Hallo,
es ist erwiesen, dass demokratisch organisierte
Unternehmen effizienter arbeiten, als patriarchalische.
Wenn es schon für den einzelnen nicht möglich wäre,
eine menschlich-subjektive Vollkommenheit zu
erlangen, wie sieht es mit der Menschheit als
ganzem Gebilde aus?
Hier gehst Du von einem Fehlschluß aus. Unternehmen sind immer hierarchisch organisiert. Der Unterschied liegt im Maß der Eigenverantwortung, dass die Mitarbeiter haben. Was umgekehrt auch bedeutet, dass die Mitarbeiter dieser Eigenverantwortung auch gerecht werden müssen.
Das Problem für viele Chefs ist ja nicht, dass sie nicht mehr Verantwortung an Mitarbeiter delegieren würden, sondern dass die Mitarbeiter zwar die damit einhergehenden Vergünstigungen wollen, aber bei Überstünden oder wirklichen Entscheidungen kommen die dicken Tränen. Das ist insbesondere ein deutscher Effekt, weil dort viele immer noch glauben, sie können Punkt Fünf den Bleistift fallen lassen - und sich dann ärgern, dass der Kollege, der die Arbeit zu Ende gemacht hat, befördert wird.
Ein einfaches Beispiel:
Stephen Hawkins ist körperlich gewiss
kein vollkommener Mensch und trotzdem
leistet er für das Ganze einen wertvollen
Beitrag, einfach weil es ihm möglich
gemacht wird, sein Potential zu integrieren.
Was Stephen Hawkins erlaubt, seine Fähigkeiten zu integrieren sind zwei Dinge. Erstens schlicht und ergreifend die technische Möglichkeit (Rollstuhl, Rampe, Aufzeichnungsgeräte, etc.) und zweitens die Tatsache, dass er Fähigkeiten hat. Du kannst nur Potential integrieren, dass auch vorhanden ist.
Wenn es den anderen Mensch möglich gemacht
würde, wie in einem erfolgreichen modernen
Unternehmen, ihre Potentiale auch leben,
entwickeln und integrieren zu können,
wäre das ein vollkommenes Konglomerat?
Wie gesagt, das hängt von den Fähigkeiten ab. Ich glaube, ehrlich gesagt, nicht an die impliziete These, dass ein jeder Mensch ein Potential hat. Dazu habe ich schon zu viele ohne getroffen. Außerdem würde bei vollkommen gleichberechtigter Integration keine Struktur sondern zellulärer Wildwuchs entstehen, weil ein jeder glauben würde, er müsste aufgrund seines „einzigartigen Potentials“ der Boss sein. Und selbst die, die es nicht meinen, wissen trotzdem noch immer alles besser und machen oftmals was sie wollen.
Wenn also die subjektive Begrenztheit,
intersubjektiv potentiert wird.
Die Frage nach Begriffsdefinitionen,
z.B. der nach „Vollkommenheit“, lasse
ich jetzt mal bewusst weg, es soll
jeder subjektiv entscheiden dürfen,
was er darunter versteht, also quasi ein
kleines praktisches Experiment!
Ist die Menschheit auf diesem Weg?
Wo seht ihr euch begrenzt?
Durch Ängste bestimmter anderer Leute, vor allem durch deren Angst, ihr vorhandenes Potential zu nutzen. Durch bestimmte Klischees. In Deutschland manchmal durch diese typische Angst vor dem Erfolg.
Gruß
Peter B.