Hallo Günter,
wir haben in den Sechzigern für die USA auf den Strassen gegen
die Linken gestritten, haben auch gegen Vietnam irgend wann
demonstriert, aber Amerika war immer unser Vorbild. Russland
war immer unser Klassenfeind.
Dann hst Du Dich ja schon früh blenden lassen, wenn Du Russland als Klassenfeind gesehen hast. Beide Machtblöcke hatten Europa zur Zeit des kalten Krieges im Würgegriff. Beide Seiten hätten auf den falschen Knopf drücken können.
Wir liessen uns blenden. Von der US-Administration liessen wir
uns Frieden vorgauckeln, obwohl es nichts als Abhängigkeit,
Vasallentum unseres Landes gewesen ist.
Das war auch vermutlich vor meiner Zeit schon so. Bewußt erlebt habe ich diese Abhängigkeit mit der Stationierung von Pershing II Raketen.
Nun wissen wir, Russland liebt den Frieden,
Das ist noch nicht lange so…
die USA lieben Krieg.
Besonders mit dem jetzigen Präsidenten, der mit seinen Ministern und Beratern, dem eigenen Volk jedemenge Mist auftischt, die dann mit ihrem Patriotismus in die Welt hinausziehen, um, in diesem Fall, dem irakischen Volk die „Befreiung“ zu bringen. Ich habe so ein Land kennengelernt, was von den USA „befreit“ wurde. Nach 50 Jahren „Besatzung“ wurden die Amis von den Philippinen verjagt. zurückblieb ein hochverschuldetes Land, das jahrelang von einem Diktator (Marcos) blutig beherrscht wurde. Dieses geschah alles mit Duldung und Unterstützung der USA! Hintergrund waren militärische Interessen, um im Pazifik einen Stützpunkt für Vietnam zu haben, bzw. an der Hintertür von China zu sitzen.
Wir haben fast fünzig Jahre an etwas geglaubt, an eine Nation :gelaubt, haben wir oft Korea und Vietnam, andere Abenteuer :verziehen und heute stellen wir fest, niemand hat uns mehr :enttäuscht als die USA. Wir sind Gewalttätern aufgesessen.
Hast Du solange an den guten freund USA geglaubt??? Eine Nation, die den Präsidenten vermutlich hinrichten ließ, Politikern die andere Völker aus wirtschaftlichen und militärischen Gründen ausgenutzt haben. Meinst Du denn, daß die USA aus Mitleid mit dem Marshall-Plan in Deutschland geholfen haben? Dahinter stand das wirtschaftltiche Kälkül einen riesigen Absatzmarkt amerikanischer Produkte zu haben, einen Vorposten in Richtung Osten, der Dir aus Dankbarkeit nach der Befreiung von Hitler alles vor die Füße legt.
Guck Dir die Staaten an, denen amerikanische Politker geholfen, befreit oder sonstetwas haben, wie dort die Stimmung in eine antiamerkianische Stimmung teilweise umgeschlagen ist.
Wir haben Russland falsch gesehen, wir müssen nun bereit sein,
zusammen mit Frankreich und Russland die Achse des Friedens zu
bilden.
Man sagt, daß eine Krise für Europa etwas Gutes hat. Ich hoffe nur, daß Europa nach diesem Desaster mit GWB etwas dazulernt, eine politische Einheit nach außen wird und von den Partner/Staaten im Osten aktzeptiert wird. Das man mit den anderen Staaten ein gutes Verhältnis hat ohne das Interessen der USA mit einbezogen werden. Die Chance dieses mit den jetzigen „Kriegsdienstverweigerern“ hinzubekommen, sollte zur Zeit eigentlich günstig sein.
Die Achse des Terrors von den USA, England, Polen und Spanien
müssen wir in der Zukunft isolieren.
Dann hätte man wahrscheinlich viel Überzeugungsarbeit zu leisten.
Gruß, Michael