Der Beelysche Barren, der Barwellsche Apparat zur Rhachilysis

Was bedeuten diese Wörter und ob ihr davon gehört habt? Die KI weiß nicht weiter!

“Außerdem wischte sie mit einem feuchten Lappen über den Beelyschen Barren, den Barwellschen Apparat zur Rhachilysis und ließ auch den Lorenzschen Wolm nicht aus, obwohl heute nieman damit geübt hatte.”

Was sind sie für Apparate?: der Beelysche Barren; der Barwellsche Apparat; Rhachilysis; der Lorenzsche Wolm.

Das Zitat ist aus Ina Bachs Buch (Goldene Träume)

Danke

Hallo,

ich fand die Frage interessant und habe daher mal Perplexity gefragt. Hier die Antwort:

Die Begriffe „Beelyscher Barren“, „Barwellscher Apparat zur Rhachilysis“ und „Lorenzscher Wolm“ stammen alle aus der Medizintechnik des 19. oder frühen 20. Jahrhunderts und bezeichnen historische orthopädische Geräte, die heute meist nicht mehr verwendet werden.

Beelyscher Barren
Der „Beelysche Barren“ war ein orthopädischer Apparat zur Behandlung von Knochenbrüchen und Deformierungen, insbesondere im Bereich von Gliedmaßen. Er wurde zur Ruhigstellung und zur Streckung eingesetzt, indem die betroffenen Extremitäten an einem Rahmen befestigt und so fixiert wurden, dass eine kontrollierte Streckung oder Entlastung möglich war.

Barwellscher Apparat zur Rhachilysis
Der „Barwellsche Apparat“ bezog sich auf eine spezielle Vorrichtung zur Rhachilysis, also zur mechanischen Behandlung von Wirbelsäulendeformitäten, vor allem bei Skoliose oder anderen Krümmungen. Entwickelt wurde dieser Apparat von Richard Barwell, einem englischen Orthopäden. Er bestand meist aus einem Gestell mit Gurten oder Schrauben, um die Wirbelsäule langsam zu dehnen oder in ihre anatomische Normalform zu überführen.

Lorenzscher Wolm
Der „Lorenzsche Wolm“ ist eine speziellere Vorrichtung, entwickelt von Adolf Lorenz, einem österreichischen Chirurgen. Unter „Wolm“ versteht man eine Art orthopädisches Hilfsmittel, das oft bei Fehlstellungen eingesetzt wurde – zum Beispiel bei Klumpfüßen oder Subluxationen. Es handelt sich dabei um einen Wickelverband oder einen speziellen Apparat, der die betroffenen Gelenke schient und ihre korrekte Stellung fördert. Lorenz war bekannt für seine „blutlosen Operationen“ bei Kindern und nutzte solche Apparate in der konservativen Orthopädie.


Diese drei Apparate sind heute beinahe museal und werden nur noch selten in der Praxis oder historischen Lehrbüchern erwähnt, verdeutlichen aber die Entwicklungsgeschichte der Orthopädie und der mechanischen Behandlung von Deformitäten.

Nur bei der Beweislage versagt Perplexity (was ich das erste mal so erlebe).

Grüße
Pierre

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Interessant. Bei mir spuckt Perplexity Folgendes aus:

Das Zitat stammt aus einem literarischen Werk, das wahrscheinlich satirisch oder humoristisch mit fiktiven Geräten und Apparaten arbeitet, da Begriffe wie Beelyscher Barren, Barwellscher Apparat zur Rhachilysis und Lorenzscher Wolm in keiner bekannten technischen oder medizinischen Literatur vorkommen und vermutlich der Fantasie des Autors entspringen. Das Zitat verwendet kunstvoll erfundene Wortschöpfungen, um eine bestimmte Atmosphäre oder einen gesellschaftlichen Kontext zu vermitteln.

