Der Egoist, ist ein bedingungsloser Diener

Der Egoist, ist ein bedingungsloser Diener seiner zukünftigen „schlechten Kopie“ und daher besonders solidarisch.
Trotz seines kurzem Lebens von 10-15 Jahren, spart er vor allem nicht(!) für sich und baggert Rente an, ebenfalls nicht(!) für sich.
Klingt verwirrt, hitzegeschädigt etc. aber …

Fakt: Der Mensch tauscht innerhalb 10-15 Jahre alle seine Atome bzw. Moleküle per Stoffwechsel aus. D.h. er spart und sorgt vor, nicht für sich, sondern für eine ziemlich mieserable Kopie. Bingo?
Ein Egoist ist somit nicht weniger solidarisch, als die welche sich „für andere“ einsetzen! Bingo?

Mit besten Grüßen
Jens Rabis

Passende Zitate:

Stoffwechsel

Zitat: „Wir empfinden unseren Körper als ein statisches Gebilde. Doch das ist eine Sinnestäuschung. Der Körper besteht aus 100.000 Milliarden Zellen, 15.000 mal mehr als Menschen auf der Erde leben. Aus einer einzigen dieser Zellen hat sich der Organismus innerhalb von neun Monaten herausdifferenziert. Schritt für Schritt, mit perfekter Präzision ist Glied für Glied, Organ für Organ gewachsen. Zum Beispiel verfügt unser Nervensystem am Ende seiner Entwicklung über tausend Milliarden hochspezialisierter Zellen, sogenannter Neuronen. In den Streitkräften unseres Immunsystems kämpfen über 100 Milliarden Lymphozyten sowie 100 Trillionen Antikörper. Ein wahres Kunstwerk. Geschaffen vom Leben.
Die zelluläre Dynamik in unserem Organismus entzieht sich unserer Vorstellungskraft. Ohne Rast verändert sich diese unüberschaubare biologische Gesellschaft. Etwa sieben Millionen Zellen produziert der Körper jede einzelne Sekunde neu, am Tag etwa 600 Milliarden.
Doch noch viel flüchtiger sind die 10 hoch 28 Atome, aus denen unsere Zellen gemacht sind. Sie kommen und gehen und schaffen unser Fleisch und Blut immer wieder neu: fast alle 24 Stunden eine neue Bauchspeicheldrüse, alle drei Tage eine neue Magen-Darm-Schleimhaut, alle sechs Wochen eine neue Leber, jeden Monat eine neue Haut, alle paar Monate ein brandneues Skelettsystem. In jeder Sekunde führt der Körper etwa 10 hoch 25 chemische Operationen durch - eine 1 mit 25 Nullen. 98 Prozent der Atome, die unseren Körper bilden, werden jedes Jahr ersetzt. Alle vier Jahre haben wir aus atomarer Sicht einen völlig neuen Körper.
Lautlos und ohne Anstrengung wird dieser fesselnde Biotanz auf der Bühne des menschlichen Organismus aufgeführt, und wenn wir ihn voll andächtiger Bewunderung betrachten, wollen wir wissen, wer ihn dirigiert, wer der Choreograph oder wer der Regisseur ist. Welche Instanz steuert all diese Prozesse? Wo ist die Schaltzentrale?

