„Ein vernünftiger Mensch erholt sich bei einer Arbeit von der anderen.“ (H. v. Moltke)
Hallo Experten,
wie deutet ihr obiges Zitat? Was macht ein unvernünftiger Mensch? Weniger arbeiten oder am Ende zusammenbrechen, weil er sich nicht erholt hat, wann auch immer? Wie versteht ihr das?
LG dackeltier
Moin, dackeltier1,
„Ein vernünftiger Mensch erholt sich bei einer Arbeit von der
anderen.“ (H. v. Moltke)
wenn Herr von Moltke nichts gesagt hat, wie er das verstanden wissen will, darf sich jeder dabei denken, was er mag.
Gruß Ralf
1auch französicher Landadel?
hi,
„Ein vernünftiger Mensch erholt sich bei einer Arbeit von der
anderen.“ (H. v. Moltke)
wie deutet ihr obiges Zitat? Was macht ein unvernünftiger
Mensch? Weniger arbeiten oder am Ende zusammenbrechen, weil er
sich nicht erholt hat, wann auch immer? Wie versteht ihr das?
interessant find ich zunächst die enge verbindung von vernunft und arbeit. vernunft wird ausschließlich durch arbeit definiert; auch erholung wird durch arbeit definiert. ich denke, es handelt sich um einen recht einseitigen begriff von vernunft und auch von arbeit.
interessant wäre es aber auch, anhand der lebensumstände des moltke nachzufragen, was er unter „arbeit“ verstanden hat. moltke (1800-1891) war aus mecklenburgischem adel. ich bezweifle, dass „arbeit“ für ihn in hohem ausmaß körperliche arbeit war - dafür hatte man gesinde. eher dürfte eine art „geistiger betätigung“ gemeint gewesen sein. jedenfalls muss „arbeit“ für moltke nicht primär mit „erschöpfung“ zu tun gehabt haben, sonst wäre sie als mittel der erholung nicht in frage gekommen. es handelt sich also um einen recht privilegierten arbeitsbegriff.
trotzdem schafft es moltke im spruch, sich selbst (und seinesgleichen) als vernünftig, arbeitsam und fleißig und damit auch als produktives gesellschaftliches element darzustellen. insofern unterstelle ich dem spruch auch eine intendierte propagandistische wirkung.
„mit vollen hosen ist gut stinken.“ wer von geburt an privilegiert ist, kann sich leicht als vernünftig und fleißig darstellen.
m.
Nix Land, nix Adel… leider. 