Der Castor

Es erstaunt mich immer wieder. Da werden Castor-Transporte noch großartig angekündigt, als wenn es um eine Party gehen würde (der eine oder andere sieht das, was da momentan abläuft, vielleicht auch so …) und hinterher wird sich beschwert, daß 100.000 Polizisten im Einsatz waren, tausende Personen verletzt und genausoviele Festnahmen.
Gekostet hat das ganze zig Mio’s, ein paar Meter ausgewechseltes Gleis (zwecks einbetoniert), ein paar Polizeikutschen und diversen „Kleinkram“.
Letztendlich ist der Steuerzahler bzw. der Stromkunde der Dumme, weil er dann das ganze blechen darf.

Werden Die in Berlin nicht langsam mal schlauer??? Können die vor einem Castor-Transport nicht mal das Maul halten, keiner erfährt was davon und die ganze Sache kommt dann erheblich billiger.

Was wird eigentlich in Polizei-Kreisen darüber gedacht. Gibt es da nicht auch schon einen gewissen Widerstand gegen solche Einsätze, wo die Ritterrüstung notwendig wird? Noch dazu, wenn sie in der optimalen Vorbereitungszeit von 14 Tagen vorangekündigt sind?

Heute Morgen habe ich noch gesehen, daß sie da ein paar Gleise auswechseln müssen, weil sich da welche sehr solide einbetoniert haben. Wo liegt hier das Problem? Den Zug zurückziehen, 14 Tage warten und dann nochmal nachschauen, was sich tut.

Noch eines: Ich bin gegen Atomkraft, würde aber nie zu so einer Randale hinfahren. Mich stört nur, was der ganze „Spaß“ dem Steuerzahler kostet. Wir hören ja täglich, daß der Staat keinen Zaster hat. Außerdem kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß der Atomstrom soooooooooooooooo billig ist, wenn man alle Ausgaben mitrechnet.

Hallo Thomas,

deine Ausführung kann ich zu 100% so unterschreiben !!

DieFrage ist nur…hätte das nicht doch jemand rausbekommen ?

Ich möchte dennoch ausführlich betonen, daß auch ich gegen den Castortransport bin. Nur zeigt die Erfahrumg, daß solche Demos einfach nicht den gewünschten Erfolg bringen…er rollt und rollt und rollt…

Hier muß ich neben den Politikern auch die Demonstranten anzweifeln. Ich bringe mich doch nicht freiwillig in diese Situation wenn ich ganz genau weiß, welche Konsequenzen ich zu tragen habe. Und in diesem Fall ist es doch sonnenklar, da schon mehrfach erlebt.
Wobei ich abschließend bemerken möchte…Der Castor wird auch dieses Mal nicht aufgehalten…vielleicht aber das nächste oder übernächste Mal ?

Gruß,
Vabe

OK!
Hi!

DieFrage ist nur…hätte das nicht doch jemand rausbekommen ?

Die Möglichkeit hätte bestanden, aber es wäre nicht von vornherein zu 100% klar gewesen, wann er wo rollt…

Ich möchte dennoch ausführlich betonen, daß auch ich gegen den
Castortransport bin. Nur zeigt die Erfahrumg, daß solche Demos
einfach nicht den gewünschten Erfolg bringen…er rollt und
rollt und rollt…

Auch hier: Wenn ich demonstriere (FRIEDLICH!!!), dann ist die Chance extrem gering, dass mein Widerstand etwas bewirkt. Zeige ich meinen Unmut nicht, passiert auch garantiert nix!

Hier muß ich neben den Politikern auch die Demonstranten
anzweifeln. Ich bringe mich doch nicht freiwillig in diese
Situation wenn ich ganz genau weiß, welche Konsequenzen ich zu
tragen habe. Und in diesem Fall ist es doch sonnenklar, da
schon mehrfach erlebt.

Ich war beim letzten Castortransport Richtung Ahaus auch mit auf der Straße. Es gab weder Konsequenzen für mich (außer 2 Tage Urlaub, die ich opferte), noch gab es bei uns Randale. Wir verstanden uns sogar recht gut mit der Polizei, was allerdings an der durchaus vorhandenen Kommunikation zwischen Polizei und friedlichen Demonstranten lag.

Wobei ich abschließend bemerken möchte…Der Castor wird auch
dieses Mal nicht aufgehalten…vielleicht aber das nächste
oder übernächste Mal ?

Wie gesagt (sinngemäß): Wer kämpft, kann verlieren - wer’s nicht tut, hat schon verloren

Gruß
Guido

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Ich möchte dennoch ausführlich betonen, daß auch ich gegen den
Castortransport bin. Nur zeigt die Erfahrumg, daß solche Demos
einfach nicht den gewünschten Erfolg bringen…er rollt und
rollt und rollt…

Auch hier: Wenn ich demonstriere (FRIEDLICH!!!), dann ist die
Chance extrem gering, dass mein Widerstand etwas bewirkt.
Zeige ich meinen Unmut nicht, passiert auch garantiert nix!

Naja, „FRIEDLICH“ ist immer eine Sache der Auslegung… Ist „FRIEDLICH“ keine Polizisten tätlich anzugreifen oder bedeutet es auch, keine Straftaten/Ordnungswidrigkeiten zu begehen? Umfasst das auch keine Gleise zu unterhöhlen (-> Sachbeschädigung), oder sich überhaupt auf Gleise zu stellen (sind die Eigentum der Bahn? Dann wäre das Landfriedensbruch) oder nicht wegzugehen nach Aufforderung durch die Polizei (-> Widerstand gegen die Staatsgewalt).

