Der unheimliche G4

Hallo,

ich hab hier 5 G4’s (aus 2000, 400 mhz DVD) stehen, und einer davon wird mir immer unheimlicher.
Alle Rechner sind gleich konfiguriert, 9.2.2, div. Grafiksoftware usw. Bei diesem einen Rechner ist nun schon zum 4. Mal (ca. alle 6 Monate) die Festplatte kaputt. Jedesmal sieht der Fehler gleich aus:

Rechner startet nicht mehr, blinkender Fragezeichensystemordner, starten mit Norton (immer die aktuelle, passende Version), Festplatte nicht da, reparieren, 2000 Fehler, alle angeblich behoben, festplatte wieder gemeountet, neustart, blinkender Fragezeichensystemordner, und wieder von vorne. Nur das jedesmal teilweise andere Fehler gefunden werden. Das Ende vom Lied ist eigentlich, daß das ganze Dateisystem dermaßen verwirrt und zerschossen ist, das eigentlich nichts mehr zu retten ist. Es sind dann immer nagelneue Fesplatten eingebaut worden.

Meine Frage: Kann ein anderer Hardwarefehler dahinterstecken?
Oder kann jemand durch falsche Bedienung des Rechners solche Fehler verursachen? (Gibt es für solche Fälle eine Software, die unter 9.2.2 alles in einem Logfile speichert was getan wurde?)

Vielleicht hat ja jemand einen Tip für mich,
ich weiß da echt nicht mehr weiter,
danke und gruß
tina

Meine Frage: Kann ein anderer Hardwarefehler dahinterstecken?

Das vermute ich aufgrund der Angaben sogar sehr. Da dürfte der IDE-Controller einen Schuss weg haben. Womöglich das ganze Board. Wurde das noch nie überprüft?

CU
Peter

Hallo Peter,

ich hab gerade mit dem Apple-Händler gesprochen, der schließt sich deiner Meinung an, und überprüft das Ding.
Aber irgendwie war die andere Möglichkeit (Fehlbedienung durch den Kollegen (manchmal genauso verwirrt wie die FP :smile:) auch sehr wahrscheinlich.

Danke
tina

Hatte mal ein ähnliches Problem mit einem Powermac 7500.
Könnte auch ein Defekt am Netzteil sein (die Festplatte kriegt zu viel Spannung).
Oder ist am Ende gar der Lüfter kapput und die Festplatte ist zu heiss?

Gruss, Ruedi

PS: Bitte lass es uns wissen, was es war!!

Nachtrag und nooch mehr ?
Hi,

ich hab gerade nochmal mit dem Apple-Menschen gesprochen, er schließt einen Hardware-Fehler aus.
Ich hatte vergessen zu erwähnen, daß ich die Platte partitioniert hatte (1 Teil System und Programme, ein Teil für Dokumente, einen Teil für Photoshop), ich wollte vermeiden daß der Kollege die gesamte FP mit Daten vollmüllt und meine Backups sprengt.
Er (der Apple-Mensch) meinte 1. wäre das partitionieren nicht so gut und 2. wäre ein Hardware-Fehler vorhanden wären alle partitionen hinüber, es ist aber so, daß nur der Systemteil 'ne Macke hat.

Morgen krieg ich den Rechner wieder, mit derselben FP als eine Partition, aber ich habe das dumpfe Gefühl, daß das jetzt auch nicht lange hält…

Frage: Kann der Apple-Mensch recht haben, oder kann ein Hardwarefehler auch einzelne Partitionen lahmlegen?

Danke für euren Rat,
dielangsamangremlinsglaubende
tina

Aber irgendwie war die andere Möglichkeit (Fehlbedienung durch
den Kollegen (manchmal genauso verwirrt wie die FP :smile:) auch
sehr wahrscheinlich.

Fehlbedienung durch User äussern sich selten in Hardware-Defekten der Festplatten. Ausser bei Notebooks, wenn der User das Ding rumwirft, fallen lässt, draufhaut etc. Es gäbe eher anderweitig Probleme, dass das System mit der Zeit instabil wird etc. Das liesse sich dann mit einer Neuinstallation o.ä. jedoch beheben.

Wenn jedoch mehrmals der exakt gleiche Fehler auftritt und die Festplatte offenbar ausgetauscht werden muss, kann der User selten wirklich etwas dafür. Es kann ja auch mal vorkommen, dass eine Festplatte selber einen Defekt erleidet. Mehrere Festplatten nacheinander ist aber merkwürdig. Und immer der selbe Fehler? Das kann nicht an der Festplatte liegen und der User würde auch eher unterschiedliche Fehler hervorrufen.

Oder woran dachtest Du im Zusammenhang mit Fehlmanipulation durch den User?

