Der erste Tierarztbesuch - Hassen die Katzen mich?

Hallo alle zusammen.

Ich habe schon des öfteren gehört & auch bei Bekannten miterlebt, dass das Verhältniss der Katze zum Besitzer etwas „angeknackst“ ist, nachdem sie bei Tierarzt war.

Es ist folgendermaßen:
Ich habe zwei 5 Jahre alte Katzen, die beide ausschließlich in der Wohnung leben. Ich hab sie seit kleinauf und lieb sie wirklich über alles. Das einzige was mich richtig nervt, sind die jährlichen „Frühlingsgefühle“ die die beiden haben. Zudem kommt es immer öfter zu „Machtkämpfen“ zwischen den beiden.

Es sind zwei Männchen - Geschwister.

Jetzt hab ich mich dazu entschlossen, die beiden kastrieren zu lassen. Ich hab aber wahnsinnige Angst, dass sie mich danach „hassen“ werden weil ich sozusagen zugelassen hab, dass ihnen weh getan wird.

Einerseits würde ich wirklich gern dabei sein wenn sie zur OP müssen, andererseits weiß ich nicht, ob es nicht besser wäre mich als „Heldin“ darzustellen indem ich sie nur abhole.

Was ist besser?
Geht es den beiden besser wenn ich als Bezugsperson und Frauchen sie hinbringe+abhole, oder ist es besser wenn ich sie nur abhole und beispielsweise von meiner Mutter (die die beiden sowieso nicht so gern mögen) hinbringen lassen?

Ich bin total ratlos und weiß nicht was ich machen soll.
Ich hab die beiden total gern und möchte keinenfalls, dass sie mich nicht mehr so gern haben deswegen.

Zudem habe ich gehört, dass es sein kann, dass sich eine Katze nach einem solchen Eingriff charakterlich verändern kann. Wie hoch ist da die Wahrscheinlichkeit?

Was sind eure Erfahrungen?
Was können die Experten dazu sagen?

Bitte bitte helft mir.

Danke im Vorraus.
Liebe Grüße Sandra

Am besten du bist nicht dabei und auch beim Aufwachen zunächst nicht dabei. Dann bringen die Katzen dein Gesicht nicht den Schmerzen in Verbindung - und du bist nicht „Die Böse“.

Deinen Tierarzt kannst du auch bewerten. Bei http://www.mein-guter-tierarzt.de ist die Möglichkeit dazu. Die Katzen werden zwar ein / zwei Tage nach der OP nicht ganz fit sein, aber ansonsten werden sie dir den Eingriff sicher verzeihen und froh sein.

MOD: Link klickbar gemacht

Hallo miss.s,
eine Kastration bei Katern ist ein nicht so großer/schwerer Eingriff wie bei Katzendamen. Die OP-Wunde ist relativ klein, der damit verbundene Schmerzfaktor deshalb etwas geringer.
Meine 3 Fellnasen (2 Ladys, ein Kater) sind alle kastriert. Einmal pro Jahr geht es zum TA, der auch die Kastration vorgenommen hat. Sie sind zwar nicht begeistert, aber Angst - nein, das würde ich nicht behaupten.

Ansonsten sind Tiere cleverer als die Zweibeiner vermuten. Die haben nämlich i. a. einen guten Instinkt für Leute, die ihnen Gutes wollen, und natürlich erkennen sie auch solche, deren Ansinnen in eine andere Richtung tendiert.

Also nur Mut, unser Kater ist - nachdem er abgeholt wurde (früh OP, früher Nachmittag abgeholt) - gleich wieder kampfeslustig durchs Haus getobt. Die Katzendamen waren für ca. 3 Tage ziemlich ruhebedürftig.

MfG und viel Glück LM

Hallo

Ich habe schon des öfteren gehört & auch bei Bekannten
miterlebt, dass das Verhältniss der Katze zum Besitzer etwas
„angeknackst“ ist, nachdem sie bei Tierarzt war.

ich habe das noch nie gehört und auch noch nie erlebt. Ich gehe jetzt seit 30 Jahren mit Wechselnden Tieren zu wechselnden Tierärzten…

Es sind zwei Männchen - Geschwister.

Die beiden sind nicht nicht kastriert und leben in der Wohnung…? oh, da hast du aber Glück, dass sie dir die Wohnung nicht ‚parfümieren‘

Jetzt hab ich mich dazu entschlossen, die beiden kastrieren zu
lassen. Ich hab aber wahnsinnige Angst, dass sie mich danach
„hassen“ werden weil ich sozusagen zugelassen hab, dass ihnen
weh getan wird.

