Was passiert mit dem Rhein und welches Verb passt?
Ein Mythos vertrocknet
Was geschieht, wenn
selbst der Rhein ungewiss wird? Oder
anders gefragt: Wenn der Rhein austrocknet,
taucht dann endlich der verdammte
Nibelungenschatz auf?
Wenn der Rhein einmal ganz ausgetrocknet sein sollte, ein staubiges Flussbett, vielleicht
wird man dann durchlaufen und enttäuscht
sein. Es wird nichts übrig sein vom
Mythos. Kein Schatz, nirgends. Zumindest
das weiß man dann.
Ein Gegenstand (insbesondere eine Pflanze) vertrocknet. Er verliert Wasser und dadurch auch wesentliche Eigenschaften. Das passt beim Rhein nicht, weil er als Gegenstand aus Wasser besteht. Wenn ihm das Wasser fehlt, ist er verschwunden oder ausgetrocknet. Wobei ich „austrocknen“ auch schon schwierig finde, weil der Rhein - wie gesagt - sich über das Vorhandensein von Wasser definiert. Richtiger wäre nach meinem Sprachverständnis die Formulierung „das Flussbett des Rheins ist ausgetrocknet“. Am Ende ist die Frage, wie präzise man es formulieren möchte. „Der Rhein ist ausgetrocknet“ ist zumindest für jeden verständlich.
Während ich „vertrocknet“ vor allem (oder eigentlich nur) bei Pflanzen verwenden würde, ist „verdorrt“ in meinem Sprachgefühl etwas weiter gefasst und so auch auf Landschaften anwendbar. Auf einen Fluss ist das aber auch nicht anwendbar.
Es wird in der Gegend von Kembs und in der Gegend von Oppenheim am Oberrhein Gold gewaschen, das Rheingold. Bei Kembs sogar so viel, dass ein dortiger Goldwäscher seine Plätze nicht geheim hält, sondern geführte Kurse anbietet.
Erst war da
der Originalstoff. Siegfried und der Drache.
Dann überhöht Wagner das Ganze in seinem
»Ring«, dessen erster Teil »Rheingold« heißt.
Die Geschichte wird stilisiert und kommerzialisiert,
bis ein nationaler Fetisch entsteht. Eine
Sektmarke »Rheingold« wird gegründet, und
der Kaiser ordnet 1875 an, alle Kriegsschiffe
der Marine fortan nur noch damit zu taufen.
Der „Originalstoff“ des Nibelungenlieds enthält viel mehr als nur die Episode vom Drachen Fafnir.
Der bereits im Nibelungenlied sagenhaft überhöhte Goldschatz der Nibelungen zieht sich durch die ganze Nibelungengeschichte bis zum Ende, als Hagen von Tronje den mit einem Fluch belegten Schatz verschwinden lässt, um noch mehr Unheil zu vermeiden; es gibt verschiedene Versionen des Lieds, in denen der Nibelungenschatz verschiedene Wege geht. Dass Hagen von Tronje den Nibelungenschatz im Rhein versenkt hat, ist eine davon.
diese Begründung entspricht nicht der Definition von Synonym:
Eiweiß steifschlagen und Zitronenschale reiben beziehen sich beide darauf, dass jemand einen Kuchen bäckt. Es sind aber keine Synonyme, genauso wenig wie die beiden genannten Wörter vedorren und vertrocknen.
Zwar würde ich den Unterschied genau umgekehrt zu dem angeben, den @C_Punkt beschreibt: Verdorren für Pflanzen und davon auch für bepflanzte Flächen, vertrocknen allgemeiner auch für anderes Material. Das kann bedeuten, dass es sich objektiv um Synonyme handelt und die Bedeutung subjektiv von verschiedenen Leuten unterschiedlich wahrgenommen wird, aber das lässt sich jedenfalls anhand der von Dir gegebenen Definition nicht feststellen.