Guten Tag miteinander,
meine Tochter geht in die 9. Klasse Gymnasium, Baden-Württemberg. All die Jahre hatte sie durchgehend gute Noten im Fach Deutsch, sowohl mündlich als auch schriftlich, immer im Bereich einer „guten Zwei“.
In diesem Schuljahr bekam sie große Probleme mit der Deutschlehrerin, die auch die Klassenlehrerin ist.
Es fing damit an, dass unsere Tochter öfter krank war, als die Lehrerin für normal fand. Sie bat uns daher um ein Gespräch.
Es gab keinen einzigen unentschuldigten Tag, wir haben der Lehrerin auch erklärt, um was es geht und sogar ein ärztliches Attest angeboten. Da aber meine Tochter meistens nur 1-2 Tage am Stück gefehlt hat, unterstellt die Lehrerin ihr, dass sie schwänzt und sich in der Stadt herumtreibt.
Uns gegenüber lachte sie und meinte, das habe sie doch nur im Spaß zu unserer Tochter gesagt, aber unserem Kind gegenüber lästert sie noch immer. Das verletzt unsere Tochter sehr, sie ist in dieser Hinsicht eher brav, und es geht ihr gesundheitlich ja wirklich nicht gut. Wir reden übrigens von 17 Fehltagen seit Schuljahresbeginn.
Die mündliche Mitarbeit unserer Tochter wird jetzt plötzlich als total schlecht bezeichnet. Vermutlich rechnet die Dame die Fehltage mit ein, weil sie sich da nicht melden Kann *grummel*. Unsere Tochter sagt, dass sie sich ganz oft meldet, aber nie drankommt, weil sie ganz hinten sitzt (33 Schüler). Dazu meinte die Lehrerin am Sprechtag, dann müsse meine Tochter eben laut dazwischenschreien, sie könne nicht immer alles bemerken.
Nun kam meine Tochter heute vollkommen geknickt heim. Sie hat für den Aufsatz (Interpretation) eine 4,9 bekommen, also weit weg von ihren sonstigen Leistungen. Die Aufgabe liegt mir nicht vor, ich kann also nicht beurteilen, was so schlecht an dem Aufsatz ist. Sie hat einen einzigen Rechtschreibfehler und keinen Grammatikfehler, alles schön geschrieben.
Außerdem steht unter dem Aufsatz die mündliche Note: 4,5 und "mehr Aktivität und Eigeninititiative, bitte).
Alle anderen in der Klasse haben weit bessere Noten, auch diejenigen, die sich kaum melden (wie Tochters Nebensitzerin), sind viel besser bewertet worden.
Die Lehrerin ist insgesamt sehr süßlich-falsch, „man“ kennt ja auch genug Einschätzungen anderer Eltern (wir haben zwei Kinder an der Schule). Die Qualität des Unterrichts ist nicht besonders, die Dame hat meistens Kopfweh und verlangt Stillarbeit, ansonsten rastet sie oft aus (kürzlich hat sie einen Gegenstand aus dem Fenster geworfen…).
Was können wir Eltern nun machen ? Für die mündliche Note kann man ja eigentlich rein gar nichts nachweisen. Wie sieht es mit dem Aufsatz aus, kann man den überprüfen lassen ?
Möglicherweise gibt es auch noch einen anderen Zusammenhang: Meine Tochter hat für den Schwimmunterricht ein Attest (und es ist wirklich ernst, kein Gefälligkeitsattest). Das ist seit Jahren so, der Grund auch bekannt. Dieses Jahr hat die Sportlehrerin - eine gute Freundin dieser Deutschlehrerin - nun beschlossen, dass unsere Tochter während des Schwimmunterrichts am Unterricht der Jungs teilnehmen muss. Wir hatten ein längeres Telefonat deswegen, es wurde mehr als deutlich, dass die Lehrerin das Attest nicht glaubt und meine Tochter halt nicht leiden kann. Ist ja egal, man muss sich nicht mögen, aber es fällt halt auf, dass diese beiden Lehrerinnen schon das ganze Schuljahr auf meiner Tochter herumhacken (beispielsweise sagen ihr beide ständig, dass sie zunehmen soll - sie ist schon immer zierlich, aber nicht untergewichtig - solche Sachen häufen sich eben).
Ich freue mich über jeden Tipp. Menno, ich bin echt genervt von solchen Lehrern (((
(Und nein, ich stehe normalerweise nicht ständig auf der Matte, ich bin eine ganz brave Mutter von braven Kindern *fg* !)
Danke im voraus,
Insel