… ist wohl nicht kaputt zu kriegen.
Es geistern immer noch Modelle aus dem Absurdistan der 50er und 60er Jahre in den Köpfen herum, polulärster und dümmster Spruch:
Kinder sichern unsere Rente.
HALLO!!! AUFWACHEN!!
Auch wenn es sich noch so bequem mit Opas Träumen schläft, die Welt hat sich seit den frühen 70ern drastisch verändert. Wir haben nicht zuwenig Kinder, wir haben zuviele und die falschen noch dazu.
Wenn ich mich so umschaue, dann werden die Sprößlinge um uns herum nicht meine Rente zahlen sondern ich darf von den Steuern auf meine Alterseinkünfte noch deren Hartz-IV finanzieren.
War ja auch blöd genug, mein Leben lang privat vorzusorgen, denn daß die gesetzliche Rente den Bach runter geht konnte jeder bereits Anfang der 80er Jahre erkennen.
Oder glaubt hier noch irgendwer, daß die Massenarbeit in der Industrie nochmal zurückkehrt?
Aber nicht erst seit eine mutterkreuzelnde Familienministerin mit Ideen aus der Mottenkiste durch den Blätterwald stolziert wird der Stammtisch nicht müde, den Untergang Germaniens und das Aussterben des Volks zu prophezeien.
Alles natürlich nur die Folge der unpatriotischen Vermehrungsverweigerung vermeintlich gutverdienender Egoisten.
Und auch die Sanktionen werden gerne aufgezählt, so wie im Mittelalter bei der Inquisition, nur heißt es nun nicht mehtr „Gestehe!“ sondern „Zeuge!“ wenn man ihnen die Instrumente zeigt.
Des Blödsinns skurrilste Blüten:
Wer sich nicht fleißig genug paart und reproduziert:
- soll keine Rente kriegen
- muß Strafsteuern zahlen
- bekommt weniger Rente
- muß mehr KK-Beiträge entrichten
- Grundeinkommen für alle, ob sie arbeiten oder nicht
- wird per Familenwahlrecht in die Minderheit gezwungen.
Und nun wird eine neue Sau durchs Dorf gejagt: Wer Rente bekommt, der ist ja unproduktiv.
Also bekommt jeder auch nur einen Mindestsatz (wer von den 40-jährigen erwartet denn allen Ernstes mehr als die Sozialhilfe, wenn er mal Rentner ist??) und den kürzt man dann auch noch, wenn Kinder da sind. Natürlich nur, wenn man die Kinder zu Fleiß und Selbstverantwortung erzogen und gut ausgebildet hat, so daß sie für sich selber sorgen können.
Pardon: Könnten, wenn ihnen nicht der Staat für Transferleistungen alles abnehmen würde.
Schantalles und Kevins Sprößlinge müssen das natürlich nicht, es reicht ja, wenn die mit 16 die Hauptschule ab der 7. Klasse verlassen und direkt vom Kindergeld in die Stütze marschieren. Mehr als den Unterschied zwischen Hansa-Pils und Lidl-Schaumwein werden sie auch nicht brauchen im Leben.
Wieder andere träumen vom goldenen Füllhorn der Freibeträge, das sich natürlich nur über die ergießt, die „produktiv“ sind.
Da will ich nicht zurückstehen und auch etwas vorschlagen:
Man streicht ALLE Steuervergünstigungen, samt und sonders.
Keine ermäßigte MWSt, für was auch immer.
Kein Kindergeld.
Keine Freibeträge.
Keine Steuererklärungen.
Keine Abschreibungen.
Keine Schlupflöcher (die immer nur von denen angeprangert werden, die sie selbst nicht nutzen können…)
Keine Splittingtabellen.
Kein steuerfreies Flugbenzin.
Keine 400-Euro-Jobs.
Keine 1-Euro-Jobs.
Strengste Prüfung, ob ein ausländischer Bewerber wirklich gebraucht wird oder ob ein einheimischer Arbeitsloser den Job nicht ebenfalls erledigen kann.
Etc. pp.
Also das Ende der ganzen Lobbyisten- und Klientelpolitik.
Das Einkommen wird mit niedrigem Einstiegssatz und einer schwachen Progression besteuert, und zwar ALLE Einkommensarten, egal ob aus Finanzgeschäften, selbständiger Arbeit, Lohn, Gehalt (inclusive aller Zuschläge, z.B. für Schichtarbeit), Abfindungen, Vermietung etc.
Das Ende eines irrsinnig aufgeblähten Verwaltungsapparats, in dem selbst die Fachleute das Steuerrecht nicht mehr verstehen und der Bürger einen Akademiker bezahlen muß, der seine zuviel gezahlten Steuern zurückholt.
Stattdessen werden Steuerhinterzieher effektiv gejagt und zur Kasse gebeten, Personal ist dafür dann da.
Der Mehrwertsteuersatz steigt einheitlich für alle Produkte und Dienstleistungen auf 25%. Wer viel verdient und sich viel leisten kann, der zahlt automatisch auch mehr Steuern.
Das Rentensystem wird sukzessive vom längst gestorbenen Generationenvertrag auf Eigenvorsorge umgestellt, dabei bleiben die Sätze für AG und AN zunächst gleich und müssen direkt vom Einkommen abgeführt werden (damit sich Hänschen Müller nicht vom plötzlichen Lohnzuwachs einen Porsche kauft).
Wer genug fürs Alter hat, der geht in Rente, egal wann.
Die Altersvorsorge ist unter Eheleuten steuerfrei vererbbar, sie darf nicht gepfändet werden.
Der Staat hat nach der Maxime zu handeln, daß er möglichst wenig Geld braucht und möglichst nichts reguliert oder subventioniert.
Hilfe zum Lebensunterhalt soll die Ausnahme werden, nicht die Regel.
Es wird Zeit, daß wir der Hydra die Köpfe abschlagen und die Wunde ausbrennen…
Gruß
AKQJ10s