Depressionen nehmen kein Ende

jedesmal wenn ich denke, jetzt ist es vorbei, dann trifft es mich am härtesten, meist ohne Vorwahrnung und ohne Grund, einfach so. Seit diesem Jahr sind die Depressionen auch vermehrt mit Suizid-Gedanken und auch ein Suizid-Versuch begleitet. Vor dem Versuch habe ich mich sicher gefühlt, aber jetzt wo ich weiß zu was mein Körper/Seele bereit ist zu tun, bin ich vorsichtiger und gehe rechtzeitig in die Klinik. Manchmal hab ich da nicht mal ein paar Stunden zeit. Der Klinikaufenthalt dauert dann meist nicht lange, dieses Jahr 2,5 - 4 Wochen. Da werde ich auch nur etwas aufgepäppelt und dann entlassen.

Hallo Quilonum,

vielen Dank für Deine Anfrage. Mir ging es wie Dir. Meine Depressionen wurden immer stärker und ich landete bei einen Suizidversuch.

Nach meiner Erfahrung sind Depressionen ein sicheres Zeichen, dass sich in Deinem Leben etwas ändern muss und solange Du das nicht akzeptierst, wird Dein Körper immer stärkere Signale aussenden, um Dir das zu vermitteln.
Du bist es, der Dir in allererster Linie helfen kann. Was es bei Dir ist, vor dem Du wegläufst, kann ich von hier leider nicht sehen.
Wenn Du das verstehen und akzeptieren kannst, dann ist der Weg offen für eine Heilung.
Dann suche ´Dir einen Psychologen oder Gesprächspartner der Dich auf diesem Weg begleitet und frage nach Medikamenten, die Dir dabei helfen, diesen Weg bis zum Ende zu gehen.
Ich bin bereits am Ende angelangt und wieder völlig gesund, nachdem ich mir selbst eingestanden habe, dass mich die Arbeit krank macht. Heute habe ich eine neue Arbeit und die Symptome sind verschwunden. Zur Sicherheit nehme ich noch bis September Trevilor und Velafaxin. Dann schleiche ich langsam aus.
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg und alles Gute

Ulla

Hallo Quilonum,
ich habe Deine Anfrage sorgfältig gelesen, aber ich weiß leider keinen Rat.
Hast Du es schon mit reglemäßigem Sport versucht?
Hoffentlich kann jemand eine hilfreichere Antwort geben.
Grüße
Marik

Hallo,
leider kenne ich mich mit Depressionen nicht so gut aus (frage mich auch, wie du auf mich gekommen bist) von daher kann ich dir nicht wirklich was raten.

Ich verstehe nicht, warum man in deiner Umgebung anscheinend den Ernst der Lage nicht sieht? Warum lässt man dich nur für so eine kurze Zeit in der Klinik? Schon mal an einen Wechsel gedacht? In Bayern gibt es eine sehr gute Klinik. Vielleicht wendest du dich dann an die?
Ansonsten hol dir ganz schnell Hilfe! Lass dich stationär einweisen.

Sorry, mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich hoffe, du schaffst es irgendwie da raus zu kommen

Hallo,
offensichtlich haben Sie eine rezidivierende endogene Depression, das ist ein schweres Krankheitsbild und Lithium (Quilonum) ist ein gutes Medikament dagegen. Es kann mit Antidepressiva kombiniert werden, aber auch zum Beispiel mit Quetiapin. Ich hoffe, Sie haben kompetente Behandler. Begleitend kann eine Psychotherapie und eine Meditationsform (Yoga, autogenes Training) hilfreich sein, ev. auch der Besuch einer Selbsthilfegruppe.
Sie haben keine explizite Frage formuliert, ist der Fragetext ev. nicht vollständig?
Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Stärke und Durchhaltevermögen zum Umgang mit Ihrer Erkrankung
Dr. U

Hallo,

am liebsten wollte ich gar nicht antworten, weil mir Deine Geschichte zu nahe geht, weil ich in einer ähnlichen Situation (gewesen) bin. Ich kann deshalb nur zu gut verstehen wie groß Deine Verzweiflung ist.

Was ich Dir noch vorschlagen kann sind Naturheilverfahren und da vor allem die klassische Homöopathie. Es gibt auch bei den Naturheilverfahren viele, die nur an der Oberfläche kratzen, aber doch nicht wirklich in der Tiefe etwas verändern. Bei der klassischen Homöopathie, weiß ich, dass mehr möglich ist, aber da kommt es dann auf einen wirklich erfahrenen Homöopathen an.

Wünsche Dir von Herzen baldige Hilfe!!