Ich verstehe nicht so recht den Widerstand gegen Castortransporte - soll unser Müll bei den Franzosen liegenbleiben?
Der Ansatzpunkt müßte doch Widerstand gegen Atomkraft und gegen Atomstrom sein, und nicht gegen den Castortransport…

Manchmal denke ich wenn ich die Bilder sehe, der Castortransport wird wunderbar instrumentalisiert.
Man will den Staat vorführen, indem man die Polizisten lächerlich macht (-> schaffen es nicht jemanden am Besteigen des Castorbehälters auf dem fahrenden Zug zu hindern, brauchen Stunden um einbetonierte Leute zu entfernen), oder die Autonomen freuen sich über ein Happening zum „Bullenklatschen“.
Daß die Polizisten vielleicht auch gegen den Transport sind und keine Lust haben diesen zu schützen, daß eine eventuelle menschliche Überreaktion von Aggressivität der Leute provoziert wurde, wird gern übersehen.
Und die Gegenseite zeigt natürlich gerne Bilder der Schläger, während die tausenden friedlichen Leute keine Beachtung finden…

Damit kein Zweifel aufkommt: Ich bin sehr gegen Atomkraft, aber den Castortransport so zu behindern (obwohl er letztlich doch durchgeführt wird, und wenns noch 3 Tage dauert) finde ich einen falschen Ansatzpunkt.
Und wer bezahlt die Aktion? 3 mal darf man raten…

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DieFrage ist nur…hätte das nicht doch jemand rausbekommen ?

Die Möglichkeit hätte bestanden, aber es wäre nicht von
vornherein zu 100% klar gewesen, wann er wo rollt…

Aber wäre dann nicht immer noch genug Zeit geblieben, um auf die Strasse zu gehen ?!

Ich möchte dennoch ausführlich betonen, daß auch ich gegen den
Castortransport bin. Nur zeigt die Erfahrumg, daß solche Demos
einfach nicht den gewünschten Erfolg bringen…er rollt und
rollt und rollt…

Auch hier: Wenn ich demonstriere (FRIEDLICH!!!), dann ist die
Chance extrem gering, dass mein Widerstand etwas bewirkt.
Zeige ich meinen Unmut nicht, passiert auch garantiert nix!

Das ist richtig…nur, stehen hier Erfolg bzw. Mißerfolg und Kosten noch in irgendeinem Verhältnis ?

Hier muß ich neben den Politikern auch die Demonstranten
anzweifeln. Ich bringe mich doch nicht freiwillig in diese
Situation wenn ich ganz genau weiß, welche Konsequenzen ich zu
tragen habe. Und in diesem Fall ist es doch sonnenklar, da
schon mehrfach erlebt.

Ich war beim letzten Castortransport Richtung Ahaus auch mit
auf der Straße. Es gab weder Konsequenzen für mich (außer 2
Tage Urlaub, die ich opferte), noch gab es bei uns Randale.
Wir verstanden uns sogar recht gut mit der Polizei, was
allerdings an der durchaus vorhandenen Kommunikation zwischen
Polizei und friedlichen Demonstranten lag.

Man kann eben auf die oder andere Art demonstrieren…du gehörst dann offensichtlich zu den friedvollen Deomonstranten…andere hingegen provozieren die Polizisten bis aufs Blut und wundern sich dann, einstecken zu müssen…dann toppen sie das Ganze auch noch indem sie die Polizei als unbegründet gewalttätig hinstellen. Das ist für mich dann schizophren ! Wir alle wissen, daß das Leben als Polizist kein Zuckerschlecken ist…und wer jetzt denkt oder sagt, schließlich könne man sich seinen Job aussuchen und muß nicht unbedingt zur Polizei gehen, der hat zwar Recht, denkt aber nicht weit genung…
wir brauchen die Polizisten !

Wobei ich abschließend bemerken möchte…Der Castor wird auch
dieses Mal nicht aufgehalten…vielleicht aber das nächste
oder übernächste Mal ?

Wie gesagt (sinngemäß): Wer kämpft, kann verlieren - wer’s
nicht tut, hat schon verloren

Schön formuliert…

Bye,
Vabe

Friedlich
Hi!

Naja, „FRIEDLICH“ ist immer eine Sache der Auslegung… Ist
„FRIEDLICH“ keine Polizisten tätlich anzugreifen oder bedeutet
es auch, keine Straftaten/Ordnungswidrigkeiten zu begehen?
Umfasst das auch keine Gleise zu unterhöhlen (->
Sachbeschädigung), oder sich überhaupt auf Gleise zu stellen
(sind die Eigentum der Bahn? Dann wäre das Landfriedensbruch)
oder nicht wegzugehen nach Aufforderung durch die Polizei
(-> Widerstand gegen die Staatsgewalt).

Friedlich heißt, sich in einer Gruppe gewaltlos protestierend irgendwo hin zu stellen, bzw. irgendwo lang zu laufen.

Ich bin gegen Sachbeschädigung (auch, wenn ich den Einsatz für die Sache bewundernswert finde), und wenn man sich „friedlich“ verhält, wird die Polizei auch nicht sagen: Weg mit Euch!
Ich rede hier von nicht behindernden Demos!

Ich verstehe nicht so recht den Widerstand gegen
Castortransporte - soll unser Müll bei den Franzosen
liegenbleiben?

Frage doch mal einen Polizisten, ob er sich sicher fühlt, wenn er neben diesem Teil hergeht!

Der Ansatzpunkt müßte doch Widerstand gegen Atomkraft und
gegen Atomstrom sein, und nicht gegen den Castortransport…

OK - da hast Du wohl recht

Gruß
Guido

Hi Guido

Friedlich heißt, sich in einer Gruppe gewaltlos protestierend
irgendwo hin zu stellen, bzw. irgendwo lang zu laufen.

Stimmt. Solche Demonstranten sind sicherlich auch eher gern
gesehen.

Ich bin gegen Sachbeschädigung (auch, wenn ich den Einsatz für
die Sache bewundernswert finde)

Sorry - aber an der Sachbeschädigung an sich, und an dieser ganz
speziellen finde ich überhaupt nix bewunderswertes.

Sollte etwas passieren und ein Wagen schlägt leck - wer bekäme
denn dann die Schuld?
Sicherlich würde alles über die ach so böse Regierung herziehen,
die diesen Transporter auf die Schiene gebracht hat.
Ich hab’s schonmal gesagt und ich sage es gern noch einmal:
Diejenigen, die den Transport aktiv behindern durch
einbetonieren, sich anketten etc. sollten lieber dafür sorgen,
dass das Ding sicher weiterkommt.
Es gibt weitaus bessere Methoden, als solche Aktionen.

und wenn man sich „friedlich“ verhält, wird die Polizei auch
nicht sagen: Weg mit Euch!