Wer regiert den Körper?
Ein Biologe würde uns eine schnelle Antwort liefern. Es ist die DNA, die alles regelt, würde er sagen, die Desoxyribonukleinsäure, das Erbgut mit seinen sechs Milliarden Bausteinen und etwa 100.000 Genen. Unser genetisches Selbst ist die Kommandozentrale unserer Zellen und verbirgt sich tief in deren innersten Kern. Nun ist die DNA aber auch ein Stück Materie, ein hochkomplexes Molekül, aufgerollt in einer sogenannten Superhelix, einer gewundenen Leiter, und zusammengesetzt aus einer Unzahl von Atomen. Aus Forschungsstudien weiss man, dass auch die Atome der DNA ununterbrochen ausgetauscht werden. Unsere Erbsubstanz erneuert sich also im Hinblick auf ihre atomare Zusammensetzung alle paar Wochen.
Welcher Schluss ergibt sich daraus? Wenn sich die Materie der DNA dauernd ändert, kann sie nicht der Dirigent aller Wandlung in unserem Körper sein, denn was als oberste Instanz Veränderung kontrolliert, sollte selbst gleich bleiben. Wenn unsere innerste Schaltzentrale nicht die materielle Substanz unseres genetischen Selbst ist, dann könnte es trotzdem die Intelligenz oder das Wissen sein, das die Materie verkörpert. Dieses Wissen ändert sich nämlich nicht. Hier entgleitet uns das Konkrete, Fassbare oder Wägbare. Wissen ist abstrakt, das Produkt von Geist oder von Bewusstsein. Wir haben es hier mit der Intelligenz der Natur zu tun. Obgleich unser Körper aus Materie gemacht ist, so durchwirkt ihn trotzdem Intelligenz. Und sie ist das, woraus wir letztlich gemacht sind - die Intelligenz der Natur ist unser unwandelbares Selbst.
Wir sind also mehr als unser Körper, und unser Selbst lebt jenseits von ihm. Wo finden wir es?
Das Abstrakte ist die Domäne des Bewusstseins, und darum müssen wir es dort suchen. Wir haben es intellektuell abgeleitet, doch bleibt solch ein Verständnis des Selbst ohne praktischen Wert. Wir müssen es erfahren. Erkenne Dich selbst bedeutet: Erfahre Dein Selbst! Selbst-Erkenntnis ist an Selbst-Erfahrung gebunden. Diese Beziehung formulierte auch Kant gleich zu Beginn seiner „Kritik der reinen Vernunft“, als er schrieb: „Dass alle unsere Erkenntnis mit der Erfahrung anfange, daran ist gar kein Zweifel.“ „Zitat Ende,
Quelle: http://www.hnf.de/podium/2002/personen/bauhofer_vort…

Zitat: „Mit Nährstoffen baut der Körper außerdem eigene Masse auf. So hat ein Baby sein Gewicht nach einem Jahr verdoppelt. Unsere Zellen werden ständig erneuert und umgebaut. Der menschliche Körper bildet pro Minute 180 Millionen rote Blutkörperchen. Die Haut erneuert sich alle vier Wochen. Nach sieben Jahren ist jedes Atom unseres Körpers ausgetauscht. Und das alles schafft unser Körper mit dem Material, das er aus der Nahrung gewinnt. Der Mensch ist, was er isst – im wahrsten Sinne des Wortes.“ Zitat Ende,
Quelle: http://www.weltderwunder.de/wdw/Mensch/Koerper/Stoff…

Zitat „Das menschliche Gewebe ist an vielen Stellen erheblich jünger als der Mensch selbst. Auch in einem 90-Jährigen sind die Zellen im Schnitt nur etwa 15 Jahre alt. Über Teilung, Reparatur und Regeneration hält sich das Gewebe jung. Forscher setzen daher vor allem auf die Zellreparatur, um das Altern aufzuhalten.“ Zitat Ende
http://www.wissenschaft.de/wissen/hintergrund/267482…

Mit besten Grüßen
Jens Rabis

Der Egoist: bedingsloser Diener seiner selbst
Hallo Jens!

