tachauch Rene,
Es gibt heute eine Rechtssicherheit
die unabhängig von den Gewerkschaften gewährleistet ist.
Sicher datt, der Boss darf Dich nicht körperlich züchtigen; soweit „Deine“ Rechtssicherheit. Wenn es bei Opel keine Gewerkschaften gegeben hätte, wäre die Post dort ganz anders abgegangen!!
Und in Staaten, in denen sie unterrepräsentiert sind, wird gaaaanz anders mit dem Malocher umgesprungen!!!
Die Menschen
haben sich entwickelt, wir wissen heute daß wir
gleichberechtigt sind,
Hm, Du weisst, dass Du gleichberechtigt bist, weiss es auch Dein Boss?
Öööhm, sorry, ich vergaß: Die meisten Menschen derartiger Coleur haben ja nicht DEN Boss, kommen ja aus dem Arbeitgeberlager. Solange die Vokabeln „Arbeitgeber und Arbeitnehmer“ in Ihrem Wortsinn umgesetzt werden, gibts natürlich keine Gleichberechtigung.
daß wir nicht vor einem Industriellen mit Anzug buckeln
müssen.
Auch da bist nicht auf der Höhe (Tiefe?) der Zeit: Seit Arbeitsplätze rar sind, wird auch zunehmend wieder gebuckelt vor den verkleideten Unarbeitern
Es gilt die Gleichheit vor dem Gesetz.
Jaja, manche sind gleicher.
Der überwiegende
Bevölkerungsanteil ist sich seiner Rechtsposition auch im
klaren.
Behaupte das genaue Gegenteil, weil die Meisten immer noch die Arbeitspflicht in all ihren Varianten als Bibel „für-unters-Kopfkissen“ von Ihrem Chef mit nach Hause gegeben bekommen und Ihre Rechte überhaupt nicht kennen, sondern erst im Alarmfall Infos beim Betriebsrat einholen, weil sie eben von NIX ne Ahnung haben.
oder entsprechende Horrorszenarien an die Wand malt ignoriert
die Realitäten.
Soso, habe fast den Eindruck, dass Du über Dein Studium direkt in die Selbständigkeit gelangt bist (eigentlich nix Verwerfliches, hast wahrscheinlich auch hart für büffeln müssen!); aber über diese Schiene ist das „Schinder und Geschundenwerden“ Dir nie begegnet, d.h., Du gibst hier mehr Gedankenblüten von Dir, ohne jemals den schlecht riechenden Atem des Vorarbeiters am Band im Nacken zu haben, der, statt zu grüßen, „Schneller“ sagt.
Die Ziele, die Rechtssituation des Arbeitnehmers zu
schützen bzw. überhaupt erstmal als solches formulieren und zu
etablieren ist gelungen.
How,na dann sind wir ja durchgehend humaniacs und die Spezies mit kleinen Rasierklingen am Ellenbogen und Bordkanonen, statt Mundwerk sind ausgestorben.
Der Sinn einer Gewerkschaft hat sich damit in meinen Augen er-:übrigt.Das, wofür Gewerkschaften standen
hat sich im Grunde in eine allgemeine Selbstverständlichkeit
gewandelt.
Humane Arbeitsbedingungen sind eine Errungenschaft, welche ungeschützt und ungepflegt SEHR schnell den Bach runtergehen!
Heute erscheinen Gewerkschaften als historisches Vehikel,
größtenteils blind für reale, neue Lebenssituationen.
Wenn ich Arbeitgeberverbandsforderungen nach der 42Std-Woche oder besser noch 45Std.-Woche höre, werd ich auch blind. Dann doch gleich japanische Verhältnisse oder Behältnisse in denen man direkt am Arbeitsplatz jederzeit abgreifbar schläft.
Sie klammern
sich an ihren Einflußbereich und ihre Macht, unfähig die
Verantwortung für die eigene Existenz an die Arbeitnehmerschaft
abzutreten.
Das müsste ich schon n bischen präziser haben; denn mit der Gewerkschaftshierachie habe ich zum Teil auch meine Probs.
Und darauf muß es hinauslaufen. Die Verantwortung
für die eigene Existenz liegt beim Individuum. Wer Sonntags
arbeiten will, oder nachts um 24Uhr in der Brötchenbude stehen
oder um 2 Uhr nachts Fernseher in seinem Elektronikshop
verkaufen
will, dem muß man das auch zugestehen.
Wenn dies der erklärte Wille des Arbeitnehmers ist, zu gestanden. Aber er ists in der Regel nicht, sondern kalter materieller Zwang.
Grüße, René
Auchmalnbischenrumgrüße
Michael