Richtig.

Der Ansatzpunkt müßte doch Widerstand gegen Atomkraft und
gegen Atomstrom sein, und nicht gegen den Castortransport…

Da hast Du sicher recht - aber dieser Transport ist etwas
greifbares.
Die Atomkraft an sich ist zuwenig greifbar.

Gruß, masc

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Erklärung
Hi !

Ich bin gegen Sachbeschädigung (auch, wenn ich den Einsatz für
die Sache bewundernswert finde)

Sorry - aber an der Sachbeschädigung an sich, und an dieser
ganz
speziellen finde ich überhaupt nix bewunderswertes.

Ich wollte damit sagen, dass ich es anerkennenswert finde, wie weit diese Leute für ihre Ideale kämpfen - mit allen Konsequenzen! 12 Stunden bei den Temperaturen halb bewegungslos finde ich schon heftig.
Unabhängig davon misbillige und verurteile ich die Sachbeschädigung!

Gruß
Guido

Konjunktiv
Hi!

Die Möglichkeit hätte bestanden, aber es wäre nicht von
vornherein zu 100% klar gewesen, wann er wo rollt…

Aber wäre dann nicht immer noch genug Zeit geblieben, um auf
die Strasse zu gehen ?!

Wenn es denn rechtzeitig rausgekommen wäre - ja! Nur: Auch die eifrigsten Demonstranten haben eine gewisse Vorlaufzeit, wenn sie sich Urlaub nehmen müssen…

Auch hier: Wenn ich demonstriere (FRIEDLICH!!!), dann ist die
Chance extrem gering, dass mein Widerstand etwas bewirkt.
Zeige ich meinen Unmut nicht, passiert auch garantiert nix!

Das ist richtig…nur, stehen hier Erfolg bzw. Mißerfolg und
Kosten noch in irgendeinem Verhältnis ?

Wenn eine friedliche Demo statt findet, entstehen keine großartigen Kosten. Und der Erfolg, dass zumindest über das Thema diskutiert wird, ist doch da!

Selbst wenn die friedlichen Demonstranten nicht anwesend wären und die autonomen Randalierer (nicht falsch verstehen: Nicht jeder Autonome ist ein Randalierer) im Vorfeld abgeblockt werden: Ein paar Aktivisten schaffen es ja doch immer, mit spektakulären Aktionen das Ganze zu beeinflussen!

Man kann eben auf die oder andere Art demonstrieren…du
gehörst dann offensichtlich zu den friedvollen
Deomonstranten…andere hingegen provozieren die Polizisten
bis aufs Blut und wundern sich dann, einstecken zu
müssen…dann toppen sie das Ganze auch noch indem sie die
Polizei als unbegründet gewalttätig hinstellen. Das ist für
mich dann schizophren ! Wir alle wissen, daß das Leben als
Polizist kein Zuckerschlecken ist…und wer jetzt denkt oder
sagt, schließlich könne man sich seinen Job aussuchen und muß
nicht unbedingt zur Polizei gehen, der hat zwar Recht, denkt
aber nicht weit genung…
wir brauchen die Polizisten !

Ich versuche eigentlich, immer weit voraus zu denken. Aber: Wenn jemand Polizist werden will, dann sollte er sich im klaren sein, dass auch solche Aufgaben zu seiner Tätigkeit gehören!
Und ich kann ganz ehrlich nicht begreifen, wie ein (ok - sehr junger) Polizist mit seinem Schlagstock auf am Boden sitzende Frauen eindreschen kann. OK - es mag nicht ok sein, dass sie nicht auf die Polizei hört. Aber ein deeskalierendes Verhalten (z.B. Wegtragen - kostet auch nicht mehr Energie auf draufhauen) wäre manchmal angebracht!
Ich schimpfe jetzt nicht über die Polizei im allgemeinen, sie macht ihren Job zum größten Teil mehr als nur gut. Aber im angesprochenen Fall mußten andere Polizisten ihre Kollegen zurückhalten. Vielleicht wäre ein bißchen mehr psychologische Ausbildung und autogenes Training angebracht!

Wie erwähnt: Wir hatten damals ein richtig gutens Verhältnis zu den uns begleitenden Polizisten. Es wurde sogar Proviant ausgetauscht und in den Gesprächen mit dem ein oder anderen Beamten hörte man doch raus, dass sie lieber als Zivilperson mitdemonstriert hätte…

Gruß
Guido

Hallo Guido,

Aber wäre dann nicht immer noch genug Zeit geblieben, um auf
die Strasse zu gehen ?!

Wenn es denn rechtzeitig rausgekommen wäre - ja! Nur: Auch die
eifrigsten Demonstranten haben eine gewisse Vorlaufzeit, wenn
sie sich Urlaub nehmen müssen…

Das stellt sicher nur bedingt ein Problem dar…in Hannover sagte ein Bahnsprecher doch tatsächlich zur Presse :" Der Castor soll hier so gegen 15:00 Uhr vorbeifahren. Aber offizell dürfen wir das garnicht wissen !"
Herzlichen Glückwunsch !

Das ist richtig…nur, stehen hier Erfolg bzw. Mißerfolg und
Kosten noch in irgendeinem Verhältnis ?

Wenn eine friedliche Demo statt findet, entstehen keine
großartigen Kosten. Und der Erfolg, dass zumindest über das
Thema diskutiert wird, ist doch da!

WENN sie FRIEDLICH verläuft, wir sprechen hier aber über die Demo gegen den Castor…

Selbst wenn die friedlichen Demonstranten nicht anwesend wären
und die autonomen Randalierer (nicht falsch verstehen: Nicht
jeder Autonome ist ein Randalierer) im Vorfeld abgeblockt
werden: Ein paar Aktivisten schaffen es ja doch immer, mit
spektakulären Aktionen das Ganze zu beeinflussen!

Klar…aber „ein paar“ oder „ganz viele“ macht dann eben den Unterschied !

