"denn dann" und die Stellung des Verbs

Hallo!

Steht das Verb nicht am Ende des Satzes, wenn der Satz mit „denn“ anfängt?

Danke sehr

Es gibt zur Bewältigung des Klimawandels
bessere Instrumente als immer
mehr Regulierung und Bevormundung.
Mit marktwirtschaftlichen Anreizen lässt
sich beides erreichen, denn dann haben
Unternehmen und private Haushalte eine
intrinsische Motivation, ökonomisch und
ökologisch das Richtige zu tun.

… tut es doch …

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Ich sehe das nicht. Das Verb ist an der zweiten Stelle. Mit „denn“ sollte es am Ende des Satzes stehen:

zu tun haben ist das Verb

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Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube anzufangen, es zu verstehen.

Nein. Nach ‚denn‘ kommt immer ein Hauptsatz, während mit ‚weil‘ und ‚ob‘ ein Nebensatz eingeleitet wird. Wegen ‚dann‘ steht aber das Verb (haben) vor dem Nominativ.

Bei ‚zu tun‘ handelt es sich um eine typische Infinitivgruppe.

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Nein, denn wir haben es hier mit einem zweiteiligen Prädikat zu tun:

… haben … zu tun.

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Um das bereits Gesagte nochmal anders zu sagen:

(a:)„denn“ ist eine nebenordnende Konjunktion. Das heißt, sie verbindet zwei Hauptsätze.

(b:) Adverbiale (und Adverbien, wie z.B. „dann“) können im Satz verschiedenen Positionen haben. Im einfachsten Hauptsatz z.B.: S-P-A
„Annabella [S] kommt [P] dann [A]“
oder bei mehrteiligen Prädikaten (P1 P2) innerhalb der Satzklammer:
„Annabells [S] wird [P1] dann [A] kommen [P2]“

(c:) Wenn das Abverb(ial) aber im Vorfeld (bzw. am Satzanfang) steht, kommt das Prädikat zuerst: A-P-S
Dann [A] kommt [P] Annabella [S]“
bzw. Subjekt (und andere Satzteile) stehen innerhalb der Satzklammer:
Dann [A] wird [P1] Anabella [S] kommen [P2]“

Also:
(a:) + (b:)
„… denn Annabella kommt dann
„… denn Annabella wird dann kommen“

Aber:
(a:) + (c:)
„… denn dann kommt Annabella“
„… denn dann wird Annabella kommen“

Gruß
Metapher

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