Deutschlands bester Komiker

Hallöchen Peter,

ich betrachte Deinen Artikel als Hinweis, zukünftig wieder verstärkt „:wink:“ einzufügen. Anscheinend hält man derzeit mehr Dinge ernsthaft für möglich, als ich dachte.

Natürlich bin ich nicht der Ansicht, daß Auszubildende zukünftig wieder Lehrgeld zahlen sollten, allein schon, weil das vom Wort her keinen Sinn mehr macht. (1)

früher gab es noch so einiges mehr. Zum Beispiel auch die
Prügelstrafe. Möchtest Du das denn auch wieder einführen?? Nur
weil eure AZUBIS, nicht der Hit sind (fragt man sich doch auch
nach der Ursache)

Das könnte man mal im Brett Eltern und Kinder debattieren, hierher gehört es allemal nicht.

AZUBI so alles konsumiert (von seinem Gehalt). Das ist nämlich
nicht wenig, aber bei der derzeitigen miserablen Lage kann
gerade auch der Einzelhandel noch weitere Einbußen verkraften.

Wenn ich die Grundaussagen richtig verstanden habe, gibt es a) zu wenig Lehrstellen und b) bekommen Azubis zu wenig Geld zum Leben. Eine Einschränkung bei der Azubi-Vergütung fiele gesamtwirtschaftlich also nicht ins Gewicht.

Gruß
Christian

(1) Bitte hier im Geiste ein „:wink:“ einfügen.

Widerspruch

Der durchschnittliche Azubi mit Haupt- oder Realschulabschluß
ist bei Beginn seiner Ausbildung 16 oder 17 Jahre alt, er
wohnt zu Hause, Muttern wäscht seine Unterhosen, die Eltern
bekommen Kindergeld. Es kann im Regelfall überhaupt keine Rede
davon sein, daß eine Ausbildungsvergütung zur Führung eines
eigenen Haushalts dienen muß.

In meiner Branche (Hotelfach) ist es heutzutage fast unmöglich, ohne Abitur eine Lehrstelle zu bekommen, ausser vielleicht in Hotels des Typs „Zur blauen Plunze“. Ausserdem findet man nicht oft Lehrbetriebe in der Stadt, wo man wohnt, daher kommt zuhause wohnen auch nicht wirklich in Frage.

Meine Ausbildungsvergütung im 1. Lehrjahr war ca. 650 DM. Davon sackte mein Arbeitgeber 600 DM für das Personalzimmer ein, in dem ich wohnte.

Ich denke, Azubis sind durchaus nicht unbedingt verwöhnt. Nichtsdestotrotz ist es besser, eine „halbe“ Ausbildungsstelle zu haben als gar keine und ich hätte es auf jeden Fall eher gemacht als mich arbeitslos zu melden.

Gruß,

Myriam

nicht zuletzt war früher noch sogar ein Lehrgeld vom Lehrling
zu zahlen.

Hallo Christian,

zu solchen Verhältnissen will gewiß keiner zurück. Gerade aufgrund der Erlebnisse während meiner eigenen Lehrzeit als billige Putzkraft und Ladenaushilfe für 55 Mark im Monat weiß ich, daß eine geringe Vergütung nicht automatisch mit guter Ausbildung einher geht. Das von vielen in den Himmel gelobte duale Ausbildungssystem hat Schwachstellen ohne Ende, insbesondere fehlen verbindliche Qualitätsanforderungen an die Ausbildungsbetriebe. Bei einigen Idealisten in KMU verdient die Ausbildung ihren Namen. In etlichen großen Unternehmen existiert ein materiell und personell gut ausgestattetes Ausbildungswesen. Es gibt in allen Bereichen die engagierten Ausbilder, die qualifizierte Fachleute „produzieren“. Es gibt aber auch die zahllosen anderen Fälle, in denen der Azubi nichts Nennenswertes lernt. In diesen Fällen fehlt es an der Qualitätssicherung der Ausbildungsinhalte. In diese Kritik schließe ich ausdrücklich staatliche Einrichtungen ein. Ich beobachte die Verhältnisse in McPomm. Es gibt kaum betriebliche Ausbildungsplätze. Als Ersatz dienen u. a. Lehrfirmen, die junge Leute (angeblich) bis zur Facharbeiterprüfung führen. Was ich dort beobachten mußte, ist einfach nur erschreckend. Jeder engagierte Ausbilder brächte die jungen Menschen binnen 14 Tagen weiter als es diese „Ausbildungsstätten“ in 3 Jahren schaffen.

Eine breite, qualitativ hochwertige Ausbildung hat aus meiner Sicht höchste Priorität. Solche Ausbildung kostet richtiges Geld. Dabei halte ich es für unangemessen, daß der Ausbildungsbetrieb dem Azubi zusätzlich noch rd. 20.000 Euro während der Ausbildung überweist.

