwort von Hans haben will.

Interessanterweise ist „Schadenfreude“ ein erstaunlich
deutsches Konzept.

Mathias Ricken
Rice University
Houston, Texas

Gehört zwar nicht ganz hier her, aber da ist das wohl die deutsche „Leitkultur“?
bodo

Überhangmandate sind keine Fehler, sondern eine logische Folge
unseres Wahlsystems.

Weiß ich auch, zu dem Thema habe ich hier selbst schon genug geschrieben. Allerdings können durch Überhangmandate, die falsch ausgezählt wurden, neue Mehrheiten entstehen, genauso wie bei jedem falsch ausgezählten Direktmandat natürlich auch. Ich wollte nur darauf hinaus, daß ein Fehler bei den Überhangmandaten, der zu Neuzählungen und damit zu Verzögerungen führt, für das Ausland genauso absurd und unverständlich sein könnte, wie uns das Wahltheater in den USA vorkommt, weil wir meines Wissens die einzigen sind, die weltweit ein derartiges Instrument haben. Langer Satz, aber ich hoffe, jetzt ist alles klar.

Gruß
Christian

Gruß
Christian, der diesmal keine Antwort von Hans haben will.

Hi,

Vielmehr läßt sich daoch die Frage
stellen, ob nicht die tatsächliche Gewaltenteilung in den USA
demokratischer ist als hier, wo die Exekutive direkt und ohne
auf den Wähler zu hören aus der Legislative hervorgeht. Oder
hat von Euch jemand auf dem Wahlzettel „Schröder“ angekreuzt?

im Prinzip hast Du recht. Allerdings hast Du hier die Partei gewählt, und diese wiederum kann im Notfall auch mal den Bundeskanzler abberufen (Mißtrauensvotum) bzw. Druck bis zum Rücktritt ausüben. Einen Fall „Oral Office“ hätte es bei uns in der Ausführlichkeit daher wohl nicht gegeben :wink: Einen US-Präsidenten wirst Du so nun mal schnell nicht wieder los. Außerdem ist Dir bei unserem Wahlsystem der Kanzlerkandidat auch bekannt. Nicht umsonst haben sich Lafontaine und Scharping 1990 und 1994 eine blutige Nase geholt. Schröder war den meisten wohl auch sympatischer oder überzeugender, warum auch immer. Trotz der Gefahr, daß sich Hans wieder an der Diskussion beteiligt, kann man schon sagen, daß sich bei der SPD/den Grünen an sich gegenüber 1994 nicht allzuviel geändert hat. Insofern spielt der Kanzlerkandidat wohl doch eine gewisse Rolle. Ob unser System mit der Klüngelei in den Fraktionen, den man durchaus als verfassungswidrig (Macht wird dem Parlament entzogen und in die Fraktionen/Koalitionsrunden vorverlagert) einstufen kann, soviel besser ist, ist natürlich mit einem klaren „ich weiß nicht“ zu beantworten.

Grß
Christian