Hallo!
Gibt es eigentlich Förderungen,wenn man eine Wohnung erwirbt,die in einem denkmalgeschützen Haus liegt?
Hallo!
Gibt es eigentlich Förderungen,wenn man eine Wohnung erwirbt,die in einem denkmalgeschützen Haus liegt?
Ja, die ganz normalen Förderungen KfW, Land, Gemeinde. Spezielle Förderungen und Abschreibungsmöglichkeiten für Denkmalschutz gibt es nur im Zusammenhang mit Baumaßnahmen.
vnA
Ach so:frowning:
Ich hatte mal was gelesen über so eine Art Eigenheimzulage für denkmalgeschützes Eigentum,daher meine Frage.
Hi Listina,
beim Denkmalschutz solltest du ganz genau hinschauen! Als Eigentümer einer denkmalgeschützten Fassade kann ich dir nur meine Erfahrungen schildern - ich halte die gängige Praxis für äusserst fragwürdig!
Die Behörden z.B. in Niedersachsen stellen also nicht das ganze Gebäude, was die Sache m.E. interessant machen würde, sondern nur die Fassade unter Denkmalschutz. Das hat m.E. zur Folge das der Eigentümer bei Fassadenarbeiten einem sehr komplizierten Verfahren und exorbitant hohen Kosten für Fenster, Türen, Dach und Malerarbeiten ausgesetzt ist… innen bleibt Privatvergnügen. Bei den Zuschüssen sollte sich der Denkmaleigentümer bewusst sein das er mit den Kommunen, Kirchen und Vitamin B Leuten etc., die langfristige Denkmalprojektpläne betreiben, um die Mittel konkuriert… diese Mittel sind m.E. nichts anderes als eine Alibifunktion der Politik für Denkmäler zu sehen - bei Normalsterblichen kommt davon bestimmt nicht viel an.
Bleibt letztlich die steuerliche Absetzbarkeit m.E. ebenfalls eine kritisch zu hinterfragende Angelegenheit.
Angenommen du willst bespielsweise nun einmal deine denkmalgeschützte Fassade streichen lassen.
Dann kommt erst einmal ein kompliziertes Verfahren incl. ausgearbeiteten Vorschlägen eines fähigen Malerbetriebes (auch das beurteilt der zuständige Beamte) mit dem Denkmalpfleger und mehreren Ortsterminen auf dich zu bis die Farbwahl feststeht… das ist natürlich nicht kostenlos… da sind die ersten Scheinchen durch den Wind ohne das irgend etwas passiert ist. Diese Scheinchen sind heute weg! Dann kannst du irgendwann streichen - entsprechend teuer natürlich. Die Sache endet letztlich beim mehrfachen einer normalen Malerrechnung.
All das Geld ist natürlich heute weg… die Rechnung kannst du jetzt über mehrere Jahre abschreiben… das bringt dir dann einen kleinen Payback - fragt sich nur ob der im Verhältnis zum Aufwand und verlorenen Zinsen für die ganze Aktion steht. Gut ich habs gemacht… weil mein Herzblut an dem Haus hängt - aber die meisten Eigentümer solcher Denkmäler haben längst mit den Füssen abgestimmt - die Anwort ist m.E. NEIN!!! Das kann man sehen wenn man in die niedersächsischen Städtchen kommt in denen ganze Strassenzüge nach diesem Verfahren „denkmalgeschützt“ wurden. Entweder die Eigentümer lassen einfach streichen und nehmen das Risiko in Kauf erwischt zu werden… oder aber sie lassen ihr Denkmal verrotten… was nicht verboten ist.
Gruss Keuper