Hallo
also, hier einmal eine Situationsbeschreibung.
Ich komme aus einem ziemlich kaputtem Elternhaus und bin jetzt endlich soweit das ich ausgezogen bin und auf eigenen Beinen stehe. (20 Jahre)
Meine Eltern haben sich vor 12 Jahren getrennt, mein Vater hat meine Muter verlassen, weil sie cholerisch ist.
Meine Mutter hat diese Entscheidung nie akzeptiert und jahrelang darauf gewartet dass er wieder kommt, bis heute.
Er hatte direkt eine neue Frau mit der er zusammen gezogen ist, und hat sich um mich und meine Geschwister so gut wie er konnte gekümmert.
Irgendwann hat meine Mutter dann angefangen gegen ihn zu hetzen und der Kontakt wurde etwas schlechter.
Mein Vater wurde krank und ist vor einem Jahr gestorben.
Meine Mutter erzählt jetzt immer noch so Dinge wie: „Ich hab ihn geliebt und jahrelang auf ihn gewartet… jetzt ist er tot. Was macht man in so einer Situation?“
Dabei hat sie ihn betrogen bevor er gegangen ist.
Um es kurz auszudrücken, sie arbeitet nicht und erzählt immer, dass sie das nicht kann, wie schlecht er ihr ohne Patner geht usw. . Seit 12 Jahren dieselbe Story: „Ihr“ Mann hat sie im Stich gelassen, er ist gestorben, weil er bei der Frau war und die ihn kaputt gemacht hätte. Aber sie hat ihn wirklich geliebt.
(Leider war die Frau wirklich mieß, und hat hauptsächlich nur sein Geld gesehen am Ende als er sehr krank war. Sie hat ihn in ein Pflegeheim gegeben und ist in den Urlaub gepflogen und noch krassere Sachen.)
Naja, jetzt wenn ich meine Mutter anrufe bekomme ich Sachen zu hören wie: „Wenn ich alleine immer Keller fast zusammen breche, würde keiner kommen.Bomm.“ oder „Keiner ist da. Mir geht´s schlecht und nie ist einer da.“
Dabei hat sie an sich ein wirlich gutes Leben. Sie hat ein bißchen Geld, ein Haus, nur keinen Patner.
Sie redet einem noch derbe Schuldgefühle ein (hat sich schon immer getan.)
Meie Frage ist: Wie kann man damit am Besten umgehen?
Einerseits hab ich sie lieb, sie ist ja meine Mutter. Manchmal ist sie auch anders.
Und andererseits zieht mich ein Gespräch mit ihr so dermaßen runter, das es mir manchmal 2 oder 3 Tage nicht mehr aus dem Kopf geht. Dadurch das sie immer erzählt wie hilflos sie ist und Nähe braucht, die ihr aber keiner gibt. Bla, bla. Dazu kommen noch ihre Wutausbrüche wo sie super beleidigend wird.
Sie wohnt seit letztem Jahr alleine. Das man da Angst hat nachts oder einsam ist kann ich verstehen. Aber ich bin auch ausgezogen, weil ich es mit ihr nicht mehr ertragen habe. Genau dasselbe bei meinem Bruder…
Manchmal habe ich auch Angst so zu werden. Wenn man sich das lange genug Zeit mit ihr verbringt sieht die Welt echt schwarz aus. Ich merke leider zur Zeit echt wie sehr mich das Ganze runterzieht.
Jetzt war leider die Sache mit meinem Vater, wir haben vllt. eine „Testamentsanfechtung auf Erpressung“ vor uns. Dazu kommt das die Beziehung zu meinem Freund letztens kaputt gegangen ist.
Obwohl ich jetzt in einer WG wohne steht im Moment alles Kopf. Ich werde nächste Woche mal einen Therapeuten kontaktieren, hoffentlich hilft das.
Ich wünsche mir das Ganze aufzuarbeiten und danach ein normales, geregeltes Leben zu führen. Ich hab alles mehr oder weniger geregelt… aber im Moment komm ich einfach nicht klar. Ich steiger mich in irgendwelche Sachen rein, oder mache mir zu viele Sorgen über unwichtige Sachen. ~.~
Jetzt zu den Fragen: Habt ihr vllt. Erfahrungen mit cholerischen-depressiven Menschen? Wie geht man damit am Besten um?
Oder irgendwelche anderen Tipps?
Sorry, dass das Ganze jetzt so lang geworden ist.
Wer sich das Ganze bis zum ende Durchgelesen hat,
Vielen Dank! Auch für die kommenden Antworten!! =)