Die Reperaturmechanismen schaffen keinen neuen Menschen und auch keine Kopie; Sie erhalten den Menschen. Deiner Argumentation liegt eine fragliche Definition von Individuum zugrunde. Du gehst davon aus, dass ein Mensch die Summe seiner Zellen ist. Des weiteren definierst du, dass ein Mensch nicht mehr er selbst ist, wenn alle oder fast alle seiner Zellen durch Reparaturmechanismen ersetzt wurden. Das alle Nervenzellen ersetzt werden, halte ich für äußerst zweifelhaft, obgleich ich weiß, dass durchaus auch im Gehirn von Erwachsenen neue Nervenzellen gebildet werden. Aber unabhängig davon finde ich äußerst fraglich, warum man deine Definition annehmen sollte:
* Kannst du Ursprungszelle und reparierte Zelle überhaupt unterscheiden?
* Angenommen sie sind unterscheidbar: Führt ihre Funktion nicht weiterhin zum gleichen Ergebnis
* Reparaturprozsse schaffen nichts neues, vom alten trennbares, sondern erhalten das alte
* Reparaturprozesse sind kontinuierlich. Deshalb gibt es weder Anfang noch Ende, weder Original noch Kopie, sondern stets nur den Menschen
* Viel wichtiger als Reparaturprozesse sind Entwicklungs-, Lern- und Alterungsprozesse sowie Veränderungen durch äußere Einwirkungen. Diese führen dazu, dass sich der Mensch stets verändert. Reparaturprozesse erhalten dagegen lediglich den status quo aufrecht.
* Der Mensch nimmt sich Zeit seines Lebens als (sich verändernde) Einheit war, seine Mitmenschen ebenso und auch objektiv von außen betrachtet gibt es für mich keinen Grund das nicht zu tun.

Also: Ich finde deine Überlegung ist ein unterhaltsames aber wertloses Spiel mit Definitionen und Fakten. Natürlich hast du Recht, wenn man deine Definitionen voraussetzt. Warum aber sollte man das tun: Welchen Nutzen haben deine Überlegungen, welche Implikationen haben sie?

Du könntest ebenso wie folgt argumentieren: Der Mensch wird durch jede kleinste Veränderung zu einem anderen Menschen. Deshalb kann er in keinem Augenblick im Interesse des Menschen handeln, der er gerade ist. Daraus folgt, dass unter dieser Annahme Egoismus nicht existiert.
Schön und gut, aber warum sollte man ignorieren, dass sich diese Entitäten trotzdem als eine Person wahrnehmen und in der Tat sehr viel enger miteinander verbunden sind, als mit irgend einer anderen Person?

Viele Grüße
Falk

Hier zum Nutzen ein „Märchen“:

== Grenzenlose Wiedergeburt (Version 8.8.2008) ==

Es war einmal ein Dorf, Jahrhunderte alt und ziemlich abgeschnitten von der Welt. Alle atmeten, aßen und tranken die gleichen Atome, wie ihre Vorfahren. Neue Kinder wuchsen heran, in den Bäuchen der Frauen, welche genau das gleiche in sich aufnahmen. Sie „aßen“ sozusagen mehr oder weniger Ihre Ur-Ur-Ur-Ur-…Großeltern.

Die Dorfbewohner machten sich auch keine Gedanken darüber, dass ihre Gene zu 99,9% gleich waren, sie in ihrem Leben bis zu 8x atomar starben, weil aller 10 Jahre über den Stoffwechsel ihr materieller Körper erneuert wurde. Auch 90-jährige „starben dumm“, nämlich ohne zu wissen, dass deren Körperzellen nicht einmal 15 Jahre alt waren.

Eines Tages kam eine Hochtechnologie in das Dorf und machte die Menschen darauf aufmerksam, dass der Mensch schon viele Tode schleichend „erlebte“. Es ist auch genau vorherberechenbar, wie die Kinder- und Kindeskinder und deren Kinder im Dorf leben werden.
Selbst kleine technische Fortschritte, befriedigen immer die gleichen Wünsche bzw. erleichtern die gleiche notwendige Arbeit zum Leben. Der Organismus Dorf, ist doch relativ gelangweilt, dagegen hilft nur, dass die Menschen sterblich bleiben.

Die Mehrheit des Dorfes fand es nicht langweilig, sondern sogar befreiend zu sterben, weil irgendwann die Knochen halt nicht mehr so wollen. Außerdem sollte man der Jugend Platz machen!

