Hallo, in 5 Tage soll ich meine sprachwissenschaftliche Prüfung ablegen aber ich habe einige Probleme die Silbe zu verstehen.
Ich weiss, dass normalerweise der Nukleus aus einem Vokal bestehet und dass in unbetonten Silben auch ein sonoranter Konsonant als Silbenträger fungieren kann.
Kann mir jemand einige Bespiele dieses zweiten Falles machen??
Ich danke Ihnen im Voraus und bitte um Verzeihung für alle Fehler!!
Sorry, das weiß ich leider auch nicht!
Freundl. Gruß!
Hallo Uechi,
ein Sonorant ist ein Vokal oder ein Konsonant, bei dessen Bildung kein Geräusch entsteht. Zu den Sonoranten im Deutschen gehören entsprechend die nasalen Phoneme /m, n, /, das laterale Phonem /l/, der Vibrant /r/, und die Approximanten /j/ und /w/ (Gleitlaute) (Wikipedia). Sie sind im Deutschen keine Silbenträger, wohl aber in anderen Sprachen, z. B. in indischen. Für Beispiele müßtest Du bei Indologen/Linguisten fragen. Leider kann ich Dir nicht mehr sagen.
Literatur:
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler-Lexikon Sprache. Dritte, neu bearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005
T. Alan Hall: Phonologie. Eine Einführung. de Gruyter, Berlin/New York 2000, S. 22, 105
Albert Thumb: Handbuch des Sanskrit. I,1: Einleitung und Lautlehre. 3. Aufl. Heidelberg 1958
Viel Glück
Hansjoachim
Hallo,
leider kann ich dir gar nicht helfen, denn Sprachwissenschaft war noch nie meine Stärke Sorry und viel Glück für deine Prüfung!
Gruß sgw
Liebe Uechi Ryu!
Erstens: Mach dich mal nicht fertig, so haarklein werden die das bestimmt nicht wissen wollen - allein die Qualität deiner Frage lässt schließen, dass du gut für die Prüfung vorbereitet bist.
Zweitens: Auf Anhieb fällt mir auch kein Beispiel ein, aber ich kann mir vorstellen, sollte wirklich das Thema der Prüfung werden (mündliche Prüfung nehme ich an?), werden sie dir das Beispiel geben und dann fragen, warum das denn ein Nukleus sein kann, wo doch kein Vokal vorkommt - und dann kannst du brav deine Antwort tätigen.
Drittens: Ich hab mal in „Linguistik“ von Heidrun Pelz geguckt und dort unter Morphologie. Dein Nukleus ist ja meist nichts anderes als ein lexikalisches Morphem. Aber da wurde ich nicht fündig . Im Linke/Nussbaumer/Portmann steht nichts zur Morphologie und zudem weder in Heringers Syntax noch in Helbig/Buschas „Deutsche Grammatik“. Wie auch gesagt, hochdeutsch fällt mir partout nichts ein, was ein lexikalisches Morphem/Nukleus wäre und kein Vokal hat! Aber vielleicht gibt es Beispiele aus anderen Sprachen - wie z.B. Latein? Mittelhochdeutsch? Aber da finde ich auch nichts (im Metrik-Bereich habe ich geguckt, bei Thordis Hennings). Sollte dir im Laufe der nächsten fünf Tage noch ein Wort einfallen, dessen Kern keinen Vokal braucht, dann melde dich gerne - aber mir fällt nichts ein!
In einem Forum zu „Worte ohne Vokale“ habe ich folgenden Eintrag gefunden:
„Ein Wort für Pferdefreunde: Brrr! (Auch an kalten Tagen angebracht!) Wenn die Katze weg soll: „Schsch!“ Wenns schmeckt: „Mmmh!“ Wenn ich wütend bin: „Grrr!“ Wenn mir etwas missfällt: „Tststs!“
Allerdings fallen diese „Worte“ eher unter den Begriff „Laute“. Schade, was?“
Da zu den Sonoranten im Deutschen folgende Laute gehören: die nasalen Phoneme /m, n, ŋ/, das laterale Phonem /l/, der Vibrant /r/, und die Approximanten /j/ und /w/ (Gleitlaute), könnte man „Grrr“ oder „Mmmh“ in deine Schublade packen, glücklich bin ich damit aber auch nicht.
Ein weiterer Eintrag: „Typ“, „physisch“, „Psyche“, „Analyse“, „Sylt“ -
Da wird das Y, das eigentlich Halbvokal/Gleitlaut ist, als Konsonant gesehen - aber das ist, soweit ich weiß, kein Beispiel für deinen sonoranten Konsonant! Vielleicht aber, wenn es als /j/ benutzt wird oder das V als /w/ - aber ein Beispiel will mir da auch nicht in den Sinn…
Dir noch viel Erfolg, ich muss jetzt mal arbeiten…
Mir ist noch was eingefallen - im Englischen spricht man ja z. B. das „E“ von apple nicht mit: /äpl/ - da ist die zweite Silbe „/l/“ unbetont und ein Sonorant - sowas vielleicht? Im Deutschen allerdings sagen wir das e, oder? „Puzzle“? Oder lassen wir das auch weg? Doch, wir lassen das weg - und schon das nächste Beispiel: lassen phonologisch geschrieben ist so etwas wie /'las n/ - also: unbetonte Silbe -en - gesprochen ohne Vokal, aber mit dem Sonorant /l/ - Juhuu, kurz vorm Abschicken noch der Durchbruch.
Die Prüfung schaffst du schon!
Nadja
Hallo, in 5 Tage soll ich meine sprachwissenschaftliche
Prüfung ablegen aber ich habe einige Probleme die Silbe zu
verstehen.
Ich weiss, dass normalerweise der Nukleus aus einem Vokal
besteht und dass in unbetonten Silben auch ein sonoranter
Konsonant als Silbenträger fungieren kann.
Kann mir jemand einige Bespiele dieses zweiten Falles machen??
Ich danke Ihnen im Voraus und bitte um Verzeihung für alle
Fehler!!
hallo!
mein linguistik-unterricht ist schon ein paar tage (naja, jahre) her, aber ich denke damit ist zum Beispiel „Löffel“ oder „Besen“ gemeint, da man den schwa-Laut ja nicht wirklich spricht. Leider kann ich hier keine Lautschrift schreiben, aber ich versuche es mal:
[löfl] - [bezn] (bitte die vokale korrekt ergänzen) und unter dem finalen [l] bzw. [n]
kommt so’n kleiner strich von oben nach unten, der andeutet, dass dieser laut silbencharakter hat. das heißt das [l] bzw. [n] ist der silbenträger, nicht das [z] oder [f].
zwei beispiele habe ich noch bei wikipedia gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Phoneti…
unten in den tabellen zu den diakritika, bei der silbizität.
im deutschen gilt das wohl auch nur für das finale [l] und [n] in unbetonter silbe.
hoffe ich konnte dir helfen.
viel glück!
Hallo,
ein sonoranter Konsonant ist zum Beispiel „n“ in „lesen“: [le:] [zn]
andere Beispiele sind laufen, haben, sagen, also da, wo ein e-Schwa sehr reduziert wird!
Viel Glück bei der Prüfung!
Viele Grüße,
Golfi
Hall Uechi Ryu,
Es tut mir leid,aber ich kann dir nicht helfen!Meine Kenntnisse sind dafür nicht ausreichend.
Grüße,
Cristian