Determinante =! 0 - beim Matrix Eigenwertproblem ?

Hallo,

beschäftige mich zur Zeit mit Matrizen und deren Eigenwerten und Eigenvektoren.

Normalerweise geht man ja bei der Diskussion der Lösbarkeit von (homogenen/inhomogenen) Gleichungssystemen davon aus, das man nur eine eindeutige Lösung erhält, wenn die Determinante der Koeffizientenmatrix UNGLEICH 0 ist.

Wieso gehe ich beim der Berechnung der Eigenwerten einer Matrix (A - y*E)*x = 0 davon aus, dass bei " det(A - y*E) = 0 " die Determinante der „Klammer“ GLEICH 0 sein muss, damit sich eine eindeutige Lösung, also min. ein Eigenwert ergibt ?

Danke

Hallo,

beschäftige mich zur Zeit mit Matrizen und deren Eigenwerten
und Eigenvektoren.

Normalerweise geht man ja bei der Diskussion der Lösbarkeit
von (homogenen/inhomogenen) Gleichungssystemen davon aus, das
man nur eine eindeutige Lösung erhält, wenn die Determinante
der Koeffizientenmatrix UNGLEICH 0 ist.

Zumindest wenn die Matrix quadratisch ist.

Wieso gehe ich beim der Berechnung der Eigenwerten einer
Matrix (A - y*E)*x = 0 davon aus, dass bei " det(A - y*E) = 0
" die Determinante der „Klammer“ GLEICH 0 sein muss, damit
sich eine eindeutige Lösung, also min. ein Eigenwert ergibt ?

Den Teil verstehe ich nicht ganz.
Mit (A-yE)x=0 bestimmst du die Eigenvektoren. Ein Eigenwert ist definiert als Nullstelle des charakteristischen Polynoms p(λ)=det(λE-A).
Für Eigenwerte ist die Determinante von A-λE (bzw. A-yE) also per Definition 0.
Und die Eigenvektoren sind keinesfalls eindeutig bestimmbar.
Der Eigenraum (der Kern der linearen Abbildung A-λΕ) ist ein Untervektorraum, d.h. jede Linearkombination der Eigenvektoren ist auch ein Eigenvektor.

Als Beispiel die Matrix A=\begin{pmatrix}1&0&3\0&1&2\0&0&2\end{pmatrix}.
Deren Eigenwerte sind offenbar 1 und 2:
p_A(\lambda)=(\lambda-1)^2(\lambda-2)

Und man erhält für A-E die Matrix {}\begin{pmatrix}0&0&3\0&0&2\0&0&1\end{pmatrix}.
Die Determinante davon ist ja wohl unbestreitbar 0.
Als Eigenvektoren erhält man z.B. (1,0,0)^T und (0,1,0)^T.
Da ist nichts eindeutig bestimmt, insbesondere da auch (a,b,0)^T für beliebige a,b ein Eigenvektor ist.

mfg,
Ché Netzer

Hey Ché…

wollte mich nur schnell bei dir bedanken.

Jetzt ist mir einiges klar geworden, da ich nun weiß, dass Eigenwerte eben als die Nullstellen des charakteristischen Polynoms definiert sind und sich der Rest dann danach ausrichtet.

Grüße

Hi,

alternativ sind Eigenwerte diejenigen Zahlen x, für welche die Matrix A-xI singulär wird, also einen positivdimensionalen Kern hat. Dann ist die Eigenvektorgleichung wieder primär und die Determinanteneigenschaft nur ein Hilfsmittel.

Gruß, Lutz