Der Wechsel aus der Industrie ins Handwerk?

Hallo liebes Forum,

ich stehe gerade vor Beendigung meiner Ausbildung als Industriemechatroniker. Aktuell stellt sich mir die Frage wo und vor allem wie ich meinen weiteren Weg am dümmsten gestalte.

Meine Familie ist Selbstständig und ich möchte über Kurz oder Lang in diesen Handwerksbetrieb einsteigen. Diese Erkenntnis habe ich leider erst während meiner Ausbildung gewonnen.

Mein Ziel ist es nach meiner Ausbildung den Elektroinstallateurmeister im Handwerk zu erlangen. Als Zugangsvoraussetzung für die Meisterschule wird mir mein gelernter Beruf des Mechatronikers angerechnet. Zusätzlich benötige ich ein Jahr Berufserfahrung um zugelassen zu werden.

In meinem aktuellen Industriebetrieb, in dem ich auslerne, soll ich als flexibler, günstiger Arbeiter eingesetzt werden und vertiefe oder bilde mich in meinem Beruf somit nicht weiter. Von „Berufserfahrung“ kann in diesem Sinne also keine Rede sein.

Nun stellt sich mir die Frage was ich wie am dümmsten mache damit ich später in der Meisterschule nicht auf die Nase falle!?

Eine Version ist es eventuell eine zweite, verkürzte Ausbildung in einem Handwerksbetrieb zu machen. Die andere wäre, dass ich mich als Elektroinstallateur bewerbe und als solcher arbeite. Aber wer stellt einen Mechatroniker ohne Berufserfahrung als Installateure ein? In allen Jobbörsen wird nach mehrjähriger Berufserfahrung gefragt.

Standortgebunden bin ich nicht. Wäre bereit weg zu gehen und später wieder zu kommen und in den Familienbetrieb einzusteigen.

Was würdet ihr raten?

Hast Du einen guten Draht zu Deiner Personalabteilung?
Dann würde ich mir die Tätigkeit nach der Ausbildung
entsprechend bescheinigen lassen…

„Tätigkeit nach der Ausbildung bescheinigen lassen?“ Bitte hilf mir auf die Sprünge. Ich weiß nicht was du meinst.

Moin, moin,
Du hast geschrieben:

In meinem aktuellen Industriebetrieb, in dem ich auslerne, soll ich als flexibler, günstiger Arbeiter eingesetzt werden und vertiefe oder bilde mich in meinem Beruf somit nicht weiter.

Ich würde das Angebot annehmen, wenn Dir diese Zeit als „Gesellenjahr“ im richtigen Beruf bescheinigt wird…
Gerade in der jetzigen Zeit ist es doch oft unmöglich im gewünschten Beruf eine Arbeitsstelle zu bekommen!
Viel Glück!

…noch zu meiner Person: Ich habe vor gefühlten 100Jahren Meß- und Regelmechaniker in der Industrie gelernt. Die Lehre wurde dann für die Meisterprüfung im Elektromechaniker-Handwerk anerkannt. Die Gesellenjahre wurden mir von meinem damaligen Arbeitgeber bescheinigt, der wußte gar nicht genau, was ein Elektromechaniker macht. Ich sehe das als unbedenklich, denn in der Meisterprüfung muß man sehr wohl nachweisen, dass man den Beruf beherrscht!
Wer kann schon über lange Zeit „reinrassig“ in dem angstrebten Beruf arbeiten? Solange man sich im richtigen Berufsfeld tummelt, ist das doch in Ordnung!

Ich suche halt nach einer Möglichkeit in einem Beruf zu arbeiten, der mir besonders für die Meisterschule auch was bringt. Ohne Berufserfahrung wird das sicher nicht einfacher.

Hallo,

ich stehe gerade vor Beendigung meiner Ausbildung als
Industriemechatroniker.

Gibt es nicht, aber Mechatroniker

Meine Familie ist Selbstständig und ich möchte über Kurz oder
Lang in diesen Handwerksbetrieb einsteigen. Diese Erkenntnis
habe ich leider erst während meiner Ausbildung gewonnen.

Ist doch kein Problem.

Mein Ziel ist es nach meiner Ausbildung den
Elektroinstallateurmeister im Handwerk zu erlangen.

