Der Drahtpilz im Ölofen

Hallo!

Ich habe mir gestern einen Ölofen gekauft, aus einem Restbestand, für kleines Geld.

Der funktioniert auch normal, soweit ich das einschätzen kann.
Hersteller lt. Typenschild:
Justushütte, 6 KW, 0,78 Ltr / h,
eigenartigerweise steht auf dem Typenschild noch eine 4-stellige Postleitzahl, also scheint der vermutlich schon so 15 Jahre alt zu sein. Ist aber in einem neuwertigen Zustand.

Nun meine Frage:
In den Ölöfen, welche ich bisher gesehen habe, gehörte unten in die Brennkammer so ein Drahtpilz.
Das Teil hat bei dem gestern erworbenen Ofen gefehlt. Kann ja durchaus sein, dass den Pilz „mal jemand gebraucht hat“.

Der funktioniert zwar auch ohne den Pilz normal,
aber heute habe ich probehalber mal von einem anderen Ölofen solch einen Pilz hineingelegt.
Auch da hat der Ofen normal funktioniert.
Unterschiede in der Heizleistung kann ich natürlich nicht fühlen oder messen.
Aber durch das Schauloch im Deckel habe ich gesehen, dass die Verbrennung irgendwie „blauer“ ist, vorher ohne Pilz hab ich nur orangene Flammen gesehen.

Was soll ich tun:
mit Pilz, oder ohne?

Kann mich noch jemand über die Funktion des Teiles aufklären?

Grüße, Steffen!

Hallo Steffen,
das Thema Ölofen und die Verbrennung liegt bei mir schon einige Jahre zurück. Aber, ich errinnere mich an einige Versuche, die ich mit selbstgebauten Einsätzen gemacht habe. Vereinfacht gesagt, ist es so, das die durch die Flamme zum glühen gebrachten Drahteinsätze eine erheblich besser Verbrennung bewirken. Das bedeutet bei weniger Verbrauch eine höhere Erwärmung und bessere Temperaturreglung. Die Flamme brennt auch bei niedrigster Einstellung schön blau.

Hallo
Der „Drahtpilz“ ist nicht zwingend notwendig, aber die Verbrennung im Ofen wird dadurch schon verbessert, wie du ja selbst gesehen hast.
Das Ding beeinflusst verbessert wohl die Luftströmung. Wir haben die auch in unseren Ölöfen drin, weil der Ofen dann halt nur noch minimal rußt.
Die Dinger gibt es eigentlich in jedem Baumarkt, da steht dann ausführlich auf der Verpackung was es ganz genau macht, aber es ist schon sinnvoll den Pilz in die Brennkammer zu stellen, wenn man einen hat.
schönen Gruß
Sascha

Hallo Steffen,

Aber durch das Schauloch im Deckel habe ich gesehen, dass die
Verbrennung irgendwie „blauer“ ist, vorher ohne Pilz hab ich
nur orangene Flammen gesehen.

Eine leuchtende Flamme bedeutet Russ, also eine unvollständige Verbrennung. Der unverbrannte Kohlenstoff glüht durch die Hitze.

Wasserstoff oder Alkohol verbrennen mit einer, schlecht sichtbaren, blauen Flamme, weil dabei kein Russ entstehen kann.

Wenn du also auch die Energie im Kohlenstoff ausnutzen, zusätzlich weniger Feinstaub erzeugen und dem Schornsteinfeger die Arbeit erleichtern möchtest, dann solltest du einen Pilz reinsetzen.

Die Pilze bekommt man problemlos beim Ofenbauer/Händler, möglicherweise sogar im Baumarkt.

MfG Peter(TOO)
P.S. Solche Ölöfen sind bei mir schon um die 40 Jahre her, danach nur noch Zentralheizung und Holz/Kohleöfen. Mein Vater hat damals die Einsätze selber gebaut: Lochblech aus rostfreiem Stahl zu einem Zylinder oder einer Schnecke gebogen.

MfG Peter(TOO)