Deutsche Pläne nach einem Sieg 1918?

Hallo liebes Forum,

ich spiele gerade Hearts of Iron 2 (vielleicht ein paar von Euch bekannt?) und ich möchte, sofern möglich, Speicherstände konvertieren, um ein Szenario zu erschaffen, in welchem Deutschland den ersten Weltkrieg gewonnen hat.
Weiß zufällig jemand, was die deutschen Pläne nach einem siegreichen Krieg waren? Wäre Belgien besetzt geblieben? Welche Kolonien wollte man beanspruchen etc.?

http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsziele_im_Ersten_W…

nagetier grau
Ich habe jetzt mal die Bundeswehr als ein Beispiel heran gezogen, weil sie teilweise sehr abstrakte und „korrekte“ Formulierungen benutzt, um Dinge zu erklären. Wie z.B.: „Nagetier grau“ = eine Maus.

so ein mist… meine antwort „nagetier grau“ gehört ins philosophie forum zu heidegger & lyrik.

sorry…

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterscheidet sich sehr von der Entfesselung des Zweiten, bei der Hitler eine klare Vorstellung von der Ausdehnung seines Reiches hatte.

Die deutsche Kriegszieldiskussion im Ersten Weltkrieg stand nicht am Anfang der kriegerischen Auseinandersetzung, sondern waren stärker davon getrieben, dass man sich nach dem Beginn Gedanken zu machen begann, worin denn die Belohnungen für den sicher geglaubten Sieg liegen könnte.
Und da Forderungen leichter aufzustellen sind als militärische Siege, war man nicht kleinlich. Das Ganze war aber sehr abgehoben von der militärischen Strategie und Realität. (Eher andersrum: Die jeweiligen Ziele orientierten sich am militärischen Fortschritt.)

Ciao, Allesquatsch

Hallo Allesquatsch (man kann Namen hier übrigens nachträglich ändern),

Deine Aussagen möchte ich mit einer Monograhie bestätigen:

http://www.amazon.de/falsche-Krieg-erste-Weltkrieg-J…

Gruß,
Andreas

Deine Aussagen möchte ich mit einer Monograhie bestätigen:

Und ich möchte die Aussage mit dem entsprechenden von mir bereits am Tag zuvor verlinkten Wiki-Artikel bestätigen.

smalbop

Hallo !

Es ab keine Pläne. Es war kein Eroberungskrieg.

M.

Es ab keine Pläne. Es war kein Eroberungskrieg.

Das ist ein klein wenig eindimensional gedacht.

Alle Seiten hatten bis 1918 ihre erklärten Kriegsziele - und somit auch Pläne -, und in der Regel bestanden die nicht darin, sich mit dem Feind nach dem Waffenstillstand zum Kaffeekranz im Niemandsland zu treffen und anschließend geht jeder heim und Schwamm drüber.

Übrigens konnten damls (und können bis heute) Pläne für die Zeit nach einem militärischen Sieg auch anderer Art sein als territorial.

smalbop

Wer Kriegsziele hat, hat sie vor Beginn des Krieges.

Wenn man während der Kampfhandlungen Ziele hat, ist das ganz normal.

M

Wer Kriegsziele hat, hat sie vor Beginn des Krieges.

In jedem Krieg gibt es Ziele, die von Beginn an bestehen, und wenn es nur das Ziel der Landesverteidigung ist. Sonst würden Kriege ja auch gar nicht erst entstehen. Wer im Verlauf eines Krieges in Abhängigkeit von dessen Verlauf seine Ziele aber nicht laufend anpasst, verwirft und eben auch ergänzt, hat gute Chancen, den Krieg zu verlieren.

Wenn man während der Kampfhandlungen Ziele hat, ist das ganz
normal.

Das sind dann taktische oder strategische miltärische Ziele. Hier war nach Plänen für die Zeit nach einem Sieg gefragt. Und die entwickelten sich während des Krieges auf allen Seiten. Es ist für das bestehen von Kriegszielen am Ende eines Konflikts also keineswegs nötig, dass man dieselben Ziele schon am Anfang eines Konflikts hatte.

Hier kann man eine solche Entwicklung am Beispiel des 2. Weltkriegs nachverfolgen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Casablanca-Konferenz

http://de.wikipedia.org/wiki/Teheran-Konferenz

http://de.wikipedia.org/wiki/Konferenz_von_Jalta