Geht nicht mehr. Heißt heute Elektrotechnikermeister/in, guck http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest…

Als
Zugangsvoraussetzung für die Meisterschule wird mir mein
gelernter Beruf des Mechatronikers angerechnet.

Richtig

Zusätzlich
benötige ich ein Jahr Berufserfahrung um zugelassen zu werden.

Richtig.

In meinem aktuellen Industriebetrieb, in dem ich auslerne,
soll ich als flexibler, günstiger Arbeiter eingesetzt werden

Dies hat keine qualifizierte Aussagekraft.

Nun stellt sich mir die Frage was ich wie am dümmsten mache
damit ich später in der Meisterschule nicht auf die Nase
falle!?

Was verstehst darunter? Ein „auf die Nase fallen“ ist in der Regel mit einer erheblichen Verletzung des Gesichts verbunden.:

Eine Version ist es eventuell eine zweite, verkürzte
Ausbildung in einem Handwerksbetrieb zu machen.

Unnötig.

Die andere
wäre, dass ich mich als Elektroinstallateur bewerbe und als
solcher arbeite.

Kannste machen

Aber wer stellt einen Mechatroniker ohne
Berufserfahrung als Installateure ein?

Warum nicht?

In allen Jobbörsen wird
nach mehrjähriger Berufserfahrung gefragt.

Das ist das Wunschdenken der Arbeitgeber.

Was würdet ihr raten?

Informiere dich bei deiner HK über deine induviduellen Zugangsvoraussetzungen zur Meisterprüfung. Ich bin mir sicher, du kannst die „Berufserfahrung“ auch in einem Industriebetrieb absolvieren.

Gruß
Otto

Schaue ich mir die Rahmenlehrpläne der Berufe des Mechatronikers und des Elektroniker für Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik an, ähneln diese sich in gewissen Bereichen. Meine mindest notwendige „Berufserfahrung“ wollte ich mir jedoch in dem Beruf aneignen, den ich später auch ausüben möchte. Kann für mich nur von Vorteil sein, besonders später in der Meisterschule.

Sicher wird’ mir auch die Zeit in meinem aktuellen Beruf in der Industrie anerkannt, bringt mich persönlich aber nicht weiter. Ich werde meinen Ausbildungsbetrieb am 12. Januar auf eigenen Wunsch verlassen. Meine Stellenbeschreibung, meine Besoldung und die geplanten Veränderungen innerhalb des Betriebs haben mich so entscheiden lassen.

Sobald ich mein Arbeitszeugnis und meine Schulabschlusszeugnis in der Hand habe, werde ich mich als Eletroniker bewerben. Mein Gefühl macht mir da jedoch keine große Hoffnung. Deswegen der Gedanke einer zweiten Ausbildung. Machen möchte ich diese ungern…

In der Theorie klingt das sehr einfach. Aber ich möchte gern noch was anderes sehen. Nur wie, dass ist im Moment meine Frage.

Otto, du schreibst „Warum nicht?“ - Ich kann die Frage auch umdrehen. Warum sollte er? Ich habe lediglich in einem artverwandten Beruf gelernt, bringe keine Erfahrung mit und möchte lediglich 1-2 Jahre bei ihm arbeiten. Nutzen von mir hat er so keinen, zumindest nur kurz.

Einen Beratungstermin in meinem BZ hatte ich bereits. Die Dame dort riet mir mich als Elektroniker in einer Handwerksfirma zu bewerben.
Ich werd’ einfach mal ein paar, oder auch ein paar mehr, raus feuern und gucken was so zurück kommt.

Arbeitslos bin ich ja während dieser Zeit nicht.

Hallo,

Meine mindest notwendige „Berufserfahrung“ wollte
ich mir jedoch in dem Beruf aneignen, den ich später auch
ausüben möchte. Kann für mich nur von Vorteil sein, besonders
später in der Meisterschule.

Richtig

Otto, du schreibst „Warum nicht?“ - Ich kann die Frage auch
umdrehen. Warum sollte er?

Wenn er Fachkräfte dringend benötigt und keine bekommt, z.B. in einer Region mit Fachkräftemangel, Zeitarbeitgeber. AG können auch flexibel sein, wenn sie müssen.
guck http://jobboerse.arbeitsagentur.de/

Gruß
Otto