Der Heilige Geist und das Ohr

Hallo,

angeblich hat einer der Päpste irgendwann einmal die Idee gehabt zu erklären wie der Heilige Geist Maria schwängern konnte: er fuhr durch das Ohr in sie ein. Leider konnte ich trotz google nicht die richtigen Suchworte finden um eine nähere Stelle dazu zu finden. Wisst ihr was?

Ciao, Holger

Blödsinn
Hallo,

meinst du dieses „Märchen“:

„Kleine Vorgeschichte:
Pabst (sic!) Pius der soundsovielte hat das Dogma der unbefleckten
Empfängnis von Maria eingeführt, wobei der Heilige Geist
Ihr ‚durchs Ohr einfährt‘ -“
Quelle: http://www.city-suchmaschine.de/jokes/Kirchen-witze.htm

Nun, das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis verkündete Papst Pius IX. am 8.12.1854.
Du kannst den kompletten Wortlaut das Dogmas hier nachlesen - keine Rede vom Ohr!
http://www.stjosef.at/dokumente/ineffabilis_deus_185…

Grüße
Wolfgang

angeblich hat einer der Päpste irgendwann einmal die Idee
gehabt zu erklären wie der Heilige Geist Maria schwängern
konnte: er fuhr durch das Ohr in sie ein. Leider konnte ich
trotz google nicht die richtigen Suchworte finden um eine
nähere Stelle dazu zu finden. Wisst ihr was?

Guten Abend Holger,

über die Päpste kann und will ich nichts sagen - da habe ich keine Ahnung (naja: nicht genug)

Zweitens: alle diese Diskussionen kranken in der Regel daran, daß die Leute nicht unterscheiden zwischen Aussagen des Glaubens und naturwissenschaftlichen/biologischen Fakten. Sie nehmen die Aussagen des Glaubens für ebensolche naturwissenschaftlichen Tatsachen. Das bringt natürlich unendliche Verwirrung und macht ein Gespräch à la longue unmöglich.

Drittens: Wenn Gott wirkt, dann wirkt er durch sein Wort. Insofern wäre also in der Tat das Ohr das Organ, durch welches die Empfängnis stattzufinden hätte.
Du siehst, ich drücke mich vorsichtig aus. Denn dies wäre eine theologische oder eine Glaubensaussage.

Ich erinnere mich aber, in Würzburg (glaube ich wenigstens) in einer Kirche (ich weiß wirklich nicht mehr, in welcher) eine Statue / Plastik / Relief gesehen zu haben, bei der tatsächlich das Wort (in der Form eines Spruchbandes) in Marias Ohr ging und so die Zeugung Jesu bewirkte.

Es ist hier also eine ganze Kette von theologischen Schlußfolgerungen nötig:

  1. Jesus ist der Sohn Gottes
  2. Jesus ist durch den Heiligen Geist von Gott gezeugt
  3. Gott wirkt nur durch sein Wort
  4. Also ist Jesus durch das Wort gezeugt
  5. Mithin ist das Ohr das dafür geeignete Organ.

Diese Folgerungen sind natürlich, wenn Du die Voraussetzung akzeptierst, in sich stimmig. Aber natürlich kann niemand Dich von der Wahrheit der Voraussetzungen überzeugen oder Dich zum Glauben an sie zwingen. Die Diskussionen in diesem Forum belegen das deutlich.

Ob diese Kette von Folgwerungen jemals dogmatisiert worden ist, weiß ich freilich nicht, kanns mir aber auch nicht so recht vorstellen.

Es mag sein, daß dieser oder jener Papst diesen Gedanken einmal geäußert hat - in einer Predigt, einer Audienz, einem Hirtenbrief, einem apostolischen Schreiben -, aber dadurch gewönne sie noch keine dogmatische Relevanz.

Gruß - Rolf

Hallo,

die These nach Alwin Zcyrkowski besagt, dass die Empfängnis durch das Einfahren des „körperlosen Befruchters“ durch die Nase („naris fecundo“) erfolgt ist. Wissenschaftliche Untersuchtungen (http://www.uni-braunschweig.de/publikationen/dr_s_sc…) unterstützen diese These.

MfTG
Anaxi

Hi,

wer weiß, was für ein Geist das war, der Maria schwängerte und sie dann auf Nimmerwiedersehen sitzen ließ. „Heilig“ dürfte er ganz bestimmt nicht gewesen sein. Zu ihrem Glück gab es einen Zimmermann Namens Josef, der sich ihrer liebevoll und beschützend annahm.

