Details zum Suizid durch Erhängen

Hallo Leute!
Ich schreibe hobbymäßig (mit Hang zum Melodramatischen - wie leicht festzustellen ist) und habe daher mal folgende Frage: Gibt es eine Beschreibung über die psychischen und physischen Vorgängen vor und während eines Suizids durch Erhängen. Und ich würde gerne wissen, wo sich in der Wohnung jemand erhängen könnte, also die geeignete Vorrichtung findet, denn ich kann mir nichts Geeignetes vorstellen.

MfG
Ganymed

Hallo Ganymed,

Der beste Ort zum befestigen eines Stricks ist ein Dachbalken.

Während der „Erhängung“ entspannen sich die muskeln, auch die Schließmuskeln, und die Hose wird naß und dreckig (um es mal vorsichtig auszudrücken)

Gruß
Sticky

Moien

Danach staut sich das Blut im Kopf und er läuft unschön an. Auch dem unteren Ende der Beine geht’s nicht besser, der Rest wird eher bleich.

Dann gibts da einen kleinen aber wichtigen Unterschied: Beim „richtig gemachten“ Erhängen stirb man durch Genickbruch / Abriss der Nervenstränge im Hals. Das geht realtiv schnell und angeblich auch einigermassen schmerzfrei im Vergleich zur anderen Methode.

Wenn der Strik aber nicht richtig sitzt, man aus zu geringer Höhe fällt oder generell Pech hat wird man erdroselt (Kehlkopf eingedrückt oder Luftröhre zu…). Das dauert erheblich länger (einige Minuten) und ähnelt dem Ertrinken. Man hat also Zeit sich das ganze nochmal zu überdenken. Ob man da aber noch rauskommen kann wage ich zu bezweifeln.

Und
ich würde gerne wissen, wo sich in der Wohnung jemand
erhängen könnte, also die geeignete Vorrichtung findet, denn
ich kann mir nichts Geeignetes vorstellen.

Es muss nur etwa das doppelte des Körpergewichtes tragen. Hängt also von der Bude ab…

cu

Hallo Ganymed,

über die Psychologie des Suizids habe ich hier etwas gefunden:

http://www.experimentalpsychologie.de/suizid.htm

Erhängen kannst sich ein Suizidaler in der Wohnung fast überall, denn zum Erhängen muss nicht der gesamte Körper hinabhängen, es reicht die Strangulation oder ein Ruck für den Genickbruch. Erhängte findet man so z.B. an Heizkörpern gehängt, am Fensterkreuz, an der Türklinke, am Bettgestell gehängt. Möglich ist auch, wenn man z.B. keinen Dachbalken, Treppengeländer oder ähnliches findet, dass ein Seil an einer Türklinke befestigt wird, es dann über das Türblatt geworfen wird und der Suizidale sich daran aufhängt.

Möglichkeiten gibt es massenhaft.

Viele Grüße trotz des gruseligen Themas,
Bernie

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

und die Hose wird naß und dreckig (um es mal
vorsichtig auszudrücken)

Im Fachjargon: abkoten

Gruß Norbert

Hallo Ganymed!

Tse, also ich fass’ es nicht *g*. Da sind wir hier doch im sozialwissenschaftlichen Brett und verhandeln jetzt über das Thema Selbstmord, und da muss jetzt ich als abgebrochener Soziologiestudiosus daherkommen und auf DEN Klassiker hinweisen:
Emil Durkheim: Der Selbstmord.

Es ist schon länger her, dass ich ihn gelesen habe bzw. lesen musste, aber der Schinken beinhaltet schon die ein oder andere interessante Info, also auch zum Thema: Wer erhängt, ertränkt oder ersonstwast sich wo und wie :wink:.

Einfach zu lesen ist das Ding leider nicht immer, auch der Umstand, dass dieser Klassiker schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, ist nicht gerade erleichternd. Dennoch: Wenn du dir was Gutes tun willst, solltest du da mal einen Blick reinwerfen!

Gruß

Hermann

Danke für eure zahlreichen Infos. Ich werde mir das Buch von Emil Durkheim besorgen, nur wird hier anscheinend die soziologischen Aspekte eines Suizids angesprochen, nicht aber die psychologischen. Die sind mir aber auch sehr wichtig. Auch wenn ich nur hobbymäßig schreibe, möchte ich meine Geschichte doch absolut authentisch erzählen.

Bei all den Arten des Erhängens, vom Bettgestell bis zum Heizkörper müsste doch der Selbstmörder in die Hocke gehen, oder eine andere ähnliche Position einnehmen. Könnte er dann nicht im Todeskampf seine Tat bereuen und einfach durch abstützen bzw. aufrichten, den Tod verhindern? Oder hat man dazu keine Chance mehr? Könnte man überhaupt noch an etwas denken, oder ginge es einfach zu schnell?

Ich weiss, dass das Brett „Sozialwissenschaften allgemein“ nicht gerade am Besten für meine Frage geeignet ist, weiss aber nicht wo ich es sonst hätte posten sollen - ist ja doch eine recht außergewöhnliche Frage.