Mir schmeckt die ganze Richtung der öffentlichen Diskussion um zu wenig Ausbildungsplätze ganz und gar nicht. Wir brauchen meiner Ansicht nach nicht mehr Betriebe, die ausbilden. Wir brauchen lediglich die geeigneten Ausbildungsbetriebe, die die gesamte Breite eines Berufsbildes bieten können und über geeignete Ausbilder verfügen. Diese geeigneten Betriebe müssen in die Lage versetzt werden, mehr junge Menschen auszubilden.

Bei gesicherter Ausbildungsqualität wird die Frage eines Azubis „Was zahlst Du, wenn Du mich ausbilden darfst“ von ganz alleine zur Unverschämtheit, sobald man sich über mehr als ein Taschengeld unterhält.

Ich halte es für volkswirtschaftlichen Irrwitz und ein menschliches Drama, wenn wir junge Leute ohne qualifizierte Ausbildung vergammeln lassen. Dabei darf man sich nicht verleiten lassen, aus der Not heraus schiere Masse z. B. an Ausbildungsbetrieben zu rekrutieren. So brächte man nur kurzfristig Jugendliche von der Straße, die nach ihrer „Ausbildung“ chancenlos am Arbeitsmarkt sind. Wir brauchen die fähigen und engagierten Ausbildungsbetriebe und denen darf man die Ausbildungsleistung nicht durch Lehrlings-„Gehälter“ erschweren oder gar vermiesen.
Eine wesentliche Aufgabe besteht darin, die Zusammenhänge in Gewerkschafter-Köpfe zu bringen, deren gesamtes Wissen darin besteht, daß Betriebe über unerschöpfliche Geldmittel verfügen und Arbeitgeber im Rahmen des Klassenkampfes zu bekämpfen sind, wo man sie nur sieht und ihrer habhaft wird.

Gruß
Wolfgang

Ich habs bemerkt, jedoch vergessen, es Dir persönlich mitzuteilen, Herr Oberlehrer.
Mir ist jedoch das Thema viel zu ernst um auch nur ansatzweise darüber zu lachen.

Gruss
ist nicht notwendig, Herr Oberlehrer

Kann es sein, daß Dir die Ironie in Heinrichs Beitrag
entgangen ist?

Hi,

bevor ich wieder nah an der
Herzattacke bin:

mir geht’s ähnlich

Erstens hat die Theorie dafür durchaus Erklärungen, nur kennst
Du sie nicht, weil Du Dich mit der Theorie aus welchen Gründen
auch immer nicht beschäftigen willst oder sie schlichtweg
nicht verstehst.

Das liegt in der Natur von Theorien. Frank versteht die Hegel’sche nicht (war bewußt übertrieben) und Du die Marx’sche nicht (war auch bewußt übertrieben).
Eine fundiertere Forführung der Gesellschaftsanalyse habe ich zumindest nach Kant, Feuerbach, Hegel und Marx nicht mehr gefunden.

Zweitens (eigentlich sehr verwandt mit

erstens) funktioniert das deshalb nicht, weil sich der Staat
massiv in etwas einmischt, das er nicht versteht.

Definitv falsch: Erhard war Staat und hat die Grundlage (und 'n bissel mehr) für das bundesdeutsche (sozial-)wirtschaftliche System gelegt. Im Osten hieß es immer: „Ehrhard hat ‚Das Kapital‘ besser gelesen als das Politbüro.“

Beispiel: Ich hätte gerne jemanden, der mir die Wohnung in
Ordnung hält, weil ich dazu zu faul bin. Ich wäre bereit,
dafür monatlich 100 Euro zu bezahlen. Den Arbeitsaufwand
schätze ich mal auf 4 Stunden je Woche, jedenfalls für das,
was ich mir vorstelle. Das macht dann rd. 16 Stunden im Monat,
also Euro 6,25 je Stunde. Dafür werde ich kaum jemanden
finden, der sich als Hinzuverdienst je Besuch nicht eine CD in
die Tasche steckt. Wie erklärt die Theorie, daß der
Arbeitsplatz nicht besetzt wird? Ganz einfach: Angebot und
Nachfrage kommen nicht zusammen.

Was ist schlimm daran? So funktioniert nunmal die Marktwirtschaft (in Fachkreisen: Kapitalismus). Kann die Nachfrage das Abgebot nicht befriedigen, dann gibt es keine Befriedigung der Nachfrage. Etwas fundierter nachzulesen in der Marx’schen Abhandlung über antagonistische Widersprüche sowie die Gegensätze zwischen Produktivkräften und Produktionsmittel.
Du bekommst doch auch keine Waschmaschine für € 50, weil nun mal Deine Nachfrage entsprechend ist. Das Angebot liegt halt oberhalb dem Zehnfachen.

  1. Beispiel: Der Kioskbesitzer un sin Fru (und seine Frau)
    hätten gerne zwei Tage je Woche gemeinsam frei; bisher wurde
    der Laden von den beiden 7 Tage je Woche von morgens 6.30 bis
    abends 19.30 betrieben, also 13 Stunden am Tag. Nun überlegen
    wir: 13 Stunden Öffnungszeit, das bedeutet, daß das
    Kisokbesitzerehepaar zwei Leute einstellen muß, weil a) die
    tägliche Arbeitszeit acht Stunden nicht überschreiten darf (§
    3 ArbZG) und b) der Laden zwischendurch trotzdem eine Stunde
    Minuten geschlossen bleibt, weil das gleiche Gesetz bei einer
    Arbeitszeit von mehr als 6 Stunden eine Ruhepause vorsieht.