Gruß Tom

hallo Holger,
also bei Boris Becker wars der Mund. (also das Wort)
Ob sein Kind auch mal eine Jesuine wird?
Ausserdem ist dies eine reliogös sanktionierte Vergewaltigung gewesen.
Denn Maria wurdew ja m.W. nicht gefragt, ob sie mit dem hl, Geist bumsen will.
Grüße
Babalou

Hallo Babalou,

Denn Maria wurdew ja m.W. nicht gefragt, ob sie mit dem hl,
Geist bumsen will.

Falsch, ihre ausdrückliche Einwilligung ist laut Bibel überliefert.
„Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ (Lk 1,38)

Wolfgang

Wahrscheinlich war alles ganz anders …
http://www.2get4.ch/images/fun/moers/images/josef_jp…

:wink:

hallo Wolfgang,
also eine abgeschwächte Form von Vergewaltigung?
Der Satz zeigt die Tatsache „Unzucht mit Abhängigen“.

Bei Becker war´s auch freiwillig.
Befruchtung durch den Mund.
Grüße
Babalou

genial… der herr moers trifft es wieder einmal auf dem punkt

genial… der herr moers trifft es wieder einmal auf dem punkt

Von der falschen Web-Adresse bitte nicht irritieren lassen: der Comic stammt nicht von Walter Moers, sondern von Ralf König.

http://www.2get4.ch/images/fun/moers/images/josef_jp…

:wink:

Hallo Wolfgang,

ich finde den Comic ja auch witzig, aber dafür wäre das Witze-Brett zuständig :wink:

Inhaltlich hat der Autor allerdings einiges verwechselt.

Maria war nicht auf dem Weg nach Ägypten, als sie schwanger war, sondern auf dem Weg nach Bethlehem.

Maria wurde nicht von Herodes verfolgt, sondern der neugeborene Jesus. Vor dessen Geburt hatte Herodes nämlich keinen blassen Schimmer von der Sache :wink:

Maria hatte auch ganz sicher keine Ambitionen für vorehelichen Geschlechtsverkehr, sonst wäre sie nicht auserwählt worden.

In einem hat der Autor jedoch Recht:
Wen Gott für eine Aufgabe auserwählt, der muss allerlei Unbill in Kauf nehmen.

Gruss Harald

Hallo Harald,

ich finde den Comic ja auch witzig, aber dafür wäre das
Witze-Brett zuständig :wink:

Da stand er auch schonmal (http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…), aber im Zusammenhang mit diesem thread konnte ich einfach nicht anders, als das hier nochmal zu posten. 'tschuldigung … :wink:

Inhaltlich hat der Autor allerdings einiges verwechselt.

Maria war nicht auf dem Weg nach Ägypten, als sie schwanger
war, sondern auf dem Weg nach Bethlehem.

Stimmt.

Maria wurde nicht von Herodes verfolgt, sondern der
neugeborene Jesus. Vor dessen Geburt hatte Herodes nämlich
keinen blassen Schimmer von der Sache :wink:

Auch richtig, aber danach war dann die ganze „Hl. Familie“ auf der Flucht deswegen. Hier kann man ein (lachendes) Auge zudrücken.

Maria hatte auch ganz sicher keine Ambitionen für vorehelichen
Geschlechtsverkehr, sonst wäre sie nicht auserwählt worden.

Darüber lässt sich streiten. Dieser Schluss gilt eben nur, wenn man die ganze christliche Leibfeindlichkeit als ultima ratio voraussetzt.

In einem hat der Autor jedoch Recht:
Wen Gott für eine Aufgabe auserwählt, der muss allerlei Unbill
in Kauf nehmen.

Das hat Ralf König ganz sicher so gemeint. *lach*

Nicht alles so ernst nehmen, okay?

Schöne Grüße
Wolfgang

PW: Und zum Schmunzeln noch ein Bild vom Ratze-Bär:
http://www.deutsche-welle.de/dwelle/cda/popups/dwell…

Hallo Wolfgang,

Maria hatte auch ganz sicher keine Ambitionen für vorehelichen
Geschlechtsverkehr, sonst wäre sie nicht auserwählt worden.

Darüber lässt sich streiten. Dieser Schluss gilt eben nur,
wenn man die ganze christliche Leibfeindlichkeit als ultima
ratio voraussetzt.

was hat das mit Leibfeindlichkeit zu tun?
Hier geht es doch einzig darum, dass man so einen wichtigen Lebensabschnitt nicht ohne Gottes Segen in Angriff nimmt.

PW: Und zum Schmunzeln noch ein Bild vom Ratze-Bär:
http://www.deutsche-welle.de/dwelle/cda/popups/dwell…

*LOL*
Die Ähnlichkeit ist verblüffend :wink:)

Gruss Harald

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