Servus,
aber damit gehörst auch Du ins Dialektebrett, näwah?
nein, nicht unbedingt.
Im (zugegebnermaßen ein wenig oberdeutsch-lastigen) Wahrig ist die eingeschränkte bergmännische Bedeutung „Ort“ = Ende einer Strecke durchaus als deutsches Wort aufgeführt. Vom Ende der Strecke zum Ende (und auch Rand) eines Ackers ist es nicht weit. Als „Rand“ wird „Ort“ heute freilich wohl nur noch im extremen Süden und sonst bloß in Ortsnamen (Darßer Ort, Ruhrort, Rothenburgsort) verwendet.
Wenn man jetzt den niederdeutsch-lastigen Kluge hernimmt, findet man, dass „Ort“ = (Waffen-)Spitze die ältere Bedeutung ist, die offenbar im gesamten althochdeutschen/altsächsischen/altfriesischen Raum nachweisbar ist und erst im Mittelhochdeutschen den Bedeutungswandel im Sinn „Stelle“ erlebt hat.
Wie genau der standarddeutsche Begriff „Ortstein“ damit zusammenhängt, habe ich nicht finden können. Einen wasserundurchdringlichen Rand (vertikal) bildet er durchaus; ob das allerdings wirklich der gleiche Begriff ist, weiß ich nicht zu sagen.
Schöne Grüße
MM