Gutes Beispiel: Genauso funktioniert Marktwirtschaft! Gesetze sind hierbei nur eine Argumentationskrücke. Sind die Gesetze abgeschafft, dann wird sich sehr schnell der Markt (Kapitalismus) auf seine Gesetzmäßigkeiten regulieren: Mehrwert! In einigen Jahren geht es dem Kioskbesitze un sin Fru genauso. Dann nur nicht gegen Gesetze, sondern gegen Monopole. An der Stelle ist Lenin’s „Staat und Revolution“ recht aufschlußreich.

Unterstellen wir weiterhin, daß die beiden frischen
entarbeitslosierten und voll motivierten Mitarbeiter
unterschiedlichen Geschlechtes sind. Dann werden erstmal zwei
getrennte Toiletten fällig, während die Eheleute selber die
Toilette in der eigenen Wohnung benutzten, die in der ersten
Etage des gleichen Hauses liegt.

O.K., geb ich Dir Recht. Früher gabs auch keine Toiletten. Leider habe ich auch gerade nicht die Zahl parat, wieviele Unternehmen wegen zweier Toiletten Insolvenz angemeldet haben.

Weiter im Text: Pro Mitarbeiter sind also wöchentlich 13
Stunden zu bezahlen, das macht im Monat rd. 52 Stunden. Bei
einem Entgelt von angenommenen 10 Euro sind beide über der
Geringfügigkeitsgrenze und die Sache wird
sozialversicherungspflichtig. Gehen wir der Einfachheit halber
von Sozialbeiträgen von 40% aus, die hälftig auf AG und AN
entfallen, so kostet die Arbeitsstunde schon 12 Euro, bringt
dem AN nur 8 Euro ein.

Da brauchen wir uns ja nicht mehr lange sorgen. Sozialleistungen werden ja endlich abgebaut (Beiträge natürlich nicht). Somit gleichen wir uns allmählich dem Standard der Marktwirtschaft (Kapitalismus) an. Der Arbeitnehmer bekommt dann bar auf die Hand € 12, was immerhin mehr als € 500 im Monat sind. Selbstverständlich darf dann auch die Mietpreisbindung nicht mehr bestehen bleiben, was dem AN erlaubt in absehbarer Zeit in geselligem Zusammensein mit netten Nachbarn in Mietkasernen zu wohnen. Auch O.K., ist halt Marktwirtschaft.
Übrigens € 500 zu Beginn … der erforderliche Mehrwert des Arbeitgebers erfordert Anpassungen an seinen eigenen Einkauf (Inflation), womit die Löhne sinken. („Das Kapital“ / Marx, Engels).

Aber das ist noch lange nicht alles: In den 7,5 Stunden, die
bezahlt werden, wird ja nur in 7 Stunden richtig Geld verdient
(Ruhepause). Also müssen pro Stunde nicht nur die 12 Euro
verdient werden, sondern tatsächlich 12,86 Euro.

Die Ausführungen ließen sich fortsetzen, aber das soll erstmal
reichen. Fazit: Neben einmaligen Kosten für die Toiletten und
sonstige Sozialeinrichtungen, den Besuchen von der und
Gebühren für die Berufsgenossenschaft usw. usf. zahlt das
liebe und bisher so fleißige Kioskbetreiberehepaar für einen
freien Tag 154,32 Euro, wobei der Laden dann auch noch eine
Stunde weniger geöffnet ist. Das dürfte sich also kaum
rechnen, zumal ich mit 10 Euro noch am untersten Ende des
wahrscheinlichen liegen dürfte.

Und damit reden wir über Angebot und Nachfrage, Monopolisierung, Inflation, zyklische Krisen, Absinken des Kleinbürgertums ins Proletariat etc. pp
Wurde alles schon im 19 Jh. veröffentlicht und ist bis ins letzte Detail dort nachzulesen.

Das hat mit Theorie nichts zu tun, sondern mit über
Jahrhunderte erkämpften Arbeitnehmerrechten, der freien
Marktwirtschaft und der Regulierung durch alle möglichen
Gesetze, Verordnungen und Organisationen.

Stimmt: Ohne Regulierung wäre die Marktwirtschaft greifbarer. Aber das war halt Erhards Idee.

Und, nebenbei bemerkt, die Theorie kann das wunderbar
beschreiben. Man muß sie nur können.

Nein, man muß sie verstehen.

Gruß RaRo

Hi!

Ferner hat er erkannt, dass es nicht mehr um einen Kampf
zwischen Arbeit und Kapital, sondern um den „Konflikt Job -
Nicht Job“ geht.

Hmm, ist das Kapital ins Sozialamt abgewandert? Den Konflikt „job - nicht job“ gabs schon immer … daraus resultiert Kapital.

