DGB-Bonzen

Die Rentenkasse wird immer leerer, v.a. weil aufgrund der demographischen Lage immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Rentner versorgen müssen. (Natürlich spielen auch die wirtschaftliche Lage, Entnahmen in der Vergangenheit u.a. eine Rolle.) Außerdem werden die Rentner immer älter.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist dramatisch. Unflexible Strukturen verhindern eine positive wirtschaftliche Entwicklung und eine einhergehende Belebung des Arbeitsmarktes.

Kurz: Deutschland braucht dringend Reformen.

Jede Verzögerung verschlechtert die Situation für zukünftigen Generationen.

Und was sagt der DGB dazu:
Keine Lockerung des Kündigungsschutzes.
Kräftige Lohnsteigerungen.
Keine (demokratische) Abstimmung der Betriebsräte mit den Arbeitgebern.
Festhalten an Flächentarifverträgen.
Kein Soll-Renteneintrittsalter von 67.
Forderung nach Kreditfinanzierung.

Der DGB will alles so lassen wie bisher.
Der DGB sägt mit Streiks an dem Ast, auf dem wir alle sitzen.
Der DGB will die künftigen Generationen alles bezahlen lassen.
Der DGB will die Arbeitnehmer nicht demokratisch entscheiden lassen, stattdessen will er bevormunden.

Ergo:
Es ist eine gewaltige Sauerei, wie die Gewerkschaftsbonzen aus purer Machtgeilheit und Populismus die Gewerkschaftsmitlieder hinters Licht führen und instrumentalisieren.
Sie ruinieren damit Deutschland auf Kosten der Jungen, die alles bezahlen müssen und deren Zukunftschancen gemindert werden.

Solche Gewerkschaftsbonzen hat Deutschland nicht verdient!

Cali

Och, Cali, die sind noch harmlos. Schau Dir mal die Gewerkschaften in den USA an. Stichwort Fernfahrergewerkschaft und Las Vegas :wink:

Hi,

Kurz: Deutschland braucht dringend Reformen.

Au ja fein. wir streichen dein Einkommen, sind wenigstens schon 1000€ gespart.

Jede Verzögerung verschlechtert die Situation für zukünftigen
Generationen.

Korrekt.

Und was sagt der DGB dazu:
Keine Lockerung des Kündigungsschutzes.
Kräftige Lohnsteigerungen.
Keine (demokratische) Abstimmung der Betriebsräte mit den
Arbeitgebern.
Festhalten an Flächentarifverträgen.
Kein Soll-Renteneintrittsalter von 67.

Finde ich vernünftig.

Forderung nach Kreditfinanzierung.

Wer, wo mit wem?

Der DGB will alles so lassen wie bisher.
Der DGB sägt mit Streiks an dem Ast, auf dem wir alle sitzen.
Der DGB will die künftigen Generationen alles bezahlen lassen.
Der DGB will die Arbeitnehmer nicht demokratisch entscheiden
lassen, stattdessen will er bevormunden.

Woher ist dieser Unfug?
Was soll es einen Arbeitnehmer jucken, woher der Unternehmer die Kohle nimt, um ihn vernünftig zu bezahlen. Ist der AN dran schuld, wenn die Unternehmen zu doof sind, mit dem Geld vernünftig umzugehen?

Ergo:
Es ist eine gewaltige Sauerei, wie die Gewerkschaftsbonzen aus
purer Machtgeilheit und Populismus die Gewerkschaftsmitlieder
hinters Licht führen und instrumentalisieren.
Sie ruinieren damit Deutschland auf Kosten der Jungen, die
alles bezahlen müssen und deren Zukunftschancen gemindert
werden.

Irgendwie schmeißt du Ursache und Wirkung durcheinander. Dass die Gewerkschaften nicht ganz uneigennützig handeln, ist klar. Dass sie aber nicht die Ursache des Übels sind, sondern der Funktionsmechanismus einer kapitalistischen Wirtschaft, ist zumindest mir eindeutig klar.

Solche Gewerkschaftsbonzen hat Deutschland nicht verdient!

Ein Volk mit solch einem Bildungsstand, verdient es sehr wohl. Tritt doch aus aus der Gewerkschaft und wir schaffen sie ab. Auch gut. Dann haben die Unternehmer keine Gegenkraft mehr und du gehst bald für 5€ als Tagelöhner malochen.

Gruß
Frank

Guten Morgen!

Die Bedeutung der Funktionärskaste ist nicht vom Himmel gefallen. Gewerkschaftsmitglieder und die Mitglieder der Arbeitgeberverbände haben Teile ihrer Eigenverantwortung an Funktionäre delegiert. Ich bin über jeden Betrieb erstaunt, der noch Mitglied eines Arbeitgeberverbands ist. Die Kündigung der Mitgliedschaft auf breiter Front wäre das Ende der Flächentarifverträge. Die Kündigung einzelner Betriebe führt zu individuellen Regelungen mit dem Betriebsrat oder mit Gewerkschaften, in jedem Fall aber kommt eine auf den Betrieb angepaßte Lösung heraus und man macht Demagogen, überhaupt den Einflußnehmern von außen, das Leben schwer.

Jeder Arbeitgeber hat es selbst in der Hand, ob er einem Verband beitritt oder ob er eine maßgeschneiderte Lösung vorzieht, statt sich etwas von Lohnstückkosten in völlig anders strukturierten Betrieben erzählen zu lassen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Cali,

Keine Lockerung des Kündigungsschutzes.

klär mich bitte auf, welche Vorteile hat es für einen Arbeitgeber den Kündigungsschutz zu lockern? In den heutigen Verträgen ist doch nur eine Kündigungsfrist von vier Wochen Monatsende o. zum 15. eines Monats geregelt. Also nur die gesetzliche Kündigungsfrist. Ist das nicht kurzfristig genug?

