Bekanntermaßen kam es im westlichen Westfalen zu einem großflächigen Stromausfall wegen starken Schneefalls. Wie RWE verkündete, war der Schnee extrem feucht und klebrig, blieb auf den Überlandleitungen und den Strommasten hängen und sorgte so schließlich dafür, dass Leitungen rissen und Masten umkippten.
Nun ist Ochtrup, der am stärksten betroffene Ort, nur etwa 15 km von der niederländischen Grenze entfernt. Der Schluss liegt also nahe, dass der niederländische Schnee sich nur gerinfügig von dem deutschen Schnee unterscheidet - wenn nicht sogar identisch ist.
Und? Gab es einen flächendeckenden Zusammenbruch der Stromversorgung rund um Enschede? Mir ist nichts davon bekannt. Vielleicht jemand anderem hier?
Was also unterscheidet deutschen Schnee von holländischem Schnee? Schließlich lag es ja nicht an der Qualität der RWE-Leitungen und der RWE-Masten, sondern ausschließlich an den Wetterbedingungen. Sagt RWE. Frage also: Was unterscheidet RWE-Leitungen von den Stromleitungen der holländischen Energieversorger (gleiche Frage gilt für die Masten)?
Doch Halt! Es gibt einen Unterschied zwischen holländischen und deutschen Stromversorgern. Holländische Stromversorger reagierten rechtzeitig und vor allem richtig auf die Wettervorhersage. Mit dem einsetzenden Schneefall begannen die Holländer, ihre Überlandleitungen mit höheren Stromleistungen zu belasten. Die Folge: Die Leitungen wurden warm, der Schnee blieb nicht haften, die Leitungen drohten nicht zu reißen. Frage: Waren die RWE-Verantwortlichen zu dämlich, aus dem Wetterbericht entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen, oder waren sie einfach zu blöd (um nicht zu sagen: zu geizig), mehr Saft auf die Leitungen zu legen, damit der Schnee sich erst gar nicht festsetzen konnte?
Also unterscheidet sich holländischer Schnee doch nicht vom deutschen Schnee? Muss man den Unterschied in der Intelligenz der jeweiligen Manager suchen? Der Stromausfall als eindrucksvolle PISA-Studie mit verheerendem Praxisbezug?
Hi!
Also unterscheidet sich holländischer Schnee doch nicht vom
deutschen Schnee? Muss man den Unterschied in der Intelligenz
der jeweiligen Manager suchen? Der Stromausfall als
eindrucksvolle PISA-Studie mit verheerendem Praxisbezug?
Hei Heinrich
Ich glaub, holländischer Schnee ist auch billiger.
Ich hab ja mal mit den Dogenspezis im Sozialpsychiatrischen Dienst gearbeitet, aber das ist schon 20 Jahre her. Die Preise sollen sich ja geändert haben.
Gruß,
Branden
bei allem Verständnis für satirische Einlagen und das Bedürfnis, nun einen Schuldigen zu suchen, möchte ich doch mal ein paar Punkte anführen, die in der Diskussion bzw. in den Medien mitunter untergehen:
In den Niederlanden fielen bis zu drei Zentimeter Schnee pro Stunde, die maximalen Schneehöhen erreichten 30 Zentimeter. In Westfalen waren es bis zu zehn Zentimeter pro Stunde, insgesamt bis zu 50 Zentimeter.
Die Unwetterwarnungen sprachen von bis zu 20 Zentimeter.
Zumindest ich habe bisher noch nichts davon gelesen, daß RWE die Erwärmung ihrer Leitungen nicht betrieben hätte.
Und zu guter letzt: Auch in den Niederlanden gab es Stromausfälle aufgrund abgeknickter Strommasten, was dazu führte, daß 40.000 Menschen keinen Strom hatten. Oder wie Luuk Tuiten sagte: „Bei uns war die Situation ähnlich wie in Nordrhein-Westfalen“. http://www.wdr.de/themen/panorama/wetter/winter_2005…
Also unterscheidet sich holländischer Schnee doch nicht vom
deutschen Schnee? Muss man den Unterschied in der Intelligenz
der jeweiligen Manager suchen? Der Stromausfall als
eindrucksvolle PISA-Studie mit verheerendem Praxisbezug?
Tja, keine Ahnung.
Wie sieht das eigentlich mit der Qualität deutscher Journalisten aus?
Bekanntermaßen kam es im westlichen Westfalen zu einem
großflächigen Stromausfall wegen starken Schneefalls. Wie RWE
verkündete, war der Schnee extrem feucht und klebrig, blieb
auf den Überlandleitungen und den Strommasten hängen und
sorgte so schließlich dafür, dass Leitungen rissen und Masten
umkippten.
Hi.
Könnte es eher ein statisches Problem gewesen sein? Soweit ich erkennen konnte, waren es Masten im Bereich von Richtungsänderungen, die da weggebrochen sind. Verstärkungen eingespart, Rendite erhöht. Eine Leitung mehr, wird schon klappen usw.
Gruß Vanic.
Könnte es eher ein statisches Problem gewesen sein? Soweit ich
erkennen konnte, waren es Masten im Bereich von
Richtungsänderungen, die da weggebrochen sind. Verstärkungen
eingespart, Rendite erhöht. Eine Leitung mehr, wird schon
klappen usw.
es mag Dir entgangen sein, aber in den Niederlanden ist genau das gleiche passiert. Steht übrigens in meinem anderen Artikel in diesem Baum.