Leset die FAZ und sehet die Zeichen…

Jou, die bauen auf Leser, die das abkaufen. (Die Sportseite ist aber wirklich die Beste).

Gruß
RaRo

Hi!

Abgesehen von einigen Vorzeigebetrieben halte ich die Qualität
der gewerblichen Ausbildung für erheblich
verbesserungsbedürftig. Gleichzeitig sollten die
Ausbildungsvergütungen überdacht werden. Wenn überhaupt, muß
mehr als ein Taschengeld oder Fahrgeldersatz nicht sein.

So, so…
Taschengeld oder Fahrgeldersatz.

Der gute Herr Hundt hat ebenfalls gefordert, daß ein 16jähriger, der in Flensburg keinen Ausbildungsplatz findet, „gezwungen“ werden müsse, eine adäquate Ausbildungsstelle etwa in Ulm anzutreten. Denn gerade von der jungen Generation, so Hundt, müsse man mehr räumliche Flexibilität erwarten.

Und ein paar Tage später verlangt er die Halbierung des Azubi-Vergütung.

Warum tritt Herr Hundt nicht an und sagt „Doppelte Besetzung im Vorstand bei halbem Gehalt“? Oder „Jede Arbeitsstelle wird doppelt besetzt, das Gehalt aber nur einmal gezahlt - schon ist das Problem der Arbeitslosigkeit gelöst“. Nee, statt dessen nimmt er denen die Kohle weg, die ganz unten in der Gehaltsstruktur stehen (ich kenne viele Betriebe, wo der Azubi bereits nach einem Jahr wie eine vollwertige Kraft eingesetzt wird - für einen Bruchteil des normalen Gehaltes).

Sorry, aber diesen Hundt halte ich mittlerweile für eine Karikatur seiner selbst. Die personifizierte Unfähigkeit.

Grüße
Heinrich

Hallo Ralf,

Das liegt in der Natur von Theorien. Frank versteht die
Hegel’sche nicht (war bewußt übertrieben) und Du die Marx’sche
nicht (war auch bewußt übertrieben).

Da muß ich dir ein kleinwenig widersprechen :smile:

Ich habe nach 10 Studium der Zusammenhänge in diesem Land schon recht gut die hegelsche verstanden. Nur weiß ich auch, dass diese nicht greifen kann, da Hegels Idealismus ist, der versucht, die Welt von einem Punkt aus zu beschreiben, M/E dagegen unter dem historischen Zeitbegriff sie in ihren Zusammenhängen zu erfassen.
Fakt daher, dass diese Wirtschaftsform zwingend am Baum landen muß, wenn sich die antagonistischen Widersprüche immer weiter verschärfen, was sie müssen.

Gruß
Frank

Ausbildungsvergütung
Hallo,

verstehe ich nicht, wieso Azubis überhaupt Geld bekommen. Studenten bekommen schließlich auch keinen Cent bezahlt, während sie in der Uni sitzen. Und das müssen sie mindestens 4 Jahre (i.d.R. eher 5). Und in den meisten Fällen – dank ZVS etc. – nicht einmal in der Nähe der elterlichen Wohnung. Wie soll man bitte von Nix einen Haushalt finanzieren?

Ich wäre also ebenfalls sehr für den Vorschlag, Azubis lediglich ein Taschengeld und ein Jahresticket für den lokalen Verkehrsverbund zu bezahlen. Wenn sie mehr wollen, sollen sie entweder Nachts und am Wochenende in der Kneipe oder bei McDonald’s jobben (wie die Studenten), oder aber ihre Eltern fragen (wie die Studenten).

Gruß

Fritze

Hallo,

Hallo,

verstehe ich nicht, wieso Azubis überhaupt Geld bekommen.
Studenten bekommen schließlich auch keinen Cent bezahlt,
während sie in der Uni sitzen. Und das müssen sie mindestens 4
Jahre (i.d.R. eher 5). Und in den meisten Fällen – dank ZVS
etc. – nicht einmal in der Nähe der elterlichen Wohnung. Wie
soll man bitte von Nix einen Haushalt finanzieren?

Das kannst Du so überhaupt nicht vergleichen.
Lehrlinge bringen dem Betrieb auch einen Gewinn durch ihre Arbeitsleistung.
Warum soll diese Leistung nicht vergütet werden?
Unser Installateur verrechnet für einen Lehrling 0,5 Stundenlohn eines Gesellen.
Lehrlinge ab dem zweiten Lehrjahr müssen auf dem Bau genauso mitarbeiten, wie die Gesellen, da wird kein Unterschied gemacht.

Studenten dagegen kosten nur Geld und bringen bis zum Ende des Studiums überhaupt keinen Ertrag für die Allgemeinheit, z.B. Steuern. Sie kosten der Allgemeinheit nur einen sehr hohen Anteil an Kosten, was ja immer vergessen wird zu erwähnen.

