Nonsensumfragen und Medienscheißdreck
Lieber Ralf 110 666!
Umfragen zu Folge glaubt 1/3 der Deutschen nicht mehr an die
Demokratie, kann das sein? Und wenn ja woran liegt es?
Es liegt in erster Linie an Umfragen und Studien, von deren Aufbau selbstverständlich nicht berichtet wird, deren Ergebnis aber mit möglichst knackigen Schlagzeilen in der Journaille breit getreten wird und dann in Wissensforen wie dem diesjenigen mit noch knackigerem *** wie blöd doch die Leute wären, fortgepflanzt wird.
Die Umfrage, um die es hier zu gehen scheint, in Auszügen:
Deutsche sind demokratiemüde … Die Deutschen setzen nicht mehr auf die Demokratie: Jeder Dritte glaubt nicht mehr daran, dass die jetzige Staatsform Probleme löst. Und auch die Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Demokratie können die Deutschen nicht mehr locken … blablabla
http://www.stern.de/politik/deutschland/:Studie-Deut…
Die erstbeste Studie, die Tante Google ausgespuckt hat, sagt das glatte Gegenteil - zumindest auf Schlagzeilenebene:
Deutsche glauben nicht mehr an die Macht des Volkes … Nur 18 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass das Volk in Deutschland etwas zu sagen hat … Eine überwältigende Mehrheit von 80 Prozent tritt daher für die Einführung von Volksbegehren und Volksentscheiden auch auf Bundesebene ein … Die Forderung nach direkter Demokratie wird von den Anhängern aller Parteien mit großer Mehrheit geteilt
http://www.rp-online.de/public/article/politik/deuts…
Ja, was denn nu? ‚Demmokradie iss Scheiße‘ oder ‚Wir wollen eine richtige und keine Pseudo-Demokratie‘? Sind tatsächlich „die Deutschen demokratiemüde“ (Studie der Ebert-Stiftung), wenn doch „die Forderung nach direkter Demokratie“ eine breite Mehrheit findet (Forsa-Umfrage)? Zu komplex? Na gut, Schlagzeile: „Dumm fickt sich gut fort!“
Zetero zenzio finde ich, dass sich dieser eine SchwätzerForscher von der Friedrich-Ebert-Stiftung nun aber echt nicht mehr fortpflanzen sollte.
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Die Dummheit macht viele Kinder.
(A. Lämmchen)_