Die Angst brauchst du nicht zu haben, Tiere ‚hassen‘ nicht. Mit viel Phantasie kann man Katzen unterstellen, dass sie eine Weile ‚beleidigt‘ sind. Das war’s dann auch schon.

Einerseits würde ich wirklich gern dabei sein wenn sie zur OP
müssen, andererseits weiß ich nicht, ob es nicht besser wäre
mich als „Heldin“ darzustellen indem ich sie nur abhole.

Wozu willst du dabei sein? Die pennen doch.

Zudem habe ich gehört, dass es sein kann, dass sich eine Katze
nach einem solchen Eingriff charakterlich verändern kann. Wie
hoch ist da die Wahrscheinlichkeit?

Sie werden meistens etwas ruhiger. Und bei manchen muss man mit dem Futter ab da etwas aufpassen weil sie dann leichter zunehmen. Aber das war es schon. Alle meine Tiere waren kastriert und bei keinem konnte ich charakterliche Veränderungen feststellen.
Wenn du dich normal verhältst, verhalten sich deine Tiere auch normal.
Bring sie hin, hol sie ab, betüttel sie zwei, drei Tage und dann wieder wie vorher. Dann werden sie auch wieder wie vorher sein.
Gruss…lux

Hallo miss.s,

Ich habe schon des öfteren gehört & auch bei Bekannten
miterlebt, dass das Verhältniss der Katze zum Besitzer etwas
„angeknackst“ ist, nachdem sie bei Tierarzt war.

das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Alle Katzen, die je in meinem Leben bei mir waren, sind kastriert worden und haben anschließend kein verändertes Verhalten mir gegenüber gezeigt. Vor 1,5 Jahren hatte mein Kater eine schwere Infektion und ich musste über eine Woche täglich mit ihm zum Tierarzt. Auch hier - keine Veränderung im Verhalten - und wenn dann eher zum Positiven.

Es ist folgendermaßen:
Ich habe zwei 5 Jahre alte Katzen, die beide ausschließlich in
der Wohnung leben. Ich hab sie seit kleinauf und lieb sie
wirklich über alles. Das einzige was mich richtig nervt, sind
die jährlichen „Frühlingsgefühle“ die die beiden haben. Zudem
kommt es immer öfter zu „Machtkämpfen“ zwischen den beiden.

Ich frage mich gerade, wie es in Deiner Wohnung riecht! :smile: Mein allererster Kater, den ich als Kind hatte, wurde erst nach seiner Geschlechtereife kastriert - diesen Geruch werde ich nie vergessen!

Jetzt hab ich mich dazu entschlossen, die beiden kastrieren zu
lassen. Ich hab aber wahnsinnige Angst, dass sie mich danach
„hassen“ werden weil ich sozusagen zugelassen hab, dass ihnen
weh getan wird.

Nein, diese Besorgnis besteht wirklich nicht. Der Eingriff bei Katern ist wirklich relativ „minimal“. Meine Kater waren jeweils immer schon nach ein paar Stunden wieder fit.
Ratsam wäre aber, dass Du sie parallel uns Messer legen lässt.

Zudem habe ich gehört, dass es sein kann, dass sich eine Katze
nach einem solchen Eingriff charakterlich verändern kann. Wie
hoch ist da die Wahrscheinlichkeit?

Was sind eure Erfahrungen?

Meine Kater sind (bis auf den einen Fall) immer vor der Geschlechtsreife kastriert worden, so dass ich keine Verhaltensänderungen beobachten konnte. Wie es sich bei älteren Katern verhält, kann ich Dir leider nicht sagen.

Viele Grüße und mache Dir nicht so viele Gedanken. Die beiden werden Dich nachher auch noch lieb haben! :smile:

Kathleen

Erstmal bedanke ich mich für die zahlreichen Antworten.

Also zu dem Thema markieren der Wohnung kann ich nur sagen, dass die beiden das nicht machen. Egal wer bisher zu mir nach Hause gekommen ist hat anfangs nur anhand der Katzenklos sehen können, dass hier Katzen leben. Also darüber bin ich auch sehr froh, denn wenn die beiden das machen würden denk ich wär ich schon viel früher zum TA gegangen & hätte sie kastrieren lassen.

