weiterhin: weder - noch
Hallo Christian,
Weil: Die Polbewegung ist ja nicht
das Agens, anders als in „Frau Prof. Meier und ihre Analyse
der Polbewegung…“
Eben deswegen.
Es kann nur heißen: „Die Analyse der Polbewegung …“
Oder: „Die Polbewegung. Eine Analyse mit Hilfe …“
das läßt aber die Beschreibung (und meinetwegen auch deren
(!)Ursache) der Polbewegung aus und deutet darauf hin, daß es
nur um die Analyse geht. Das ist aber m.E. nicht gemeint,
sondern eben beides.
damit magst Du recht haben, aaaaaber …
bei einem seriösen Vortrag über die Analyse eines naturwissenschaftlichen Phänomens setze ich natürlich voraus, daß in der Einleitung Ursache bzw. Beschreibung des Phänomens abgehandelt wird bzw. daß unter der Zuhörerschaft bereits Konsens über dessen Existenz herrscht.
Vergleiche Deinen Fall bitte mit
„Die Langsamkeit und ihre Entdeckung“. *g*
Das Buch heißt natürlich „Die Entdeckung der Langsamkeit“.
Genau das gleiche Problem: Die Aussagen sind nicht identisch.
Natürlich nicht. Ich habe die erste Aussage ja auch nur konstruiert, um zu zeigen, daß sich die Langsamkeit nicht selbst entdecken kann - genauso wenig wie sich die Polbewegung selbst analysieren kann.
Nach Deiner Lesart (und der der anderen Poster) müßte beides aber möglich sein.
Anderes Beispiel: Der Zweite Weltkrieg und seine (bzw. dessen)
Bedeutung für das 20. Jahrhundert. Hier können beide Worte
verwendet werden, weil der Zweite Weltkrieg selber nichts
„machen“ kann.
Eigentlich kann ich das nicht leiden, wenn man/frau mit immer neuen Beispielen sich immer weiter von der Ursprungsfrage entfernt.
Aber bitte:
Es geht um den Begriff „Analyse“, nicht um „Bedeutung“.
Ersetze bitte in Deinem Zweiten-Weltkriegs-Satz ->Bedeutung durch ->Analyse und der Satz wird Mist.
Umgekehrt ergibt der Polbewegungs-Satz einen Sinn, wenn ->Analyse durch ->Bedeutung ersetzt würde:
Die Polbewegung und deren/ihre Bedeutung für den Meeresspiegel in Buxtehude.
Eine Analyse hat irgendjemand „gemacht“, aber nicht das Ding/die Sache selbst. Im Unterschied zu einer Bedeutung, die ein Ding/eine Sache per se innehat und somit ein Possessivpronomen zurecht verwendet wird.
Anderes Beispiel: Kunstmaler des 20. Jahrhunderts und
deren/ihre Beurteilung [x] im Zusammenhang mit den Erkenntnissen
der modernen Astrophysik.
Hier sind „deren“ und „ihre“ offensichtlich von
unterschiedlicher Bedeutung.
Dem stimme ich zu.
Im ersten Fall betrachtet der
Autor die Bedeutung der Kunstmaler im Zusammenhang mit den
Erkenntnissen der Astrophysik,
Okay. Abgesehen davon, daß Du Beurteilung und Bedeutung durcheinanderschmeißt.
im zweiten Fall beurteilen die
Kunstmaler selbst (bzw. es wird der Anschein erweckt, daß sie
selbst beurteilen).
Der zweite Satz würde bei mir so nicht durchgehen. Da fehlt was an der Stelle [x], denn „Zusammenhang“ erfordert (mind.) 2 „Dinge“.
An meiner bisherigen Ansicht, daß die Ausgangsfrage nichts mit „deren oder ihre“ zu tun hat, hat sich nichts geändert.
Beim Satz „Der Zinsanstieg und seine Analyse mit Hilfe eines Taschenrechners“ krieg ich Bauchschmerzen. Du nicht? 
Gruß Gudrun