Wenn sie dann noch ein Zweitstudium anfangen, das würde ich denen voll finanzieren lassen, so wie jeden Seminartagstag für Berufstätige, nämlich mit mindestens 100€ am Tag, dann würde sich jeder vorher überlegen, was studiert wird.

Ich wäre also ebenfalls sehr für den Vorschlag, Azubis
lediglich ein Taschengeld und ein Jahresticket für den lokalen
Verkehrsverbund zu bezahlen. Wenn sie mehr wollen, sollen sie
entweder Nachts und am Wochenende in der Kneipe oder bei

achso, Du willst Kinder unter 16 in die Kneipen zum Arbeiten schicken? Lehrlinge sind in vielen Fällen erst 14 - 15 zu Beginn der Lehrzeit.
Unter 18 hast nach 22 Uhr in einer Kneipe nichts zu suchen, also mit Lehrlingen in vielen Fällen nicht zu machen!
Es wäre besser, Du würdest das vorher genauer überlegen!

McDonald’s jobben (wie die Studenten), oder aber ihre Eltern
fragen (wie die Studenten).

Soviel Leute braucht McDonald’s nun wieder auch nicht, das ist kein Finanzierungsmodell!

Gruß

Fritze

Auch schönen Gruss

Gerd

Hallo Gerd,

weiter unten habe ich meine Sichtweise zur gewerblichen Ausbildung beschrieben. Der Schwerpunkt hat in der Lehrzeit auf der Ausbildung zu liegen, wobei dazu natürlich auch die praktische Ausführung von Verwertbarem gehört.

Aus der Erfahrung der eigenen gewerblichen Ausbildung und der Kenntnis der Gepflogenheiten in vielen Betrieben aller Größenordnungen erkenne ich abgesehen von löblichen Ausnahmen erhebliche Qualitätsdefizite in weiten Teilen der gewerblichen Ausbildung im dualen System. Ob Betriebsinhaber, ein angestellter Meister oder ein erfahrener Geselle - es muß sich jemand in der Hauptsache um die Azubis kümmern. Ich erlebte bei Maurern, die ich vor Jahren beschäftigte, daß ich denen zeigen mußte, wie man eine Treppe aus Klinkern mauert; ich mußte Metall-Facharbeitern zeigen, wie man einen Bohrer anschleift, damit er in Messing nicht reißt. Ich erlebte Leute mit Gesellenbrief, die nicht merken, daß ein Werkzeug schlicht falsch herum läuft, die mit einfachen Mitteln keine Stahlsorten unterscheiden können, die ganz einfach keine Ahnung von den Grundlagen ihres Berufs hatten. Das gleiche traurige Bild in kaufmännischen Berufen. Das waren keine Einzelfälle, vielmehr bezeichnende Beispiele für mangelhafte Ausbildung, wo Lehrlinge offenkundig im eingeschränkten Spektrum des Lehrbetriebs als billige Arbeitskräfte eingesetzt wurden.

Wir brauchen nicht mehr Ausbildungsbetriebe, sondern bessere Ausbildungsbetriebe. Mit Masse ist keinem geholfen. Wird der Ausbildungsvertrag ernst genommen, kostet die Ausbildung viel Geld. Das Angebot einer qualitativ hochwertigen Ausbildung darf man dabei den Betrieben nicht durch Zahlungen von ca. 20.000 Euro pro Azubi erschweren.

Wenn die gesicherte Qualität der Ausbildung und eine ausreichende Zahl solcher qualifizierten Ausbildungsplätze im Vordergrund stehen (das ist im Moment vielerorts nicht der Fall), wird die „Entlohnung“ in den Hintergrund treten müssen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

weiter unten habe ich meine Sichtweise zur gewerblichen
Ausbildung beschrieben. Der Schwerpunkt hat in der Lehrzeit
auf der Ausbildung zu liegen, wobei dazu natürlich auch die
praktische Ausführung von Verwertbarem gehört.

Was ist Ausbildung?
Ein Handwerker muss praktisch arbeiten können. Mich interessiert es einen Sche***dreck, was für Noten in seinem Lehrzeugnis stehen.
Aber was wird heute verlangt?
Ein Handwerker muss absolut Bestnoten haben, BMW übernimmt keinen Lehrling mit Abschlussnoten ab 3… Irrsinn!!
Ein Schafshirte kann Autos am Band zusammen schrauben, aber ein Maschinenbauer mit Abschluss 3 kann das komischerweise dann nicht.
Warum verstehe ich das nicht?

Aus der Erfahrung der eigenen gewerblichen Ausbildung und der
Kenntnis der Gepflogenheiten in vielen Betrieben aller
Größenordnungen erkenne ich abgesehen von löblichen Ausnahmen
erhebliche Qualitätsdefizite in weiten Teilen der gewerblichen
Ausbildung im dualen System.