Da hier bisher niemand in irgendeiner Art & Weise meine Zweifel bstätigt hat, hab ich mir anscheinend doch ein bisschen zu viele Sorgen gemacht.

Mit zwei „beleidigten“ Katzen könnte ich leben ein paar Tage.
Hatte das mit dem HASSEN nur von meiner Mutter mitbekommen. Diese hat vor ettlichen Jahren die Katze meines Vaters zum kastrieren gebracht und dieser hat sie dann bis an sein Lebensende gehasst. Deswegen eben auch meine Bedenken.

Der Ablauf wäre der selbe wie er hier geschildert wurde:
Vormittags hinbringen, nachmittags abholen.

Danke auch für die Seite zur Bewertung des TA. Werde ich in jedem Fall machen.

Liebe Grüße.

Danke für die Seite zur Bewertung des Tierarztes.
Habs mir gerade mal angeschaut, nur meine Tierärztin ist da gar nicht dabei :frowning:

Hallo,

meine persönliche Meinung ist: Wenn man Tiere hält, ist man auch selbst dafür zuständig, sich um sie zu kümmern. Auch und vor allem dann, wenn es unangenehm werden kann. Wenn du dich entschließt, sie kastrieren zu lassen - was vermutlich ziemlich sinnvoll ist - ist es auch dein Job, dich um die Sache zu kümmern. Für mich hat das etwas mit dem Übernehmen von Verantwortung zu tun.

Zudem habe ich gehört, dass es sein kann, dass sich eine Katze nach einem solchen Eingriff charakterlich verändern kann.

Nach meiner Erfahrung entspringt die Mehrzahl der empfundenen Veränderungen der Phantasie der Besitzer. Vor allem Männer neigen dazu, kastrierte männliche Tiere zu bedauern und negative Verhaltensänderungen wahrzunehmen :smile:. Ruhiger können die Knaben schon werden, manchmal muss man auch mit den Futtermengen ein bisschen aufpassen, vor allem bei Wohnungskatzen.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo miss.s,

Hatte das mit dem HASSEN nur von meiner Mutter mitbekommen.
Diese hat vor ettlichen Jahren die Katze meines Vaters zum
kastrieren gebracht und dieser hat sie dann bis an sein
Lebensende gehasst. Deswegen eben auch meine Bedenken.

na ja, aber Du hast ja auch geschrieben, dass Deine Katzen Deine Mutter nicht unbedingt lieben. Da vermute ich eher, dass es an Deiner Mutter und weniger an dem Umstand liegt, dass die Katze kastriert wurde! :smile:

Deine Befürchtungen kann ich - wie erwähnt - nicht bestätigen. Im Gegenteil: Du wirst sicherlich ein besseres Gefühl haben, wenn Du die beiden selbst hingebracht und abgeholt hast!

Viel Freude mit den Kastraten

Kathleen

Hallo,

der gleiche Kater, dem ich heute auf den Schwanz getreten bin (versehentlich), zweimal kräftig angeniest habe (auch nicht mit Absicht) und die frisch gefangene Maus abgenommen habe liegt gerade auf meinem Schoß, schnurrt vor sich hin und guckt mich „verliebt“ (naja) an.
Da werden Deine Kater Dir sicher den Tierarzt vergeben. Und nein, Kastrationen „stören“ sie nicht langfristig gesehen. Eine Verhaltensänderung konnte ich meinem bereits Kastrierten partout nicht feststellen. Der Kleine ist jetzt auch bald dran und ich sehe dem sehr gelassen entgegen.

Also, nur Mut!

Hallo!
Ich war im Januar und auch jetzt wieder im Feburuar mit meinen beiden Katzen stänsig beim Tierarzt. Es wurden Klistiere verabreicht, die Katze wurde zwangsweise mit Kontrastmittel abgefüllt, der Kater war vom Auto angefahren worden und musste schlimme Schmerzen leiden, bis die Narkose wirkte, und beide haben mir nix übel gemommen. Wen sie hassen, das ist der Tierarzt :-S

Gruß,
Eva

Danke für die Antwort.

Ich denk schon auch dass ich ein ruhigeres Gewissen haben werde, wenn ich sie selbst hinbringe & abhole.

Ich hoff wirklich, dass ich die selben guten Erfahrungen mache wie du und all die anderen Tierbeitzer hier.

Danke nochmal vielmals für die Antwort.
Hat mich schon beruhigt, zu lesen, dass meine Bedenken anscheinend ein bisschen zu weit hergeholt waren :smile: