Design PVC Planken auf Holzboden verlegen

Hi Leute!

Das hier ist mein erster Beitrag und gleich ein ganz dringender. :smile:

Ich habe vor mir selbstklebende PVC-Design-Planken (http://boden.wohnen.tarkett.de/produ…tarfloor-trend) zu kaufen und in meiner neuen Wohnung zu verlegen. In den jeweiligen Räumen ist zur Zeit ein alter Teppich verlegt. Dachte eigentlich es wäre Estrich darunter, nun musste ich aber feststellen das es sich wohl eher um Holz handelt.

Kann ich hier direkt die Planken verlegen oder muss ich irgendetwas beachten?

Danke & LG

Fotos sind nicht aufrufbar !

Kann man so etwas nicht vorher über die Vorschau prüfen ?

MfG
duck313

Tut mir Leid!

Hier die beiden Bilder:

Hier auch nochmal anders verlinkt:

Hallo zurück,

ich würde mit Kunststoff-Ausgleich-Kügelchen die Fläche ebnen, dann Spanplatten flächig drüber verlegen und verschrauben, darauf dann eine Trittschallfolie und darauf dann deine PVC-Planken.

Vorher aber erst mal nachmessen, damit danach die Tür nicht zu lang ist… Falls sie nach innen ins Zimmer öffnet.

Viel Spaß!

Hallo Fragesteller,
das wird nie und nimmer funktionieren bei der Ausgangssituation, wenn der Untergrund nicht einwandfrei vorbereitet wird!
Der Holzboden muss intensiv geschliffen, abgesaugt, grundiert und mit einer für Holzfußböden geeigneten Spachtelmasse geglättet werden.
Über die Stoßkanten der Holzdielen müssen zuvor Glasfaserstreifen verlegt bzw. in die Spachtelmasse eingebunden werden, denn die auf den Fotos erkennbare Fugenbreite kann eine Spachtelmasse nicht übernehmen.
Dicke der Glättmasse: ca. 2mm
Erst hierauf kann die Verlegung von PVC-Planken erfolgen.
Dass es ein Trockenklebstoff ist, mit welchen die Planken arretiert werden, macht die Sache nicht einfacher! Im Gegenteil.
Alle anderen Wege, welche beschritten werden, könnten mit einem Totalverlust Deines neuen Bodenbelags enden. Da bin ich (der in dem Metier wie auch >Sonderkonstruktionen

Hi Klaus!

Danke für die ausführliche Antwort, allerdings dachte ich die PVC-Planken eigentlich direkt auf die Verlegeplatten (welche auf den Dielen liegen und vernagelt wurden) zu verlegen! Reicht es hier denn nicht aus diese einfach zu schleifen, staubsaugen und mit Wasser abzuwischen?

Es muss nicht 100% professionell sein, da mir das viel zu teuer ist - wichtig zu wissen ist einfach ob es so wie ich denke theoretisch möglich wäre und ich mit keinerlei großen Problemen zu rechnen habe?

Herzlichen Dank & LG

Hallo Fragesteller,
Einen PVC-Belag -sei es nun eine Bahnenware oder wie in diesem Fall Planken- direkt auf einen Holzuntergrund zu verlegen heißt, dass sich später keine Fugen in den Stoßkanten der Holzwerkstoffplatten durch den Belag hindurch in dessen Oberfläche abzeichnen dürfen.
Das ist aber bei der von Dir gewählten Methode überhaupt nicht auszuschließen. Es werden (wie wir Sachverständige das nennen) „krampfaderförmige, linienförmige Aufwerfungen“ im Oberbelag entstehen.
Und einen Holzuntergrund (Zitat) mit Wasser abzuwischen, das kann vor einer Belegung mit einem dampfdiffusionsdichten Oberbelag eigentlich nur zum Totalschaden führen. Weil eben das Holz die Feuchtigkeit (wenn ach nur in geringen Mengen) aufnimmt, sich auffeuchtet und damit speichert und sie dann wieder freigibt, wenn der Oberbelag verlegt wurde.
Der Trockenklebstoff wird es sicherlich nicht danken!
Er wird verseifen, glibschig werden und der notwendige Klebeverbund zwischen Untergrund und PVC-Planken wird aufgehoben. Bei nur geringen Temperaturerhöhungen wird sich der PVC-Belag ausdehnen, wird durch die Rückseite nicht festgehalten (wie auch?) und verwandelt die Fußbodenoberfläche in eine Berg-und-Tal Bahn.
Nein, das hat nichts mit 100% professionell zu tun.
Wenn sich ein Totalschaden abzeichnet, sind es nicht einmal 1%, die übrig bleiben von der erhofften Verlegung.
Ich kann davon nur abraten.
Nicht, weil ich Dir „Angst machen“ will, sondern weil ich als Sachverständiger aus der Praxis die Grenzen der Verlegetechnologie kenne. Nur deshalb hier mein „warnendes Wort“!
Die Entscheidung, wie Du vorgehen wirst, liegt mitsamt des Verlegerisikos ohnehin bei Dir.
-.-.-.-.-.-.-
Gruß und gutes Gelingen: Klaus

