Depression - welche Hilfe ist möglich?

… habe eine sehr gute Freundin, Sie ist 43 Jahre jung, zwei Kinder 9 & 11, seit 10 Jahren mit einem Brit. Soldaten 34 J alt verheiratet aber sehr viel Streitereien- Ehe quasi hin… nur aus finanz Gründen erhalten, arbeitet an 3 1/2 Tagen die Woche, Haus und mehrere Pferde so wie einen Liebhaber… Sie selber macht Frustkäufe, nimmt antidepressiva usw. Ihr wurde vom Artzt geraten Bereinigen Sie Ihr Leben auf das Positive - sonst können Sie in sechs Monaten in die Klinik Wie kann ich Ihr dabei helfen wieder neu zu starten ?

Hallo,

Sie selber macht Frustkäufe, nimmt antidepressiva usw. Ihr wurde
vom Artzt geraten Bereinigen Sie Ihr Leben auf das Positive -
sonst können Sie in sechs Monaten in die Klinik

welcher Arzt? Der Hausarzt? Gab er ihr keine Empfehlung, auf welche Weise diese „Bereinigung“ zu bewerkstelligen sei, wo sie Hilfe dabei finden kann?

Wie kann ich Ihr dabei helfen wieder neu zu starten ?

Ist es ihr eigener fester Entschluss, etwas an ihrer Situation zu ändern? Hat sie diesbezüglich bereits irgendwelche Schritte unternommen? Wenn nicht, wirst Du ihr kaum helfen können.

Gruß
Kreszenz

Hallo,
ein Kuraufenthalt ist hilfreich. Maria am Meer auf Norderney kann ich empfehlen.
Sich mal für 3 Wochen aus dem Räderwerk pflücken und gezielt alle persönlichen Baustellen, Ruinen und Keimlinge seines Daseins anschauen (lassen), das Zusammensein mit Gleichgesinnten (manchmal Gleichgeplagten) tut gut, oder ein paar Stunden am Strand sitzen und nichts tun, wirklich gar nichts tun… das ist nicht einfach aber heilsam.
viele Grüße
oneTann

Das sind zu viele Baustellen auf einmal. Außerdem ist es eine aktive Person. Mit Kur und Ruhe sind die Probleme nur aufgeschoben.
Eine Trennung von Kindern/Tagesablauf etc… ist hier schwer realisierbar. Die einzige Möglichkeit. Alle Probleme in Ruhe oder zusammen mit einer Person einzeln aufschreiben. Von Frustkäufen, Streitereien, Kindern bis hin zum Lebenspartner…etc…
Dann jedes Problem einzeln angehen.
Zuerst die kurzfristigen Lösungen hinschreiben. Dann die Mittel und Langfristigen.
Ein Problem langfristig zu lösen benötigt nicht nur Willensstarke, sondern ist sehr mit Veränderung/Umstellung verbunden. Wenn man aber mit einer kurzfristigen Lösung klein anfängt ist es leichter.
Beispiel Kaufsucht. Ich werde die nächsten 10 Tage nur 10 Euro Bargeld und keine Kreditkarten mitnehmen. Das Zeug brauch ich nicht. Und wenn ich Bummeln gehe probiere ich es nur an und sage: „Ich komme auf dem Rückweg noch mal vorbei“. Dafür trinke ich einen Latte mehr und gehe nach Hause. Tag 1 von 10 geschafft.
Das war nur ein Beispiel von einer kurzfristigen Lösung von EINEM EINZIGEN Problem. Hier gibt es mehrere Probleme die einzeln aufgeschrieben und wie im oberen Beispiel zerlegt werden müssen.
Eine Stunde am Strand sitzen bringt dieser aktiven Person mit mehreren Problemen nicht viel.
Ich wünsche viel Glück und Erfolg.

Hallo!

Ob Pferde oder Liebhaber … diese Informationen sind unwichtig.
Daher:

  • zum welchem Arzt geht sie? Hausarzt?
  • ist dir die exakte Diagnose bekannt („Depression“ ist ein weites Feld)?
  • seit wann erhält sie Antidepressiva?
  • erhält sie zugleich Psychotherapie? Und wenn nein, warum nicht?
  • kennst du den Hintergrund dieser seltsamen „Drohung“ mit dem Klinikaufenthalt?*

Wenn du uns darüber was sagen kannst, dann kann man dir auch Fachkundiges vermitteln.

Gruß
Tyll

*Gut möglich, dass das nur so eine typisch hausärztlich unbeholfene „Motivationshilfe“ ist, um die Compliance zu sichern. In dem Fall würde ich mir erst mal keinen Kopf drüber machen.

Hallo ordoban,

ich gebe dir Recht: mit Ruhe und sitzen allein kann kein Mensch seine Probleme lösen.
Aber ich möchte eine andere Seite zu bedenken geben: Manchmal fordert einem das Leben zuviel ab. Es reihen sich unerfreuliche Ereignisse aneinander, es gibt viele Streits aber keine Versöhnung, Kinderprobleme, Geldprobleme, Beziehungsproblem… und es gibt keine Möglichkeit sich auf sich selbst zu besinnen. Aktivitäten zum Gegensteuern werden immer mehr zu hilflosen Schadensbegrenzungen.
Für ein Zweiergespräch für die Problemlösungen braucht es ein wohlwollendes Gegenüber, gute Ideen, auch Optimismus und vor allem Kraft.
Eine Depression spricht schon für sich - da ist keine Kraft mehr da, kein Optimismus, keine Lust für irgendwas. Hier können nur Profis helfen.
Eine Kur ist eine von vielen Möglichkeiten, aus der Abwärtsspirale herauszufinden. Das mag nicht jeder, das ist mir klar.
viele Grüße
oneTann

Hallo;
das stimmt, persönlich kenne ich die Klinik nicht…Mütter mit Kindern sind dort ‚Herzlich Willkommen‘, Norderney…eine Wohlfühloase in jeder Hinsicht…Tabletten können nicht die Ursache bekämpfen…man muss schon selber an sich arbeiten…