Ich versuche eigentlich, immer weit voraus zu denken. Aber:
Wenn jemand Polizist werden will, dann sollte er sich im
klaren sein, dass auch solche Aufgaben zu seiner Tätigkeit
gehören!
Und ich kann ganz ehrlich nicht begreifen, wie ein (ok - sehr
junger) Polizist mit seinem Schlagstock auf am Boden sitzende
Frauen eindreschen kann. OK - es mag nicht ok sein, dass sie
nicht auf die Polizei hört. Aber ein deeskalierendes Verhalten
(z.B. Wegtragen - kostet auch nicht mehr Energie auf
draufhauen) wäre manchmal angebracht!

Vom Grundsatz her und so völlig aus dem Zusammenhang gerissen, also als eine Feststellung ohne weitere Hintergründe, ist das natürlich nicht zu rechtfertigen !
Schau dir aber doch bitte die Bilder an…die Polizisten werden oft nicht gerade sanft traktiert und bleiben eine gewisse Zeit erstaunlich cool…irgendwann reicht es einem dann, und das kann ich sehr gut verstehen !
Hätte dieser Polizist auch so reagiert, wenn er durch die Fußgängerzone ginge und eine Frau dort sitzend einen Eingang blockiert ? Vermutlich nicht…er hätte sie nach mehrmaligem Auffordern, den Platz zu verlassen, sicher am Arm genommen und so dort wegbewegt…in dieser Situation stünde er nicht derart unter Druck. Ich denke, für uns ist es verdammt schwer nachzuvollziehen, unter welchem ungeheuren Druck ein Polizist auf so einer Veranstaltung steht. Er ist Gesetzeshüter…darf also nicht beliebig drauflosprügeln, muß sich aber auch irgendwie wehren…dann kommt noch seine persönliche Meinung dazu…vielleicht passt es so garnicht mit seiner Anschauung zusammen, dem Castor sicheres Geleit zu gewähren und und und…

Ich schimpfe jetzt nicht über die Polizei im allgemeinen, sie
macht ihren Job zum größten Teil mehr als nur gut. Aber im
angesprochenen Fall mußten andere Polizisten ihre Kollegen
zurückhalten. Vielleicht wäre ein bißchen mehr psychologische
Ausbildung und autogenes Training angebracht!

Sehe ich ähnlich…ich frage mich auch so manches Mal, wie es sein kann, daß nun gerade dieser oder jener Polizist sein darf.
Denn die Macht, die sie ausüben können, ist nicht zu verachten !
Aber da wir ja sparen müssen, darf die Ausbildung bzw. die Weiterbildung ja nun nicht so umfangreich sein :wink:

Gruß,
Vabe

Zwangsrecht…

Ich versuche eigentlich, immer weit voraus zu denken. Aber:
Wenn jemand Polizist werden will, dann sollte er sich im
klaren sein, dass auch solche Aufgaben zu seiner Tätigkeit
gehören!
Und ich kann ganz ehrlich nicht begreifen, wie ein (ok - sehr
junger) Polizist mit seinem Schlagstock auf am Boden sitzende
Frauen eindreschen kann. OK - es mag nicht ok sein, dass sie
nicht auf die Polizei hört. Aber ein deeskalierendes Verhalten
(z.B. Wegtragen - kostet auch nicht mehr Energie auf
draufhauen) wäre manchmal angebracht!
Ich schimpfe jetzt nicht über die Polizei im allgemeinen, sie
macht ihren Job zum größten Teil mehr als nur gut. Aber im
angesprochenen Fall mußten andere Polizisten ihre Kollegen
zurückhalten. Vielleicht wäre ein bißchen mehr psychologische
Ausbildung und autogenes Training angebracht!

Leider scheinen die meisten „friedlichen“ Demonstaranten nicht zu begreifen, daß irgendwann mal Schluß ist mit Deeskalation.
Jede polizeiliche Maßnahme kann mit Zwang durchgesetzt werden.
Dazu muß in eiligen Fällen weder eine Aufforderung wie:„Stehen sie auf…“ noch eine Zwangsandrohung „sonst…(setzen wir den Schlagstock ein“ erfolgen.
Erfolgen diese Dinge ist der Verwaltungszwang in sich noch Verhältnismäßiger, weil ja die einfache Möglichkeit besteht der Anordnung nachzukommen bevor etwas passiert.
Wer sich dann immernoch nicht wegbewegt muß einfachmal damit rechnen die volle Härte des Zwangsrechts zu spüren zu bekommen, ob Mann oder Frau.
Und wegtragen kostet wesentl. mehr Energie, weil sich beim Schlagen (ob mit Stock o ohne - hab ihn übrigens noch nie benutzt, geht auch so) die Leute selbst bewegen.

Und dann heißts plötzlich - die böse Polizei.

Es gibt übrigens ein solches Training, aber teilweise, lassen die Menschen einem Eben keine andere Wahl.
Sie können aber wählen und wenn sie sich für Schmerzen entscheiden, sind sie selbst Schuld.

M.

hallo mike,
so weit, so gut.:

weil ja die einfache Möglichkeit besteht
der Anordnung nachzukommen bevor etwas passiert.
Wer sich dann immernoch nicht wegbewegt muß einfachmal damit
rechnen die volle Härte des Zwangsrechts zu spüren zu
bekommen, ob Mann oder Frau.

…und wenn es keine „anordnung“ oder vorwarnung gibt?
mir ist oft genug passiert, daß der ärger erst losging, als ich
mich aus brenzligen situationen entfernen wollte.
nicht nur allein, auch in gruppen, die mit randale
nichts am hut hatten. da wird man in sackgassen gedrängt, wo´s
keiner sieht oder darf spießrutenlaufen durch eine gasse von
knüppeln, da verfolgt ein hubschrauber im tiefflug leute, die
sich verziehen wollen und verliert dabei ein wenig tränengas, da
wird gezielt frauen zwischen die beine geschlagen (von hinten),
und wenn man denkt, man ist draußen, kriegt man ne mp ins kreuz
gedrückt.

so, das ist eine zusammenfassung einiger (nicht aller)
erlebnisse, die ich persönlich zu verschiedenen zeiten an
verschiedenen orten hatte, und ich war nie militant. ganz im
gegenteil.
erstaunlich ist, daß ich es nicht geworden bin.
wenn man mit dieser brachialen gewalt konfrontiert ist, weil man
sein recht auf meinungsäußerung wahrnimmt, kann das bei einigen
zur verstimmung führen.