Seit August 2010 habe ich schwere Depressionen. In den letzten 2 1/2 Jahren war ich 13 x in verschiedenen Kliniken für 68 Wochen lang. 
Es wurden bereits viele Sachen versucht:
vers. Antidepressiva in vers. Dosierungen (Clomiparmin, Venlafaxin, Citalopram, Cymbalta, Fluoxetin, Mirtazapin, Cipralex) auch war ein Benzo (Tavor) dabei und seit fast einem Jahr Lithium (Quilonum)
Therapien, Einzeltherapiegespräche, Gruppentherapiegespräche, Kunsttherapie, Ergotherapie, Bewegungstherapie
Eigene Versuche mit Zink, Magnesium und Omega 3 hatten auch keinen Erfolg

Alle bisherigen Versuche haben leider nicht zu einem Erfolg gekommen. Aktuell nehme ich 150 mg Clomarperin, 1,5 mg Risperdal und 1175 mg Quinolum. Habe regelmäßige Termine, alle 4 Wochen Gespräche mit meinem Psychiater ca. 30 Minuten, alle 4 Wochen Gespräche mit meiner Therapeutin ca. 45 Minuten, alle 2 Wochen Gruppengespräche in der SHG Depressionen, alle 2 Wochen Gruppengespräche in der Therapiegruppe Essstörungen, jede Woche Kunsttherapie.

Habe versucht mich in einem Depressionsforum zu informieren, doch es wird immer schlimmer, jetzt habe ich gerade mal 1-3 Wochen in denen ich fast beschwerdefrei fühle, und dann kommt es ganz schlimm.

Ich leide dann unter ständige drängende Selbstmordgedanken
riesengroße Schuldgefühle
Gedankekreisel
tieftraurige Stimmung
tiefe Verzweiflung
Konzentrationsstörungen
Engergie-, Kraft- und Antriebslosigkeit
Unfähigkeit zu weinen
immer wiederkehrende Müdigkeit
innere Unruhe
Kopfschmerzen

Was kann ich nur tun, damit ich nicht mehr so leiden muss?

Ach ja, EKT war schon im Gespräch und ist vom Tisch.

Danke schön!

warum ist EKT vom Tisch?
Diese Geschichte ist doch die klassische Indikation und es wirkt ja in solchen Fällen oft wie ein Wunder.
Ich kannte Patienten, die sich bei einem Rezidiv mit nichts anderem mehr behandeln lassen wollten. Denn auch sie hatten vorher eine endlose Odyssee mit vielen erfolglosen Behandlungsversuchen mit diversen Medikamenten hinter sich, die Hoffnung auf ein lebenswertes Leben schon aufgegeben und dann mit EKT den Durchbruch erlebt.

Kein EKT, weil es mir, sobald ich 1-2 Wochen in der Klinik bin, gleich besser geht. die letzten 3x war ich 3,5 - 2,5 - 3,5 Wochen in der Klinik gewesen.

Gut es hat nicht wirklich was verbessert, aber meine Stimmung ist besser geworden und auch die Selbstmordgedanken sind verschwunden.

Ich weiß manchmal nicht mehr was ich machen soll. Seit Weihnachten ist es jetzt so schlimm.

Hallo Quilliorum
Ich höre aus deinem Text heraus, dass du gerne was für dich tun und vorwärts kommen willst. Hast du schon überlegt eine ambulante Psychotherapie zu machen? Da gibt es zwar leider erst nach Monaten Erfolge, aber die Geduld lohnt sich. Das sage ich aus eigener Erfahrung. Ich wünsche dir alles Gute, Tatjana Lausch

Ich selbst habe auch seit 10 Jahren Depressionen. Da ich aber immer meine Medikamente nehme, geht es mir die meiste Zeit gut. Alle paar Jahre geht es aber wieder schlechter und dann gehe ich auch in eine Klinik. 2-4 Wochen sind aber viel zu wenig. Suche dir bitte eine gescheite psychosomatische Klinik. Dan kann dir bestimmt geholfen werden.
LG Johnny

hallo quilonum!
das hört sich hart an, machst du denn keine therapie?

lg

Liebe Quilonum,
ja ich kenne das. Mir geht es heuer auch sehr schlecht.
Ich werde weiterhin für dich beten.
Du kannst zu den Medikamenten auch noch Johanniskraut nehmen.

Ich hole mir Wasser von einer guten Quelle und trinke es mit Singen und beten. Das kappt zumindest die schlimmsten Spitzen.
Alles Gute
Anna die gartlerin

Sorry, bin mit einer Antwort hier echt überfordert.
Mike

Ich bin davon überzeugt, dass für Sie früher oder später eine wirksame Therapie gefunden werden wird. Leider wirken die Medikamente nicht bei allen Patienten gleich, wie es auch keine gleichen Depressionen gibt.
Bitte haben Sie etwas Geduld - ich weiß wie schwer es ist - der Kreis der wirksamen Medikamente wird immer kleiner und präziser.

Alles Gute!