CU
Peter

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Hallo Peter,

Oder woran dachtest Du im Zusammenhang mit Fehlmanipulation
durch den User?

nun es hat schon einiges gegeben: Virtueller Speicher auf + 500 mb gesetzt, irgendelche Share-, Free- und Sonstwasware installiert, insbesondere Musiktools und Unbekannt-Anbieter Photoshop-plugins (Die Photoshop wirklich sofort abschmieren lassen).
Da ich aber auf Nachfrage immer die gleiche Antwort kriege (Ich hab nix gemacht), ist alles möglich…
Auch kriege ich mindestens 5 - 10 Neustarts am Tag mit, die aber angeblich keine sind.
Ich hab einfach das Gefühl das auf dem Rechner mehr passiert als sein darf, obwohl ich eigenmächtige Installationen jeder Art eigentlich „verboten“ habe.

Ich hab den Rechner jetzt wieder mit frisch formatierter FP. Schau’n wir mal wie lang das hält…

gruß
tina

ich hab gerade nochmal mit dem Apple-Menschen gesprochen, er
schließt einen Hardware-Fehler aus.

Kann er Dir genauer erläutern, was er alles kontrolliert hat?

Ich hatte vergessen zu erwähnen, daß ich die Platte
partitioniert hatte (1 Teil System und Programme, ein Teil für
Dokumente, einen Teil für Photoshop), ich wollte vermeiden daß
der Kollege die gesamte FP mit Daten vollmüllt und meine
Backups sprengt.

Partitionieren ist auch unter MacOS sinnvoll. Um Programme und Daten zu trennen, ist ein Argument. Da wird auch das Backup erleichtert, da man ja meist nur die Daten regelmässig sichern muss.

Er (der Apple-Mensch) meinte 1. wäre das partitionieren nicht
so gut und 2. wäre ein Hardware-Fehler vorhanden wären alle
partitionen hinüber, es ist aber so, daß nur der Systemteil
'ne Macke hat.

Kann er begründen, warum das Partitionieren nicht so gut sein soll?

Wenn ein Hardwarefehler vorhanden ist, ist nicht zwangsläufig alles im A****. Am Mac ist das grundsätzlich nicht anders als am PC unter Windows. Wenn ich meine Festplatte partitioniere und dann aus irgendeinem Grund die Systempartition (beim PC üblicherweise ‚C:‘) übern Jordan geht, dann kann ich z.B. mittels Bootdiskette diese Partition zu retten versuchen, ggf. formatieren oder aber zuerst die Daten auf der anderen Partition sichern. Bzw. wenn ich dann C: allein formatiere und Windows wieder installiere, so sind die Daten auf der anderen Partition noch vorhanden.

Beim G4 hast Du kein Diskettenlaufwerk, aber ein CD-ROM. Und die MacOS-CD ist bootfähig. Da sollte es also Möglichkeiten geben. Ansonsten mal im Web nach hilfreichen Tools stöbern. Da war neulich in einer c’t ein Artikel zum Thema PC-Troubleshooting. Auch der Mac war bedacht. Ich schau mal zu Hause, welches Heft das genau war und was da noch so drinstand. Womöglich findet sich da noch Nützliches.

Frage: Kann der Apple-Mensch recht haben, oder kann ein
Hardwarefehler auch einzelne Partitionen lahmlegen?

Ein Hardwarefehler kann einzelne Partitionen lahmlegen. Wenn die Systempartition gekillt ist, hast Du Probleme, zu booten. Die Daten auf der anderen Partition sind aber üblicherweise unangetastet. Er kann aber auch die ganze Festplatte derart schrotten, dass gar nichts mehr geht.

CU
Peter

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Das mit dem Partitionieren ist so ne kleine Glaubensfrage. Hab
mich da schon in mehreren Foren mit einigen bekriegt. Die
Argumente gegen Partitionieren sind oft:
-Speicherplatzverschwendung
-geringere Systemstabilität (siehe dein Problem)… usw.

Meiner Meinung nach sind das meiste nur Gerüchte. Ich würde
jeden empfehlen, seine Mac-HD zu partitionieren, es sei denn man
arbeitet rein mit nativen OS X Programmen (wobei es auch dann
keinen Nachteil hat, außerdem dürfte der Fall wohl äußerst
selten sein). Vorteile sind:
-leichtere Systemadministration (Trennung von Daten und System)

  • Datenschutz (wenn deine Systempartition abschmiert, müsste
    deine Datenpartition immer noch zu retten sein)
    Es kann also durchaus vorkommen, dass deine Systempartition
    nicht mehr bootfähig ist oder nicht mehr gemountet werden kann.
    Das ist dann aber kein Hardwarefehler. Wenn dir der Applemensch
    deine Daten gelöscht hat (also ohne Backup die HD neu
    formatiert), dann zählt er glaube ich zu den inkompetenten
    Vertretern seiner Zunft. Seine Aussage über das Partitionieren
    ist auf jeden Fall totaler Quatsch! Ich hab ein ibook mit ganzen
    4 Partitionen laufen und bin astrein zufrieden!!!
1 Like

Hallo,

es gab mal eine Serie von WD 10 GB Platten, die einen Serienfehler hatten. Hierzu gab es von Apple eine ofizielle Rückrufaktion.

Handelt es sich um solche Platten ?