Und dann heißts plötzlich - die böse Polizei.

eben. warum denn bloß?

wenn sie sich für Schmerzen
entscheiden, sind sie selbst Schuld.

nö. das kann ich dir nicht unterschreiben. als braver
demonstrant hab ich da zuviel mitbekommen.
ist allerdings schon ein bischen her, aber die thematik scheint
ja noch aktuell zu sein.
gruß,
frank

hi masc,

Friedlich heißt, sich in einer Gruppe gewaltlos protestierend
irgendwo hin zu stellen, bzw. irgendwo lang zu laufen.

Stimmt. Solche Demonstranten sind sicherlich auch eher gern
gesehen.

…die friedlichsten demos der letzten zeit sind ja die der
rechtsradikalen dumpfbacken. die laufen einfach immer nur so
rum.
ganz friedlich (von der brüllerei mal abgesehen).
das sind ordentliche demonstranten, die sich an die regeln
halten.
ärger machen immer nur gegendemonstranten, vor denen die
hilflosen marschierer mit großen aufgeboten geschützt werden
müssen. wie neulich dieser japanische journalist in berlin: der
hat die friedlichen nazidemonstranten so erregt, daß zwei
polizisten einer anerkannt schlagkräftigen einheit ihm mit
gezielten faustschlägen das jochbein ( oder wars das
nasenbein…?)brechen mußten, um einen
ordentlichen verlauf der veranstaltung zu gewährleisten.
(allerdings wird ermittelt, aber nur, weil ein video
existiert…)
so. wollt ich nur mal so einwerfen.
gruß,
frank

Hallo Frank,

…und wenn es keine „anordnung“ oder vorwarnung gibt?
mir ist oft genug passiert, daß der ärger erst losging, als
ich
mich aus brenzligen situationen entfernen wollte.
nicht nur allein, auch in gruppen, die mit randale
nichts am hut hatten. da wird man in sackgassen gedrängt, wo´s
keiner sieht oder darf spießrutenlaufen durch eine gasse von
knüppeln, da verfolgt ein hubschrauber im tiefflug leute, die
sich verziehen wollen und verliert dabei ein wenig tränengas,
da
wird gezielt frauen zwischen die beine geschlagen (von hinten),
und wenn man denkt, man ist draußen, kriegt man ne mp ins kreuz
gedrückt.

so, das ist eine zusammenfassung einiger (nicht aller)
erlebnisse, die ich persönlich zu verschiedenen zeiten an
verschiedenen orten hatte, und ich war nie militant. ganz im
gegenteil.
erstaunlich ist, daß ich es nicht geworden bin.
wenn man mit dieser brachialen gewalt konfrontiert ist, weil
man
sein recht auf meinungsäußerung wahrnimmt, kann das bei
einigen zur verstimmung führen.

Das sind also die Erlebnisse, die du u.A. mit der Polizei in verschiedenen Situationen hattest…interessant interessant…mit Verlaub, deine Schilderungen erinnern mich verdammt stark an eine Dokumentation im Fernsehen…aber nun gut…komisch, ich hab früher! auch an Demos teilgenommen und bin nie in auch nur vergleichbare Situationen gekommen. Und es fällt mir auch verdammt schwer zu glauben, daß die Polizei völlig unbegründet und ohne Vorwarnung mit derart roher Gewalt den Demonstranten begegnet…wirklich kaum vorstellbar in unserem Land mit all seinen vielen Bestimmungen. Ich kann das hier leider nicht genau ausführen, das kann Mike besser…aber es ist doch ganz klar, wie Beamte mit Gewalttätern umzugehen haben…so z.B. dürfen sie für meinen Geschmack ihre Waffe erst sehr spät, ja manchmal fast schon zu spät, benutzen.

Und dann heißts plötzlich - die böse Polizei.

eben. warum denn bloß?

Weil, die Polizei ist eben immer böse, es sei denn, sie wird gerade mal gebraucht.

wenn sie sich für Schmerzen
entscheiden, sind sie selbst Schuld.

nö. das kann ich dir nicht unterschreiben.

Ich würde das sofort genau so unterschreiben !!!

als braver
demonstrant hab ich da zuviel mitbekommen.
ist allerdings schon ein bischen her, aber die thematik
scheint
ja noch aktuell zu sein.

Ich möchte sehen, daß ein braver Demonstrant einen Schlagstock ins Kreuz bekommt ! Kann doch alles nicht wahr sein…

Was ist eigentlich mit den vielen Demonstranten, die unvermittelt auf Beante losgehen…einfach so…?!?
Polizisten sind sicher keine Heiligen…aber Demonstranten auch nicht.
Polizisten halten sich an Gesetze…Demonstranten in diesem Moment nicht…also müssen Letztere sich auch nicht wundern, wenn sie sich widersetzen und dann einen auf die Fresse bekommen…ganz einfach !

Die Menschen, die sich in solchen Situtionen so vehement gegen das Verhalten der Polizei wehren, sind das nicht auch die, die lautstark nach ihr schreien wenn ein böser Albaner auftaucht und nicht mehr so nett ist ?!?

In diesem Sinne,
Vabe

tja vabe,
was soll ich sagen…
ich habe ein paar vorkommnisse geschildert.