Herkunft des Zitats

Das Zitat stammt aus dem Roman “Die Feuerzangenbowle”

von Heinrich Spoerl. Das Werk zählt zu den bekanntesten deutschen Humorklassikern des 20. Jahrhunderts und spielt an einer Schule, wobei diverse humorvolle und absurde Situationen mit Schülern und Lehrern geschildert werden.

Scheitert aber auch an der Quellenangabe bzw ich fand diese Begriffe nicht in den online verfügbaren Ausgaben.

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Ich glaube, ich habe endlich mal ein Thema gefunden, bei dem auch Perplexity deutlich halluziniert.

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Da irrt Perplexity :wink:

Beely → Zeitschrift für orthopädische Chirurgie einschliesslich der Heilgymnastik ... - Google Books

Barwell → Zeitschrift für orthopädische Chirurgie einschliesslich der Heilgymnastik ... - Google Books

Wolm → Zeitschrift für orthopädische Chirurgie einschliesslich der Heilgymnastik ... - Google Books

(Quelle)

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Das stimmt nicht

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Ich biete mal das auf, was die Katze zum Thema sagt. Mit Quellen und Bildern. Netter Vergleich der KIs

Hier sind die wichtigsten historischen Quellen und Referenzen zu den von dir genannten orthopädischen Apparaten und Begriffen:


1. Beelyscher Barren

  • Quelle: Der Beelysche Barren wird in der historischen Literatur zur Orthopädie des 19. Jahrhunderts erwähnt, insbesondere im Kontext der Behandlung von Wirbelsäulenverkrümmungen (Skoliose). Eine detaillierte Beschreibung findet sich in Fachlexika und historischen Abhandlungen zur Orthopädie, z. B. im „Fachlexikon Orthopädie“ oder in Werken zur Geschichte der Orthopädie, die sich mit den Pionieren der konservativen Behandlung von Deformitäten beschäftigende.wikipedia.org+1.

2. Barwellscher Apparat

  • Quelle: Der Barwellsche Apparat wird in historischen Quellen zur Kinderorthopädie und zur Behandlung von Klumpfüßen und Rachitis genannt. Er war ein mechanisches Hilfsmittel, das durch Druck und Zug Deformitäten korrigieren sollte. Referenzen finden sich in Werken zur Geschichte der Orthopädie, z. B. in den „Meilensteinen der Chirurgie und Orthopädie“ oder in historischen Fachartikeln zur Entwicklung orthopädischer Hilfsmittelbbraun-vetcare.de+1.

3. Rhachilysis

  • Quelle: Der Begriff „Rhachilysis“ (auch „Rhachiotomie“) bezeichnet ein chirurgisches Verfahren zur Lösung von Wirbelversteifungen oder -verwachsungen, das im 19. und frühen 20. Jahrhundert entwickelt wurde. Es wird in historischen chirurgischen Handbüchern und Abhandlungen zur Wirbelsäulenchirurgie erwähnt, z. B. im „Handbuch der allgemeinen und spezifischen Chirurgie“ von Theodor Billroth und Franz von Pitha (1882) oder in Werken zur Geschichte der Wirbelsäulenchirurgiegeschichtewiki.wien.gv.at+1.

4. Lorenzscher Wolm (Adolf Lorenz)

  • Quelle: Der „Lorenzsche Wolm“ (auch „Lorenzscher Gipsbett“ oder „Lorenzscher Apparat“) wurde von Adolf Lorenz entwickelt, einem österreichischen Orthopäden, der für seine „unblutige“ Methode zur Behandlung der angeborenen Hüftgelenksluxation bekannt wurde. Lorenz veröffentlichte selbst zur Geschichte seiner Methode und Apparate, z. B. in der „Wiener medizinischen Wochenschrift“ (1936) und in Biographien über seine Arbeit. Weitere Quellen sind das „Wien Geschichte Wiki“ und die „Deutsche Biographie“geschichtewiki.wien.gv.at+4.

Zusammenfassung der wichtigsten Quellen:

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Prima!
Sowas kommt halt heraus, wenn jemand wirklich zu recherchieren versteht.
Vielen Dank!