Wer legt denn den Ausbildungsplan fest?
Das macht doch Industrie, Handwerk und die entsprechenden Kammern dazu.
Der Auszubildende hat doch nur noch Kadavergehorsam auszuüben, sonst nichts.
Beispiel:
Meine Tochter hat in der Berufsschule eine medizinische Ausbildung genossen.
eines Tages kam der berühmte blaue Brief von der Beruffschule, Klassenarbeit in einem bestimmten Fach mit 5 geschrieben, so weit so gut. Der Hammer kam zum Schluss, Klassenschnitt der Arbeit war … fünf!!!
Den Antwortbrief an die Schule kannst Dir ja wohl vorstellen.
So wird heute gelehrt, friss oder stirb. Ob eine Ausbildungskraft für das Lehramt geeignet ist, wird selten geprüft, in diesem fall reichte das Prädikat Ärztin.

Ob Betriebsinhaber, ein
angestellter Meister oder ein erfahrener Geselle - es muß sich
jemand in der Hauptsache um die Azubis kümmern. Ich erlebte
bei Maurern, die ich vor Jahren beschäftigte, daß ich denen
zeigen mußte, wie man eine Treppe aus Klinkern mauert; ich
mußte Metall-Facharbeitern zeigen, wie man einen Bohrer
anschleift, damit er in Messing nicht reißt. Ich erlebte Leute
mit Gesellenbrief, die nicht merken, daß ein Werkzeug schlicht
falsch herum läuft, die mit einfachen Mitteln keine
Stahlsorten unterscheiden können, die ganz einfach keine
Ahnung von den Grundlagen ihres Berufs hatten.

Hier irrst Du gewaltig.
Es lernt ein Maurer nicht in jedem Fall ein Klinker zu verarbeiten. Wir haben nur noch speziell ausgebildete Bauhandwerker, jeder lernt nur seinen Fachbereich.
Betonbauer können nicht mauern und Maurer können nicht Beton verarbeiten, so wird es gelernt.
Der Ausgebildete hat an dieser Lage überhaupt kein eigenes Verschulden, sondern unsere Oberschlauen an den Schreibtischen, die niemals auch nur einen Handgriff in diesen Berufen ausgeübt haben, aber darüber entscheiden was wie und wann gelehrt wird.

Zu den Metallern. Du und ich haben bis zur Unendlichkeit das Schleifen von Bohrern und das Bestimmen von Stahlsorten per Schliffbild gelernt.
Lernen die Lehrlinge heute auch, zwei Stunden im Blockunterricht nach Lehrplan und dann eine theoretische Klassenarbeit darüber.
Fertig!
Das nennt man dann auf den Punkt gelernt und angewendet.
Heute lernt ein Lehrling soviel, wie zu meiner Zeit sehr wahrschein ein Techniker damals lernte.

Glaubst Du im Ernst, dass heute ein Maschinenbauing. einem Lehrling zeigen kann, wie Bohrer geschliffen werden und welcher Stahl da gerade rumliegt?
Glaube kaum.
Sowas ist heute überhaupt nicht mehr gefragt.
Gefragt ist, wie man hochkomplizierte Berechnungen anstellt, die dann kein Mensch mehr braucht.

Das gleiche
traurige Bild in kaufmännischen Berufen. Das waren keine
Einzelfälle, vielmehr bezeichnende Beispiele für mangelhafte
Ausbildung, wo Lehrlinge offenkundig im eingeschränkten
Spektrum des Lehrbetriebs als billige Arbeitskräfte eingesetzt
wurden.

Ich weiss, Du hast grundsätzlich mit immer den falschen Leuten zu tun, neulich hast Dich ja auch über Deine technischen Mitarbeiter ziemlich negativ geäussert.
Kann es sein, dass Du so überheblich bist und grundsätzlich alles besser weisst, als eine dem entsprechende ausgebildete Fachkraft?
In meinem Berufsleben sind mir jede Menge Leute begegenet, die sich wirklich in ihren Berufen auskannten, sonst hätte ich sie ja wohl nicht eingestellt.
Ausnahmen hat es natürlich auch gegeben, jeder kann nicht immer der Allerbeste sein, man muss ihn dann nur richtig einsetzen.

Nachdem ich ja auch schon an zwei Umbauten von alten Häusern massgeblich mitgewirkt habe, muss ich Dir sagen, alle meine Mitarbeiter aus dem Baugewerbe waren mir in fachlichen Angelegenheiten weit überlegen, obwohl ich mir in handwerklichen Dingen überall helfen kann.
Ich habe vorher aber gefragt, welche Fachrichtungen sie beherrschen und was ich will, danach habe ich mich für eine Anstellung entschieden.
Das war wohl mein Vorteil, warum ich nicht meckern brauchte?
Ich maße mir nicht an, Klinkertreppen fachlich einwandfrei zu bauen!

Wir brauchen nicht mehr Ausbildungsbetriebe, sondern bessere
Ausbildungsbetriebe. Mit Masse ist keinem geholfen. Wird der
Ausbildungsvertrag ernst genommen, kostet die Ausbildung viel
Geld. Das Angebot einer qualitativ hochwertigen Ausbildung
darf man dabei den Betrieben nicht durch Zahlungen von ca.
20.000 Euro pro Azubi erschweren.

