Wer Kriegsziele hat, hat sie vor Beginn des Krieges.
In jedem Krieg gibt es Ziele, die von Beginn an bestehen, und wenn es nur das Ziel der Landesverteidigung ist. Sonst würden Kriege ja auch gar nicht erst entstehen. Wer im Verlauf eines Krieges in Abhängigkeit von dessen Verlauf seine Ziele aber nicht laufend anpasst, verwirft und eben auch ergänzt, hat gute Chancen, den Krieg zu verlieren.
Wenn man während der Kampfhandlungen Ziele hat, ist das ganz
normal.
Das sind dann taktische oder strategische miltärische Ziele. Hier war nach Plänen für die Zeit nach einem Sieg gefragt. Und die entwickelten sich während des Krieges auf allen Seiten. Es ist für das bestehen von Kriegszielen am Ende eines Konflikts also keineswegs nötig, dass man dieselben Ziele schon am Anfang eines Konflikts hatte.
Hier kann man eine solche Entwicklung am Beispiel des 2. Weltkriegs nachverfolgen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Casablanca-Konferenz
http://de.wikipedia.org/wiki/Teheran-Konferenz
http://de.wikipedia.org/wiki/Konferenz_von_Jalta