Hallo Klaus,

wäre es denn möglich - ohne gravierende Schäden - die Verlegeplatte zu schleifen und zu entstauben und dann den gewünschten Oberbelag aufzubringen? Die Fugen die sich abzeichnen könnten stören den Fragesteller wohl weniger. Wenn er nicht nass wischt, kommt ja auch keine zusätzliche Feuchtigkeit in die Verlegeplatte und ein Verseifen des Klebstoffes wäre vermieden. Ein ungelöstes Problem ist eine eventuelle nachstoßende Feuchtigkeit aus den darunter liegenden Bodenschichten…
Lösung für dieses Problem wäre evtl. die Verlegeplatten zu entfernen, eine Trockenschüttung (Perlite o.ä.)aufzubringen mit Holzfaserdämmplatten abzudecken, eine Folie aufzulegen und neue OSB-Platten zu verlegen.
Bauchweh macht mir die Folie die die Dampfdiffussion unterbricht - muss sie auch um die OSB-Platte zu schützen - birgt aber das Risiko eines Feuchteschadens im Unterbau.
Klar, wenn der Unterboden trocken ist und bleibt, hat der Fragesteller einen riesen Aufwand an Zeit und Geld. Ist auch nur ein Rest an Feuchte vorhanden endet es in der Totalzerstörung aller Schichten (auch der Hobeldielen).
Alternative Beläge:
Wenn er auf den jetzt bestehenden Boden nur Laminat schwimmend verlegt müsste es eigentlich klappen.

Gruß
Martin Hofer

Hallo Martin,
zu Deinen Fragen folgendes

(,) möglich (…) die Verlegeplatte zu
schleifen, zu entstauben und dann den
gewünschten Oberbelag aufzubringen?

Antwort:
das wird schon gehen, doch die Fugenbilder der Unterkonstruktion werden sich sichtbar in der Belagoberfläche durchdrücken.

Die Fugen die sich abzeichnen könnten
stören den Fragesteller wohl weniger.

Antwort:
Das wissen wir beide nicht, ob ihn das nicht später doch stören wird. Ich habe nur an mehreren Stellen meiner Kommentare darauf verwiesen, dass es so kommen kann.

Ein ungelöstes Problem ist eine
eventuelle nachstoßende Feuchtigkeit aus den darunter
liegenden Bodenschichten…

Antwort:
Das ist nur bei einer Nutzung des darunterliegenden Raumes mit erheblicher Auffeuchtung der Luft (Küche, Bad) denkbar.
Wichtig ist bei einem solchen (wasserdampfdiffusionsdichten) Aufbau, dass eine Holz-Unterkonstruktion seitlich über die Randfugen die Möglichkeit eines eventuellen Feuchteausgleiches hat.
Dampfdichte Oberbeläge auf Holzwerkstoffuntergründen oder Holzdielen sind ja kein Problem. Wenn die Randfugen eine Luftzirkulation mit dem Luftpolster der Unterkonstruktion ermöglichen!

Alternative Beläge:
Wenn er auf den jetzt bestehenden Boden nur Laminat schwimmend
verlegt müsste es eigentlich klappen.

Antwort:
Das funktioniert natürlich, löst aber das Problem einer unterdrückten Randzirkulation nicht.
Auch Laminatfußböden sind -als verlegte Einheit, also als Scheibe- dicht gegenüber (hier einmal rein hypothetisch unterstellter) aufsteigender Feuchtigkeit.
Dann wäre es vollkommen egal, ob durch die PVC-Planken oder durch das Laminat ein Schaden entsteht …
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Gruß: Klaus

Wenn ich die Fugen vor dem schleifen und absaugen mit Bauschaum abdichte, können sich diese dann doch später nicht weiter durchdrücken? Am Rand des PVC’s würde ich einfach jeweils 5mm Platz lassen und zur Farbe passende Holzleisten (wie bei einem Laminat) anbringen!

Danke & LG