Hallo,
Naturwissenschaften und speziell die Physik können also nicht beantworten: - Warum sind die Naturgesetze genau so wie sie sind? - Was war vor dem Urknall oder dem Anfang unseres Universums - Gibt es etwas außerhalb unseres Universums und was könnte es sein.
Diese Auffassung erscheint mir zu statisch, so als wäre die
Nawi heute schon am höchsten Punkt ihrer Entwicklung, und man
wüsste genau, was sie vermag oder nicht vermag.
Das ist IMHO gar kein rein naturwissenschaftliche These, sondern eher
auch eine philosophische. Im Prinzip geht die Sache in die gleiche
Richtung wie ein Gottesbeweis.
In tausend Jahren wird man naturwissenschaftlich sehr viel weiter sein
als heute.
Ja sicher, aber dann leben wir sehr wahrscheinlich immer noch innerhalb
dieses Universums und können nicht nach außen blicken und können nicht
sagen, was vor dem Urknall war.
Was du als Universum bezeichnest, ist mir unklar. Meinst du
damit das physikalische Universum?
Nix anderes. Ich diskutiere nicht mit esoterischen Vokabeln.
Stehen dann Emotionen,
Gedanken und Träume (um Beispiele zu nennen)
Sind doch stark vereinfacht nur biochemische Prozesse und elektrische
Signalübertragung.
Auch wenn solch eine triviale Antwort den Metaphysikern nicht gefällt,
so sehe ich keinen Grund, zur Erklärung irgend welche übernatürlichen
und völlig willkürlichen Erlärungsmodelle oder religöse Schöpfungsmärchen
zu erfinden.
außerhalb „des
Universums“? Oder gehören diese dazu? Dann aber müsstest du
eine Menge zu diesem Universum rechnen, das mit
„Naturgesetzen“ nicht fassbar ist
und die welt ist eine Scheibe. Pass auf, dass du beim nächsten
Amerikaurlaub nicht runterfällst.
– nämlich die komplette
geistige Existenz und Erfahrung der Menschen.
Und was soll daran nicht erfassbar sein?
Wir können mit physikalischen Methoden das Denken messen und auch beeinflussen (z.B. EKG, Kernspintomographie usw.)
Wir können mit chemischen Mitteln das Denken beeinflüssen (z.B. Alkohol,
Drogen, Psychopharmaka, Gifte, Hormone). Warum sollte also unser Denken
ihrgend was abgehobenes, unerklärliches, übernatürliches sein?
Mir geht es dabei darum, dass die Frage nach dem zeitlichen
Ursprung der Welt (um „Gott“ geht es mir natürlich nicht, der
ist eine Illusion) logisch nicht gerechtfertigt ist. Es
spricht nichts dagegen, davon auszugehen, dass die Welt k e i
n e n Anfang hat.
Kann sein, dass es so ist. Habe nix derartiges Behauptet.
Nach gängigen kosmologischen Theorien gab es einen Urknall.
Was davor war, kann Naturwissenschaft nicht erklären, was aber nicht
heißt, dass davor nicht schon etwas gewesen sein könnte.
Wenn man dich aber mit ausdifferenzierten Theorien über den
Zusammenhang von Geist und Materie konfrontiert, die deine
Frage beantworten, trittst du gleich auf die Bremse und
behauptest von vornherein, dass sei nur unbeweisbare Phantasterei.
Weil es ohne jeglichen praktischen Bezug zur erfahrbaren Natur ist
(also ohne jeglichen naturwissenschaftlichen Hintergrund).
Ausdifferenzierte Märchen ausdenken kann sich jeder.
Was Bakterien betrifft, so haben die natürlich keinen „Geist“
im höheren Sinne, sind aber durchdrungen von Prana
(universelle Lebensenergie).
Ein beliebiger Begriff aus der Ecke der Esoterik oder Metaphysik,
der irgend was meint. Ich weiß nicht was, weil jeder Gläubige sich
irgend was drunter vorstellen kann.
Die chemischen Reaktionen in einer Zelle sind heute schon sehr weit bekannt.
Naturwissenschaft kann dies also einfach mit Physik und Chemie erklären.
Auch im Bereich vermeintlich „toter“ Materie gibt es nichts „Totes“.
Beliebige Benutzung von Wörtern ist keine Wissenschaft sondern nur Geschwafel.
Es gibt Materie und es gibt belebte Materie. Tote Materie, die doch
irgendwie lebt ist esoterischer Nonsens.
Auf der quantenphysikalischen Ebene ist gar keine Rede mehr vom
Materiellen.
Das ist Hausfrauenverständnis von Quantenphysik. Nur weil da etwas
spezialisierte Prinzipien wirken, so ist es doch nur stinknormale
Materie mit ganz normalen materiellen Eigenschaften. Aus den
Grundgesetzen der Quantenphysik lassen sich prinzipiell alle im
makroskopischen wirkenden Naturgesetze ableiten.
Hier sind Prinzipien am Werk, die nicht zu tun
haben mit dem naiven Alltagsmythos, dass „Materie“ ein dummes
totes Ding ist.
Welche wären das?
Es gibt nämlich nichts wirklich Totes im Universum. Auch das
scheinbar Tote hat eine minimale vitale Struktur.
„vitale Struktur“ - prima Wortschöfpung - kein Inhalt erkennbar.
Ockhams Messer ist eine Ausrede für Reduktionismus, sorry. Die
Welt ist zu kompliziert, als dass das Prinzip der Simplizit
ihr erkenntnistheoretisch gerecht werden könnte.
Du hast rein gar nicht verstanden, was es damit auf sich hat.
Ockhams Messer in der Psychologie: das wäre der Behaviorismus
(die blödeste aller Theorien). Ockhams Messer in der
politischen Ökonomie: das wäre die liberalistische Anschauung
(die gegenüber dem viel differenzierteren Marxismus absolut naiv ist).
Da diese Prinzip primär in den Naturwissenschaften Anwendung finden
sollte, sind deine Einwendungen belanglos.
Gruß Uwi