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Wie kann man die Kunst des Recherchierens erwerben?
Wie hat @Kreszentia sie verinnerlicht und gelernt, anzuwenden? Welche Schritte und Stufen muss man durchlaufen, um sie zu beherrschen? Was muss man machen, um das zu verstehen. Bitte gib mir ein paar Tipps. Danke

Wieso fragst du das mich? :thinking::face_with_hand_over_mouth:

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Recherchieren ist eine Kunst, zu der insbesondere Erfahrung gefragt ist. Natürlich verwendet man zunächst Suchmaschinen. Aber Suchmaschnen kann man im ganzen Spektrum zwischen „simpel/naiv“ und „sophisticated“ verwenden. Da spielt dann „Erfahrung“ eine wesentliche Rolle. Das Weitere sind dann Kenntnisse von im Internet zur Verfügung stehende Quellen, auf deren Inhalt das Internet aber selbst keinen Zugriff hat, in denen weitergehende, bzw. „nähere“ Fachlitaratur zu finden sein wird usw. usw. Am Ende weißt du, was du hast und wie du es einschätzen sollst.

Wer dagegen Ki-unterstützte Chats benutzt, sollte wissen, daß sie eben keine Suchmaschinen sind! Sie arbeiten mit komplett anderen Methoden, sie funktionieren völlig anders. Daran ändert auch nichts, daß inzwischen fast alle KI-Chat Zugriff auch auf Internet-Inhalte haben und somit auch Ergebnisse von Suchmaschinen in die Antworten integrieren können. Wer aber nicht zu berücksichtigen versteht, daß es bei seriösen Ki-Chats entscheidend davon, wie eine Frage formuliert wird, abhängt, wie „tief“ sie in den Fundus ihrer ihrer methodischen Möglichkeiten eingreift (ja, es ist eine Frage des Energieraufwandes, und den entscheidet die KI auf Grund einer Einschätzung des „Anspruchs“ eines Fragestellers), der kriegt halt ein Ergebnis hingeknallt, bei dem er zunächst nicht beurteilen kann, wie vertrauenswürdig das ist. Dann sind wieder ganz andere Kenntnisse bzw. Künste gefragt, mit KI umzugehen … und dann können recht interessante Ergebnisse dabei herauskommen.

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Ich fand nach der schon richtigen Antwort interessant, was die verschiedenen KI auf Basis der Ausgangsformulierung ausspucken. Einzig ergänzt habe ich, dass Quellen angefügt werden sollen.

Kürzlich hatte ich in anderer Angelegenheit einen echten „Disput“, den ich deshalb so interessant fand, weil ich etwas wusste, nur meine Zellen nicht so wollten, wie sie sollten. Ich konnte also anders nachfragen. Dabei wurde ich dann ertappt dabei, dass die Zellen mir in Teilen einen Streich gespielt hatten. Die Katze war am Ende aber fruchtbar unterwegs, nachdem sie zunächst gesagt hatte, sie hat nichts.

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Banale Frage, wir sind hier ja im Deutschbrett.

Die Endung „sche“ in diesem Zusammenhang ist dir geläufig? Also der Punkt, dass man von „Lorenzsche“ darauf schließen kann, dass Lorenz der zugehörige Name ist,? Ein Aspekt, der bei einer Recherche auch helfen kann.

Im Übrigens sind ganz simpel auch die Google Bücher-Suche und u.U. noch besser Scholar auch hilfreich. Da muss man aber präziser sein und auch verschiedene Schreibweisen probieren. So liefert bei Scholar „Beelyschen Barren“ kein Ergebnis, der Nominativ „Beelysche Barren“ aber schon. Die Bücher-Suche liefer mehr Ergebnisse.

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Da bin ich fix von ausgegangen :sweat_smile:

Copilot und Claude haben die Begriffe übrigens problemlos erkannt.

In der Tat nicht!

Weil du “prima” geschrieben hast. Weiterhin schreibst du “Sowas kommt halt heraus, wenn jemand wirklich zu recherchieren versteht.” :joy:

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