Wenn die gesicherte Qualität der Ausbildung und eine
ausreichende Zahl solcher qualifizierten Ausbildungsplätze im
Vordergrund stehen (das ist im Moment vielerorts nicht der
Fall), wird die „Entlohnung“ in den Hintergrund treten müssen.

Wer wird entlohnt?
Es ist eine Ausbildungsbeihilfe, sonst nichts.
Warum stellst Du dieses in Frage?
Ein Lehrling bringt Leistung, auch wenn deine Überlegungen zur Ausbildung angeblich nur Geld kosten, ganz bestimmt zahlt kein Handwerksbetrieb bei einem Lehrling während der Ausbildungzeit drauf, sondern macht unterm Strich ein Gewinn.
Du stellst Überlegungen an, die weit von der Praxis entfernt sind, Lehrlinge sind im Handwerk einfach die billigsten Arbeitskräfte, Fakt!

Warum gibst Du dem Studenten dann soviel Freiheiten und Rechte, kosten die kein Geld?
All diese hochqualifizierten Ausbildungen, die mit dem Hochschulabschluss enden, kosten dem Steuerzahler gewaltig mehr, als jemals ein Lehrling kosten wird.
Das materielle Ungleichgewicht fängt schon mit dem Abschluss des Abiturs an, aber darüber redet niemand, denn dann müsste man ja die Schicht angreifen, die danach über sich entscheiden müssten.
Wer sägt schon an seinem Ast, auf dem er selber sitzt.
Lehrlinge sind im Moment in! Die wehren sich nicht, sind auch nicht mit einer Lobby abgesichert, also drauf!

Zum Schluss, wie Du selber sagst, Du suchst absolute Topleute, aber willst für deren Ausbildung nichts auf den Tisch legen.
So geht es aber nicht, jeder will für seine Leistung bezahlt werden, auch ein Lehrling, denn er bringt auch eine Leistung, die für den Betrieb Gewinn abwirft.
Wenn das nicht willst, dann musst Dir auch was für eine Hochschulausbildung was einfallen lassen, die jedem Steuerzahler gewaltig was kostet, denn Hochschulen kosten irre Geld an Unterhaltung, oder?

Gruss

Gerd

Mir ist jedoch das Thema viel zu ernst um auch nur ansatzweise
darüber zu lachen.

Wo steht geschrieben, daß man über Ironie zu lachen hat?

ist nicht notwendig, Herr Oberlehrer

Ich bin nicht einmal Lehrer.

Hallo Ralf,

Ralf? Wer ist Ralf? :wink:)

Hi Frank,

Da muß ich dir ein kleinwenig widersprechen :smile:

Habe auch nichts anderes erwartet. Wenn jemand mit Marx kommt, kennt er in der Regel den Unterschied zwischen Materialismus und Idealismus. Ich wollte nur nochmals ausdrücken, welche philosophischen / wissenschaftlichen Anschauungen zwischen Dir und „exc“ im Widerstreit liegen.

Ich habe nach 10 Studium der Zusammenhänge in diesem Land
schon recht gut die hegelsche verstanden. Nur weiß ich auch,
dass diese nicht greifen kann, da Hegels Idealismus ist, der
versucht, die Welt von einem Punkt aus zu beschreiben,

Schon richtig, doch jeder in der BRD ist (unbewußt) mit dieser Lehre aufgewachsen.
Der Staat an Stelle seinerselbst ist allgegenwärtig und im Grunde unabänderlich. Der Mensch darin ist beweglich, jedoch dem Wohle des Staates unterworfen, da nur durch den Staat der Mensch existieren kann.
Hinzukommt die Hegelsche Unterordnung der Arbeitskraft unter den Arbeitsgegenstand, da „das Ding darin seine Selbständigkeit behält“, also nicht in den Besitz der Arbeitskraft übergeht.

M/E

dagegen unter dem historischen Zeitbegriff sie in ihren
Zusammenhängen zu erfassen.

Jou. Aber da M/E in der BRD außerhalb von Universitäten nicht zur gängigen Literatur gehört, wird es etwas schwieriger, diesen Unterschied zu erkennen.
Erschwerend kommt hinzu, daß Marx mit Verweis auf den Ex-Ostblock totgeschlagen wird. Und -zig Leute plappern das nach, ohne überhaupt zu wissen, was der Unterschied zwischen Sozialismus und Kommunismus ist und was Marx über die Übergangsform Sozialismus überhaupt geschrieben hat (aber das ZK wußte das ja auch nicht).

Fakt daher, dass diese Wirtschaftsform zwingend am Baum landen
muß, wenn sich die antagonistischen Widersprüche immer weiter
verschärfen, was sie müssen.

Darüber muß man ja glücklicherweise nicht streiten. Nur benötigt man Ideen für das danach. Hier hat Marx die Waffen gestreckt. Er hat uns das „Was“ beschrieben, aber leider nicht das „Wie“.