In den Niederlanden fielen bis zu drei Zentimeter Schnee pro
Stunde, die maximalen Schneehöhen erreichten 30 Zentimeter. In
Westfalen waren es bis zu zehn Zentimeter pro Stunde,
insgesamt bis zu 50 Zentimeter.
Und das bei einer räumlichen Distanz von etwa 20 km? Muss ja ein sehr schmales, dafür aber um so längeres Schneefallgebiet gewesen sein.
Oder wie Luuk
Tuiten sagte: „Bei uns war die Situation ähnlich wie in
Nordrhein-Westfalen“.
Zitat aus deinem Link:
Holland: „Drei Strommasten wurden durch Schnee und Eis beschädigt und sollen bald durch neue ersetzt werden.“
Deutschland: „Rund 50 Strommasten sind im Münsterland seit Freitag (25.11.05) umgeknickt oder zumindest beschädigt worden.“
(zitiert aus dem ersten Link unter „mehr zum Thema“)
Deutschland - Holland 50:3
(blöd, dass das nicht das WM-Endspiel nächstes Jahr ist! )
In den Niederlanden fielen bis zu drei Zentimeter Schnee pro
Stunde, die maximalen Schneehöhen erreichten 30 Zentimeter. In
Westfalen waren es bis zu zehn Zentimeter pro Stunde,
insgesamt bis zu 50 Zentimeter.
Und das bei einer räumlichen Distanz von etwa 20 km? Muss ja
ein sehr schmales, dafür aber um so längeres Schneefallgebiet
gewesen sein.
Holland: „Drei Strommasten wurden durch Schnee und Eis
beschädigt und sollen bald durch neue ersetzt werden.“
Deutschland: „Rund 50 Strommasten sind im Münsterland seit
Freitag (25.11.05) umgeknickt oder zumindest beschädigt
worden.“
(zitiert aus dem ersten Link unter „mehr zum Thema“)
Deutschland - Holland 50:3
Mal abgesehen von den unterschiedlichen Wetterverhältnissen wäre an dieser Stelle eine Untersuchung darüber angesagt, wieviele Strommasten jeweils in den betroffenen Gebieten herumstanden.
Könnte es eher ein statisches Problem gewesen sein? Soweit ich
erkennen konnte, waren es Masten im Bereich von
Richtungsänderungen, die da weggebrochen sind. Verstärkungen
eingespart, Rendite erhöht. Eine Leitung mehr, wird schon
klappen usw.
es mag Dir entgangen sein, aber in den Niederlanden ist genau
das gleiche passiert. Steht übrigens in meinem anderen Artikel
in diesem Baum.
Hi.
Richtungsänderungen gibt es auch in den Niederlanden. Die Masten vielleicht vom selben Hersteller. (Der Strom auch??)
Tatsache ist, es gibt in Deutschland zu viele Bürgermeister in den Aufsichtsräten der Stromerzeuger. Eine politische Kontrolle ist damit fast auszuschließen.
Wenn ich die Karte korrekt interpretiere, ist das Gebiet um Ochtrup niederschlagsfrei (graue Fläche), während jenseits der Grenze, etwa im Raum Zuiphen/Winterswijk, massig Schnee herunterkommt (dunkelblaue Fläche). Irgendwie alles sehr veriwrrend.
Wenn ich die Karte korrekt interpretiere, ist das Gebiet um
Ochtrup niederschlagsfrei (graue Fläche), während jenseits der
Grenze, etwa im Raum Zuiphen/Winterswijk, massig Schnee
herunterkommt (dunkelblaue Fläche). Irgendwie alles sehr
veriwrrend.
ich weiß nicht, woran das liegt, aber allmählich fühle ich mich leicht angestrengt.
Wie man leicht am Eindruck rechts oben sowie am vorherigen Text („bis zum Samstag hat sich das Tief mehr und mehr abgeschwächt.“) erkennen kann, ist diese Karte von Samstag morgen 10.00 Uhr. Die Karte für Freitag morgen ist mit den Worten „Freitag, den 25.11.2005“ zumindest für mich recht eindeutig erkennbar verlinkt. Klickt man dortselbst, kommt man auf diese schöne Seite: http://www.wetteronline.de/feature/sf251105.htm
Wenn sich nun auch dieses Bild nicht in Dein Weltbild integrieren läßt, weiß ich auch nicht mehr weiter.
In den Niederlanden fielen bis zu drei Zentimeter Schnee pro
Stunde, die maximalen Schneehöhen erreichten 30 Zentimeter. In
Westfalen waren es bis zu zehn Zentimeter pro Stunde,
insgesamt bis zu 50 Zentimeter.
Und das bei einer räumlichen Distanz von etwa 20 km? Muss ja
ein sehr schmales, dafür aber um so längeres Schneefallgebiet
gewesen sein.
Das war es in der Tat:
Der Schneebereich begann im Norden im südlichen Emsland. Weitere 30 km südlich leben meine Eltern, die nur ganz leichten Puderzucker meldeten, als ich voller Sorgen bei denen anrief.