Das sind also die Erlebnisse, die du u.A. mit der Polizei in
verschiedenen Situationen hattest…interessant
interessant…mit Verlaub, deine Schilderungen erinnern mich
verdammt stark an eine Dokumentation im Fernsehen…

schön, daß es für dich interessant ist. was das fernsehen
betrifft: ich habe mich immer gewundert, wie das, was ich live
erlebt habe, in den nachrichten später rüberkam. als wär ich
ganz woanders gewesen…
ansonsten steht es dir natürlich frei, meine kleinen erlebnisse
süffisant ins reich der phantasie zu verweisen. man kann nicht
immer fotografieren oder filmen.

auch an Demos teilgenommen und
bin nie in auch nur vergleichbare Situationen gekommen.

bei demos für „mehr brötchen für die mensa“ wird sich auch weder
staat noch industrie bedroht fühlen…

Und es
fällt mir auch verdammt schwer zu glauben, daß die Polizei
völlig unbegründet und ohne Vorwarnung mit derart roher Gewalt
den Demonstranten begegnet…

ich habe dieses vorgehen erlebt.

dürfen sie für meinen Geschmack ihre Waffe
erst sehr spät, ja manchmal fast schon zu spät, benutzen.

also wenn ich an die waffe in meinem rücken denke, halte ich
deinen geschmack für realitätsfern.

Ich möchte sehen, daß ein braver Demonstrant einen Schlagstock
ins Kreuz bekommt ! Kann doch alles nicht wahr sein…

dann guck nicht nur fern, sondern sei vor ort.

Was ist eigentlich mit den vielen Demonstranten, die
unvermittelt auf Beante losgehen…einfach so…?!?
Polizisten sind sicher keine Heiligen…aber Demonstranten
auch nicht.

hier sind wir uns einig. krawallbrüder gehören auch nicht zu
meinen freunden, egal, aus welcher ecke. aber die
differenzierung ist auch für die polizei nicht so schwer.

Polizisten halten sich an Gesetze…Demonstranten in diesem
Moment nicht…also müssen Letztere sich auch nicht wundern,
wenn sie sich widersetzen und dann einen auf die Fresse
bekommen…ganz einfach !

nicht einfach. darum gehts mir ja. grundlos jedem „auf die
fresse“ zu geben, der zufällig in der nähe steht, zeigt ein
grobes verhältnis zur eigentlichen polizeilichen aufgabe.
(ich erinnere mich an eine alte dame, deren „gesetzwidrigkeit“
darin bestand, aus einem laden zu kommen und in eine kleine
hetzjagd der berliner polizei zu geraten. meiner ansicht nach
sollten alte damen nicht geschlagen werden. ich kann die
geschichte gern weiter ausführen)

Die Menschen, die sich in solchen Situtionen so vehement gegen
das Verhalten der Polizei wehren, sind das nicht auch die, die
lautstark nach ihr schreien wenn ein böser Albaner auftaucht
und nicht mehr so nett ist ?!?

ich glaube kaum. meinst du mit dem „bösen albaner“ den berühmten
„schwarzen mann“?

um das nochmal klarzustellen: nicht der polizist als solcher
soll hier heruntergemacht werden, sondern eine ganz besonders
perfide art der organisation des apparates verdient nach wie vor
augenmerk.

gruß
frank

Kein Angriff auf die Polizei!
Hi Mike!

Leider scheinen die meisten „friedlichen“ Demonstaranten nicht
zu begreifen, daß irgendwann mal Schluß ist mit Deeskalation.
Jede polizeiliche Maßnahme kann mit Zwang durchgesetzt werden.

Richtig: KANN - Es muss aber nicht!

Dazu muß in eiligen Fällen weder eine Aufforderung wie:„Stehen
sie auf…“ noch eine Zwangsandrohung „sonst…(setzen wir
den Schlagstock ein“ erfolgen.

In dem besagten Fall rannte der Beamte wie von der Tarantel gestochen los und schlug zu. Da war nix mit „Vorwarnung“ - deshalb schritten ja wohl auch seine Kollegen ein…

Erfolgen diese Dinge ist der Verwaltungszwang in sich noch
Verhältnismäßiger, weil ja die einfache Möglichkeit besteht
der Anordnung nachzukommen bevor etwas passiert.
Wer sich dann immernoch nicht wegbewegt muß einfachmal damit
rechnen die volle Härte des Zwangsrechts zu spüren zu
bekommen, ob Mann oder Frau.

Wenn Du es als verhältnismäßig einschätzt, eine regungslos sitzende Person wegzudreschen, tust du mir einfach nur leid!
Das ist pervers!

Und wegtragen kostet wesentl. mehr Energie, weil sich beim
Schlagen (ob mit Stock o ohne - hab ihn übrigens noch nie
benutzt, geht auch so) die Leute selbst bewegen.

Wenn Du richtig zuschlägst halte ich das für ein Gerücht…

Und dann heißts plötzlich - die böse Polizei.

Hey - ich rede hier von AUSNAHMEN!!! Ich bin mit unserer Polizei hochzufrieden und finde es zum Teil bemerkenswert, wie sie ihren Job machen.

Es gibt übrigens ein solches Training, aber teilweise, lassen
die Menschen einem Eben keine andere Wahl.

Wenn dieses Training in gleichem Maße angeboten wird wie das Schusswaffen- oder Selbstverteidigungstraining, dann ist es wohl nicht Wert, darüber zu reden…

Sie können aber wählen und wenn sie sich für Schmerzen
entscheiden, sind sie selbst Schuld.

Ja genau: Keine Gnade, kein Aufgeben!

Sorry, war etwas polemisch…

Gruß
Guido

Wir reden hier von ‚hätte, wäre, wenn‘
Hi Vanessa (ist doch richtig, oder?)!

Das stellt sicher nur bedingt ein Problem dar…in Hannover
sagte ein Bahnsprecher doch tatsächlich zur Presse :" Der
Castor soll hier so gegen 15:00 Uhr vorbeifahren. Aber
offizell dürfen wir das garnicht wissen !"
Herzlichen Glückwunsch !

Das ist allerdings ein krasses Beispiel!

Allerdings bin ich trotz allem der Meinung: Einen Versuch ist es Wert - da die Polizei gestern mal nicht so gehandelt hat, wie die Demonstranten es erwarteten, gab es plötzlich keine Probleme mehr!