Gruß RaRo

Hi!

verstehe ich nicht, wieso Azubis überhaupt Geld bekommen.
Studenten bekommen schließlich auch keinen Cent bezahlt,
während sie in der Uni sitzen. Und das müssen sie mindestens 4
Jahre (i.d.R. eher 5). Und in den meisten Fällen – dank ZVS
etc. – nicht einmal in der Nähe der elterlichen Wohnung. Wie
soll man bitte von Nix einen Haushalt finanzieren?

Stimmmt. Warum Azubis Geld zahlen?

Bei mir um die Ecke ist ein Reisebüro. Chef, Chefin und drei Azubis (weil drei Lehrjahre). Jeder Azubi hat etwa sechs Monate, sich in die Materie einzuarbeiten - dann muss er ranklotzen wie eine Vollkraft. Nach Ende der Ausbildungszeit werden die Leute natürlich nicht übernommen, weil der nächste kostenlose Azubi bereits vor der Tür steht. Warum also zahlen?

Bei uns in der Firma (wir machen in EDV) gibt es z.Zt. sechs Azubis (bei 120 Beschäftigten). Die lernen im Blockunterricht. Drei Monate Fachausbildung. Dazwischen werden sie in Projekten eingesetzt. Datenbanken einrichten, Browser-Programme schreiben, FrontEnd-Dialoge basteln. Jede Arbeitsstunde wird dem Kunden voll berechnet. Warum den Azubis davon etwas abgeben?

Du hast völlig recht! Azubis sollten am besten noch Geld mitbringen!

Grüße
Heinrich

Hallo Heinrich,

wäre es auch möglich, dass die Presse hier wieder mal was dreht oder gar aus dem Zusammenhang löst? Bisher habe ich DH nur als kompetenten Gesprächspartner erlebt, der mitnichten seine Azubis ausbeutet.

Gruß
Marco

Hallo Ralf,

Ralf? Wer ist Ralf? :wink:)

Dann ebend: Hi Ra (?? :smile:),

Habe auch nichts anderes erwartet. Wenn jemand mit Marx kommt,
kennt er in der Regel den Unterschied zwischen Materialismus
und Idealismus. Ich wollte nur nochmals ausdrücken, welche
philosophischen / wissenschaftlichen Anschauungen zwischen Dir
und „exc“ im Widerstreit liegen.

Das ist mir durchaus bewußt. Wir haben uns hier schon des öfteren ein geistiges Pas de Deux geliefert. Er denkt ganz exakt andersherum, irgendwie.

Schon richtig, doch jeder in der BRD ist (unbewußt) mit dieser
Lehre aufgewachsen.
Der Staat an Stelle seinerselbst ist allgegenwärtig und im
Grunde unabänderlich. Der Mensch darin ist beweglich, jedoch
dem Wohle des Staates unterworfen, da nur durch den Staat der
Mensch existieren kann.
Hinzukommt die Hegelsche Unterordnung der Arbeitskraft unter
den Arbeitsgegenstand, da „das Ding darin seine
Selbständigkeit behält“, also nicht in den Besitz der
Arbeitskraft übergeht.

Tja, der müßte halt komplett weg. Aber mach den Leuten das mal begreiflich. Da fällts doch schon den Alphysikisten schwer, zwischen kantschem und historischem Zeitbegriff zu unterscheiden.

Erschwerend kommt hinzu, daß Marx mit Verweis auf den
Ex-Ostblock totgeschlagen wird. Und -zig Leute plappern das
nach, ohne überhaupt zu wissen, was der Unterschied zwischen
Sozialismus und Kommunismus ist und was Marx über die
Übergangsform Sozialismus überhaupt geschrieben hat (aber das
ZK wußte das ja auch nicht).

Das ist selbstverständlich richtig. Ich kenne eigentlich hier vor Ort auch kaum noch einen, der jetzt nicht lieber nen vernünftig reformierten Sozialismus hätte als diesen Unfug.

Fakt daher, dass diese Wirtschaftsform zwingend am Baum landen
muß, wenn sich die antagonistischen Widersprüche immer weiter
verschärfen, was sie müssen.

Darüber muß man ja glücklicherweise nicht streiten. Nur
benötigt man Ideen für das danach. Hier hat Marx die Waffen
gestreckt. Er hat uns das „Was“ beschrieben, aber leider nicht
das „Wie“.

Die Umrisse des „Wie“ bestehen eigentluich auch. Das Grundgeheimnis liegt wohl wirklich im Zeitbegriff - die schmeissen beide hier lustig durcheinander und merkens nicht mal.
Die bürgerliche Grundannahme klautet, dass es wohl keine sich selbst stabilisierenden Kreisläufe geben könne. Nur wissen wir das besser, weil wir es erlebt haben. Serlbst hierzulande liese soich die Wirtschaft ganz einfach zur dezentralen Planwirtschaft mit Marktorientierung umwandeln. Hatte ich excv schon mehrfach ggü. erwähnt. Damit würdde tzheoretisch die Wirtschaft an Saft explodieren, geht nur nicht, weil so nur international möglich. Nur mit USA, EU allein wäre dasselbe wie RGW sonst. Mal sehen, was so in den nächsten zwei Jahren passiert.

Gruß
Frank