Gruß

Matthias

Hi,

der Rechner läuft. Es wurde nur die Festplatte neu formatiert. Ich bin mal gespannt wie lange. Diesmal ist es nur eine Partition (Ich glaub auch nicht das einen Unterschied macht). Wenn sie jetzt demnächst wieder fratze ist, kann ich dann eben beweisen das es nicht an den Partitionen liegt…

danke für alle Tips

gruß
tina

Hallo Matthias,

nein leider nicht. (Leider, weil der Fehler dann ja klar wäre). Trotzdem Danke für den Hinweis.

gruß
tina

-Speicherplatzverschwendung

Wie das beim Mac im Detail funktioniert, weiss ich nicht. Vermutlich ist es aber gar nicht mal so viel anders wie unter Windows. Und dort ist es so:

Durch das Einrichten der Festplatte (Partitionieren) wird die gesamte Kapazität der Platte in einer gewissen Struktur eingeteilt. Bei Windows-PCs spricht man von Clustern. Die haben eine gewisse Grösse und stellen die kleinste Einheit dar, die auf der Festplatte belegt werden kann.

Nehmen wir als Beispiel mal an, ein Cluster ist 32 Byte gross. Wenn Du eine Datei speicherst, die 25 Byte gross ist, werden trotzdem 32 Byte belegt. Ausserdem ergibt sich, auf die ganze Festplatte gesehen, ein gewisser Verlust an Nutzkapazität, weil die Clustergrösse nie wirklich exakt mit der effektiven Grösse der Festplatte 1:1 übereinstimmt.

Je nachdem, wie gross die Cluster sind, die ein Dateisystem anlegt, ist dieser ‚Verschnitt‘ grösser oder weniger gross. So ist etwa FAT32 wesentlich verschwenderischer als NTFS.

Teilt man die Festplatte in mehrere Partitionen, kann man diesen Verlust etwas eingrenzen, weil dann weniger Unterschied entsteht.

-geringere Systemstabilität (siehe dein Problem)… usw.

Meinen Powermac, dem ich vor kurzem mal eine grössere SCSI-Disk spendiert hab und die ich partitioniert habe, benutze ich im Moment wenig, daher kann ich da kaum Informationen liefern.

Unter Windows ist das jedoch Humbug. Ein System kann stabil oder instabil sein, das hatte in den mir bekannten Fällen noch nie etwas mit der verwendeten Partitionierung zu tun. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass dies beim Mac derart grundlegend anders sein soll.

-leichtere Systemadministration (Trennung von Daten und
System)

  • Datenschutz (wenn deine Systempartition abschmiert, müsste
    deine Datenpartition immer noch zu retten sein)

Exakt. Zudem (gibts das am Mac überhaupt?) ist das Defragmentieren einfacher. Denn die Partition, auf der man die Programme installiert, fragmentiert weniger schnell und weniger stark. So reicht es, wenn man die Systempartition (falls getrennt von den Programmen) und die Datenpartition, wo sich durch Speichern, Löschen, Verschieben etc. viel ändert, mehr oder weniger regelmässig defragmentiert.

CU
Peter

Zusatz…
Sieh zu, ob Du die c’t Nr. 26/2001 oder zumindest eine Kopie der Seite 131 auftreiben kannst. Der Artikel nennt sich ‚Streikbrecher - Startnachhilfe für zickige Macs‘, stammt von Andreas Beier und ist womöglich über den Heise-Kiosk elektronisch bestellbar.

Ich denke, dass Dir die Informationen in diesem Artikel sowie den darin genannten Referenzen, weiterhelfen.

CU
Peter

Stimmt genau! Defragmentieren geht auch beim Mac (mit Norton
Utilities)…
Wie gesagt am Partitionieren kanns nicht gelegen haben.

Hi Peter,

Danke für den Tip, die kann ich mir von einem Kollegen besorgen.

gruß
tina

Hi tina.

Hatte mit ähnlichem Rechner ein ähnliches Problem.
Nach langer Suche stellte sich heraus, das das MacOS Rom aus dem
Systemordner verschoben war - nach Beheben lief alles wieder.
War eine Fehlbedienung, aber natürlich war`s keiner…

Meine Frage: Kann ein anderer Hardwarefehler dahinterstecken?
Oder kann jemand durch falsche Bedienung des Rechners solche
Fehler verursachen?

Schau beim nächsten Crash mal kurz danach, kann vielleicht Zeit
und Ärger sparen…

gruß, Thomas

bin`s nochmal, das wichtigste vergessen:

regelmässig Firmware updaten, sonst zicken die alten g4`s gern
rum…

Also meiner hat auch nach einem Garantieaustausch, geblinkt, getutet, und nichts mehr gefunden etc. einfach völlig gesponnen.
der Techniker erklärte mir dann, das der Rechner einwandfrei funktioniert, wenn er das Kühlblech vom Prozessor abnimmt.
konnte aber den Fehler der das verursachte nicht feststellen,
und tauschte das gesammte mainboard nochmals aus.
also die Hardwaretücken sind vielfältig
Ulrich