WENN sie FRIEDLICH verläuft, wir sprechen hier aber über die
Demo gegen den Castor…

Wie sagte gestern der Einsatzleiter im Interview: Die Kosten fallen auch an, wenn die Beamten zur Sicherung eines Bundesligaspiels oder zur Verkehrsüberwachung abgestellt werden.
Ich glaube auch, dass die Medien sich immer auf die paar Szenen stürzen, die eskalieren. Als ich seinerzeit in Ahaus war, berichteten die Polizisten, dass es so richtig schön ruhig abläuft. Und in der Glotze hat man nur die Prügeleien zu sehen bekommen…

Selbst wenn die friedlichen Demonstranten nicht anwesend wären
und die autonomen Randalierer (nicht falsch verstehen: Nicht
jeder Autonome ist ein Randalierer) im Vorfeld abgeblockt
werden: Ein paar Aktivisten schaffen es ja doch immer, mit
spektakulären Aktionen das Ganze zu beeinflussen!

Klar…aber „ein paar“ oder „ganz viele“ macht dann eben den
Unterschied !

Die „paar“, die Randale machen sind halt nur ein „paar“. Und das größte Problem verursachten dieses Mal ganze 4 Aktivisten!!!

Vom Grundsatz her und so völlig aus dem Zusammenhang gerissen,
also als eine Feststellung ohne weitere Hintergründe, ist das
natürlich nicht zu rechtfertigen !

Danke!

Schau dir aber doch bitte die Bilder an…die Polizisten
werden oft nicht gerade sanft traktiert und bleiben eine
gewisse Zeit erstaunlich cool…irgendwann reicht es einem
dann, und das kann ich sehr gut verstehen !

Wer sich durch eine solche Sitzblockade so erregen lässt, gehört beurlaubt!
Wenn sie auf Steinewerfer losdreschen, finde ich es absolut ok. Da könnten meinetwegen auch wieder Gummigeschosse zum Einsatz kommen!

Hätte dieser Polizist auch so reagiert, wenn er durch die
Fußgängerzone ginge und eine Frau dort sitzend einen Eingang
blockiert ? Vermutlich nicht…er hätte sie nach mehrmaligem
Auffordern, den Platz zu verlassen, sicher am Arm genommen und
so dort wegbewegt…in dieser Situation stünde er nicht derart
unter Druck. Ich denke, für uns ist es verdammt schwer
nachzuvollziehen, unter welchem ungeheuren Druck ein Polizist
auf so einer Veranstaltung steht. Er ist Gesetzeshüter…darf
also nicht beliebig drauflosprügeln, muß sich aber auch
irgendwie wehren…dann kommt noch seine persönliche Meinung
dazu…vielleicht passt es so garnicht mit seiner Anschauung
zusammen, dem Castor sicheres Geleit zu gewähren und und
und…

Das ist die Sache, die ich mit Psychologischer Ausbildung meinte.

Es geht hier auch wirklich nur um EINEN Fall, den ich selbst gesehen und somit beurteilen kann! Ich weiß auch nicht, ob er vielleicht kurz vorher gegen eine agressive Gruppe vorgehen musste und noch nicht ganz abgekühlt war! Aber dann sollt er die Möglichkeit haben MÜSSEN, sich wieder abzukühlen, BEVOR er wo anders eingesetzt wird!

Aber da wir ja sparen müssen, darf die Ausbildung bzw. die
Weiterbildung ja nun nicht so umfangreich sein :wink:

Ich denke, dass diese Kosten kein Budget sprengen würden!

Gruß
Guido

Touché
Hi!

…die friedlichsten demos der letzten zeit sind ja die der
rechtsradikalen dumpfbacken. die laufen einfach immer nur so
rum.
ganz friedlich (von der brüllerei mal abgesehen).
das sind ordentliche demonstranten, die sich an die regeln
halten.
ärger machen immer nur gegendemonstranten, vor denen die
hilflosen marschierer mit großen aufgeboten geschützt werden
müssen. wie neulich dieser japanische journalist in berlin:

Na ja - DIESE meinte ich eigentlich nicht! Ich verstehe (vielleicht bin ich zu blöd) auch nicht, wofür diese /(/(&§% demonstrieren (das verstehen die allerdings vermutlich mangels Intellekt selbst nicht *g*). Ich lese zwar immer was von Aufmärschen, kann da allerdings nie eine „SACHE“ (und sei sie noch so sinnentleert) erkennen, für die demonstriert wird!

Gruß
Guido

Hi Frank,

wenn ich meinen folgenden Artikel aus dem letzten Posting lese muß ich gestehen, mich hier nicht unbedingt verständlich ausgedrückt zu haben…

Das sind also die Erlebnisse, die du u.A. mit der Polizei in
verschiedenen Situationen hattest…interessant
interessant…mit Verlaub, deine Schilderungen erinnern mich
verdammt stark an eine Dokumentation im Fernsehen…

schön, daß es für dich interessant ist. was das fernsehen
betrifft: ich habe mich immer gewundert, wie das, was ich live
erlebt habe, in den nachrichten später rüberkam. als wär ich
ganz woanders gewesen…
ansonsten steht es dir natürlich frei, meine kleinen
erlebnisse
süffisant ins reich der phantasie zu verweisen. man kann nicht
immer fotografieren oder filmen.

Ich wollte damit in keinster Weise die Glaubhaftigkeit deiner Erlebnisse in Frage stellen !
Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, daß sich das Ganze ziemlich theatralisch anhört…und mich deshalb stark an RTL2 erinnert…

auch an Demos teilgenommen und
bin nie in auch nur vergleichbare Situationen gekommen.

bei demos für „mehr brötchen für die mensa“ wird sich auch
weder
staat noch industrie bedroht fühlen…

*lol*
an solchen Demos hab ich nie teilgenommen, weil es gar nicht in mein Interessengebiet fällt…sollen sie doch Brötchen backen *fg*

Und es
fällt mir auch verdammt schwer zu glauben, daß die Polizei
völlig unbegründet und ohne Vorwarnung mit derart roher Gewalt
den Demonstranten begegnet…

ich habe dieses vorgehen erlebt.

Trotzdem bleibt in mir eine gewisse Skepsis…eine Vorwarnung in welcher Form auch auch immer hat sicher stattgedunden.

dürfen sie für meinen Geschmack ihre Waffe
erst sehr spät, ja manchmal fast schon zu spät, benutzen.

also wenn ich an die waffe in meinem rücken denke, halte ich
deinen geschmack für realitätsfern.