Da Fragte „die Hochtechnologie“. Wieso der Jugend? Ihr ward, ihr seid, ihr werdet sein … Teil des Gesamtorganismus Dorf.
Ihr tauscht nur Eure Plätze mit dann leerem Gehirn bei Eurer Geburt. Langsam begriffen die Menschen im Dorf, dass es vielleicht doch mal an der Zeit wäre, etwas Überraschendes zu tun. Sie fragten „die Hochtechnologie“: „Was für eine Überraschung hast Du für uns?“
Da Dörfler hart im Nehmen sind, weil sehr naturverbunden, sprach die Hochtechnologie nun eine deutliche Sprache:

"Also anstatt Ihr Euch weiter gegenseitig „futtert“ über dem Umweg Luft, Wasser und Erde, frieren wir die lebend ein, welche das möchten.
Diese werden dann nicht mehr wahllos von Würmern zerfressen oder mittels des Feuers in den Himmel und der Asche in die Erde „steigen“, sondern wir zerlegen diese anschließend systematisch in unvorstellbar kleine Stücke.
Genau so klein, wie Eure Vorfahren in den Würmern, in der Erde, in den Pflanzen und in der Luft „weiterleben“. Wir aber sorgen dafür, dass der Mensch „zusammen bleibt“.
Dann geben wir die Teilchen in eine „Mutter“, welche nicht nur Babys wahllos aus der Nahrung, der Luft und dem Wasser „produziert“, sondern die Mutter kann „Greise“ reparieren.
Sie setzt die Greise aus Ihren Teilchen wieder zusammen und versetzt diese - gesund gemacht - in das Alter was sie wollten. Sie macht somit nicht nur Kinder mit „leeren Köpfen“, sondern gibt Euch Eurer altes Gehirn wieder, welches dann noch besser denken kann, als vorher.

Da fragte einer der Dorfbewohner: „Warum all dieser Aufwand?
Unsere Mütter können auch junge und gesunde Kinder heranwachsen lassen und das Dorf gibt seine Erfahrungen weiter. Da fragte die Hochtechnologie: „Und was ist mit Euren geheimsten Wünschen, könntet Ihr die Euch in der Dorfgemeinschaft erfüllen? Was ist mit den spontan gegebenen Versprechen, die Ihr nur nach Euren Tod los werdet? Was ist mit der hier und da immer wieder „nachwachsenden Dummheit“, dem nicht Hören auf gute Ratschläge? Können Eure Mütter aus Euch ein Tier, eine Pflanze oder einen Stein mit „menschlichem“ Gehirn machen. Nein! Aber unsere Mutter kann das.
Ihr könnt alles werden, was Ihr wollt, samt Eurem Bewusstsein und Eurer Erfahrungen.
Wer will weit weg fliegen, von Eurer vorherberechenbaren dörflichen Zukunft?
Nur wenige meldeten sich, zur unbegrenzten Wiedergeburt. Aber ihre Augen schauten entschlossen!
Insgeheim war die Hochtechnologie beruhigt, dass sich immer nur wenige meldeten, denn deren Mutter braucht gigantisch viel Energie. Der „Blutzoll“ eben, für „Fast-Unsterblichkeit“.

Mit einem Mal drehten sich alle Dorfbewohner zur einer sehr alten Frau, welche festgebunden mit dem Körper auf einem Stuhl „saß“, damit sie vor Altersschwäche nicht herunterfällt. Die Dorfälteste hatte die Hand gehoben und fragte: „Was ist, wenn ich dann alles Sichtbare und Unsichtbare gesehen habe, muß ich dann weiterleben!?“

Die Hochtechnologie meinte: „Nein, die Mutter wird Sie dann als Lichtstrahl über die Erde schicken, die halbe Welt wird Sie sehen. Allerdings werden Sie - liebe Dorfälteste - das ohne „Gehirn“ nicht mehr bemerken. Sie haben dann die absolute Freiheit, als Energie.
‚‘‚Die Dorfälteste meinte: „Eine schöne Vorstellung für mich, ich werde mitkommen und eine Nachfolgerin im Dorf bestimmen. Sie soll dafür sorgen, dass alles so bleibt wie es ist, für die welche wollen, dass es so bleibt!“‘’’

Gruss Jens Rabis (Rheinfelden)