habt Ihr eine Ahnung, weshalb der Scheck den Adler-Olsen so garnicht mag?
Die paar Satzfetzen, die er als Begründung angibt, sind denn doch etwas dünn.
Ich fand Adler-Olsens Humor ausgesprochen erfrischend nach all den furchtbar depressiv-introvertierten skandinavischen Kriminalisten.
War schön, zu erleben, dass zumindest die dänischen Kriminalen noch nicht am Suizid entlangbalancieren.
Oder muss man das als Literaturkritiker so machen (mind. die halbe Spiegel-Bestsellerliste muss in den Müll, sonst wäre der Kritiker ja überflüssig?)?
Mag auch sein, ich bin ein zu unkritischer, durchschnittlicher Leser (bin ich ganz sicher, da ich schon sehr dankbar bin, etwas nur halbwegs Gutes zum Lesen zu haben) der die Kritik eines Menschen, der dauernd Superlesestoff zur Verfügung hat, nicht nachvollziehen kann.
Er führt seine Gründe doch recht deutlich aus: Trittbrettfahrer-Krimis, schlechter Stil, absurde Handlung, naiver Katechismus, krude Moral, Gewaltpornographie…
Ob da noch weitere, unerwähnte Gründe mitspielen, kann dir wohl nur Denis Scheck persönlich sagen. Ich glaube allerdings nicht, dass er verreißt um des Verrisses willen, sondern weil er diese Bücher halt aufrichtig scheiße findet.
Das muss ja nicht deine Meinung sein. Wenn du nur noch liest, was jeder einzelne Kritiker in den Himmel lobt, dann bist du mit dem Lesen schon fertig bevor du angefangen hast.
Wenn Du viel Wert auf Urteile v. Kritikern legst, würde ich Dir den hier empfehlen
und gleichzeitig zwei Autorentipps geben, die auch bei ihm gut wegkamen. Hab mich bei beiden bestens unterhalten und Story und Ausführung sind innovativ und ambitioniert.
Und was frümich wichtig ist: Beide haben Witz und schwarzen Humor, der den Skandinaviern meist abgeht.