Zwischen benutzen und in den Rücken halten ist ein himmelweiter Unterschied !!!
…obwohl ich es von dem Polizisten ganz klar überzogen finde, einem unbewaffneten Menschen eine Waffe in den Rücken zu halten !

Ich möchte sehen, daß ein braver Demonstrant einen Schlagstock
ins Kreuz bekommt ! Kann doch alles nicht wahr sein…

dann guck nicht nur fern, sondern sei vor ort.

Dann dürfte dieser Polizist jetzt aber entweder nicht mehr im Dienst sein oder er war zumindest sehr lange zeit beurlaubt.
Allerdings ist ein Demonstrant ja auch nur dann wirklich „brav“, wenn er den Aufforderungen der Polizisten nachkommt, und dann hat der Polizist null Grund, seinen Schlagstock einzusetzen.

Polizisten halten sich an Gesetze…Demonstranten in diesem
Moment nicht…also müssen Letztere sich auch nicht wundern,
wenn sie sich widersetzen und dann einen auf die Fresse
bekommen…ganz einfach !

nicht einfach. darum gehts mir ja. grundlos jedem „auf die
fresse“ zu geben, der zufällig in der nähe steht, zeigt ein
grobes verhältnis zur eigentlichen polizeilichen aufgabe.

Auf Demonstrationen, und darüber sprechen wir hier, ist es durchaus möglich, daß eine friedliche Gruppe in die unmittelbare Nähe einer randalierenden Gruppe kommt und das von den Poizisten nicht mehr getrennt werden kann. Das ist ein Risiko, in das man sich auf solchen oder ähnlichen Veranstaltungen begibt…und jeder klardenke erwachsene Mensch muß dies mit einbeziehen.

(ich erinnere mich an eine alte dame, deren „gesetzwidrigkeit“
darin bestand, aus einem laden zu kommen und in eine kleine
hetzjagd der berliner polizei zu geraten. meiner ansicht nach
sollten alte damen nicht geschlagen werden. ich kann die
geschichte gern weiter ausführen)

Natürlich nicht, es gibt auch absolut keinen Grund dafür…aber die Polizei hat hier sicher nicht mutwillig gehandelt. „Unfälle“ dieser Art sind tragisch, aber nicht die Regel. Es passieren leider so viele Dinge, die nicht sein sollten, also nicht mit Absicht geschehen…davor ist niemand gefeit. Wenn du morgen ein kleines Kind anfährst, dann möchtest du sicher nicht, daß irgendjemand dir nachsagt, du hättest grob fahrlässig gehandelt, wenn es nicht so war.
Und darum geht es mir hier…es gibt immer wieder Verhaltensweisen, die durchaus zu erklären sind !

In diesem Sinne,
Vabe

Nochmal zum Zwag:
Zunächstmal muß ich natürlich zugeben, das Polizeibeamte auch Menschen sind und dann auch noch ganz verschiedene, so daß es natürlich zu Taten kommen kann die nicht mehr gerechtfertigt sind.
Auch kann ich natürlich nicht auf irgendwelche Bsp. eingehen, ich war ja nicht dabei.
Dies mal vorweg.

Aber der allergrößte Teil von Zwangsmaßnahmen ist gerechtfertigt.
Ich hab oben schon geschrieben, daß meine Ausführungen das Zwangsrecht stark vereinfachen. Hier etwas mehr…
Im Grunde ist es so:
Der Beamte erläßt mit seiner Aufforderung einen sog. Verwaltungsakt. Diesen kann er mit Zwang durchsetzen, den er androhen soll.
Ist es aus bestimmten Gründen, z.B. Maßnahme wird bei vorheriger Ankündigung vereitelt, nicht möglich anzukündigen/drohen kann der Verwaltungsakt im Sofortvollzug durchgesetzt werden. D.h. der Beamte „denkt“ sich die aufforderung und setzt sie ohne Androhung und Ankündigung durch. Alle Polizeilichen Maßnahmen sind im Nachhinein gerichtlich überprüfbar. Man kann aber nicht, wie bei dem VA einer normalen Behörde (Z.B. Bauamt schreibt Dich an: bauen sie die Garage wieder ab!)
Widerspruch einlegen, der zunächst gerichtlich geprüft wird, weil sonst ein polizeiliches arbeiten nicht mögl. wäre.

Was bedeutet das nun?
Egal ob friedlich oder nicht, unter bestimmten voraussetzungen kann jeder in den Bereich von Zwangsmaßnahmen kommen, auch wenn er „nix“ gemacht hat.
Aber ganz offen gesagt ist es doch so, daß alle wissen was los ist.
Bin am 1. Mai - da ist Krieg in Berlin, jedes Jahr - mal abends nach dem Dienst, angezogen wie ein „Linker“ durch die gegend gelatscht. Auch mitten drin, nur um mal zu sehn wie es ist.
Ich hatte keine Probleme nicht von Polizisten verprügelt zu werden - eher von Steinen getroffen zu werden.
Aber ich bin auch ganz schön gerannt. - Will nur sagen, alle wissen doch irgendwo worauf sie sich einlassen, aber wenns dann soweit ist, heulen sie rum.
Hätten die Castorgegner nicht Gleise besetzt, sondern 1 km entfernt friedlich demonstriert wäre nix passiert.
In den üblichen Demos in Berlin vermummen sich die Leute immer (das ist eine Straftat) - sie wissen genau, daß es verboten ist.
Wenn dann Polizei als seitliche Begleitung aufzieht und Festnahen vermutet werden, fangen die Demonstranten an sich unterzuhaken um die Festnahme zu verhindern- das sie dann weggeprügelt werden ist doch logisch (und rechtmäßig - das unterhaken zur Verhinderung der Festnahme ist an sich u.U. schon eine Straftat, aber mache wundern sich immer noch.
Denen ist m.E. nicht zu helfen…

Naja, schönes Buch, vielleicht hilfts ja…

M.