Einen längeren Kündigungsschutz genießen nur langjährige Mitarbeiter. Und womit? Mit Recht. Sie sollten schließlich auch nicht der Willkür des Arbeitgebers ausgeliefert sein.

Ansonsten teile ich deine Ansichten.

Viele Grüße

Yesim

Hallo Yesim,

Einen längeren Kündigungsschutz genießen nur langjährige
Mitarbeiter.

das trifft so nicht zu. In der Tat gibt es branchenspezifische Besonderheiten. Ich bin als Berufsanfänger mit einer Kündigungsfrist von 6 Monaten zum Quartalsende eingestiegen. Was mir persönlich derzeit sehr zupaß kommt, wird meinen Arbeitgeber nach dem Stand der Dinge ein Schweinegeld kosten, aber er wollte es ja so :wink:.

Aber in der Tat hast Du recht, daß die gesetzlichen Regelungen durchaus hinreichend arbeitgeberfreundlich sind. Die bilateral abgeschlossenen Vereinbarungen haben den Staat nicht zu interessieren.

Gruß
Christian

Hallo,

Personen mit Deiner Einstellung, Meinung und Qualifikation suche ich!

Biete gehobene Position im Bereich Vertrieb.

Verdienstmöglichkeit ist gigantisch; anstelle eines monatlichen Fixum zahle ich Lebensmittelkarten in Höhe von 250€ ; Bei Zielerreichung von
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Nur schriftliche, aussagekräftige Bewerbungen erbeten unter: …

Denk mal darüber nach und poste dann erneut!

Gruß
strangerone

Hallo!

@Holger:
:smile: …wär’ mir aber schon lieber, wenn bei uns auch nur Teilbereiche betroffen wären.

@ Frank:

  • Ich bin in keiner Gewerkschaft.
  • Ich bin nicht GENERELL gegen Gewerkschaften, sondern gegen ihre momentane Vorstellungen und Aktionen, insbesondere stören mich die Funktionäre.
  • Deine Forderung, mein Gehalt zu streichen: albern, weil unsachlich; Ursache vermutlich argumentatives Unvermögen.
  • Den Rest scheinst Du nicht verstanden zu haben.

@Wolfgang:
Stimmt, ein Austreten der Arbeitgeber wäre schon eine Lösung; geschieht z.T. ja auch, sogar das rot regierte Land Berlin macht das.

@Yesim:
Schön, daß wir einer Meinung sind.
Zum Kündigungsschutz: Hierbei denke ich gar nicht nur an die Vorteile des Arbeitgebers: Ich bin für eine allgemeine Flexibilisierung. Z.B. hilft der eventuell sogar gut gemeinte „bessere“ Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmer dieser Gruppe kaum, da sie sich als kontraproduktiv erwiesen hat, weil ältere Arbeitsuchende dadurch schlechter einen Arbeitsplatz bekommen.

@stranger_one:

  • Du kannst Dir sicher sein, daß ich immer nachdenke, bevor ich einen Beitrag erstelle.
  • Dein Sarkasmus schlug leider fehl. Trotzdem: netter Versuch.
  • Desweiteren rate ich zu mehr Differenzierung: Die Löhne müssen für den jeweiligen Betrieb bezahlbar sein. Ich habe nichts gegen hohe Gehälter, wenn gute Leistung erbracht wird und der Betrieb es sich leisten kann. Im Gegenteil.
    Kleiner Exkurs: Robert Bosch (ich meine jetzt die Person, nicht die Stiftung oder GmbH) bezahlte relativ hohe Löhne, damit er die besten Leute bekam. Auch so kann Flexibilisierung aussehen. Ich bevorzuge auch bei der Festlegung der Löhne und Gehälter das Subsidiaritätsprinzip.

Im Übrigen freue ich mich über die Niederlage für Zwickel, Peters und Co.

Gruß

Cali

…ändern können die eh nix

Hallo nochmal,

nein, ich habe deshalb etwas quer in den Pudding gehauen, weil deine Vorstellungen äußerst naiv klangen. Erstmal zu Gewerkschaften:
„Eine neue Epoche verlangt neue Methoden. Neue Methoden verlangen neue Führer. Es ist nur auf eine Art möglich, die Gewerkschaften zu retten: Indem man sie zu Kampforganisationen macht, die sich den Sieg über die kapitalistische Anarchie und das imperialistische Banditentum zum Ziel setzen. Die Gewerkschaften werden eine überragende Rolle beim Aufbau der sozialistischen Wirtschaft spielen, aber die Vorbedingung dafür ist der Sturz der Kapitalistenklasse und die Nationalisierung der Produktionsmittel. Die Gewerkschaften können ihrer Verschüttung unter den Ruinen des Krieges nur entrinnen, wenn sie den Weg der sozialistischen Revolution nehmen.“
aus: http://www.marxists.org/deutsch/archiv/trotzki/1940/…
Ein Kapitalismus ist nicht vorteilhaft für AN zu reformieren. Heute ist Reform=Sozialabbau, da diese Wirtschaftsform auf ihre schwerste und hoffentlich existenzbeendende Krise zusteuert.
Aber offentlich sind hierzulande alle so herrlich von den bürgerlichen Medien durchgeimpft worden, dass sie sich auch noch öffentlich wünschen, etwas tiefer in den hintern getreten zu werden.

Gruß
Frank

Zunächst hatte ich vor, mit Dir sachbezogen und pragmatisch über realistische Wege zu diskutieren, aber das wäre wohl vergebene Mühe ob Deiner ideologisierten Haltung (,sofern die sozialistischen Texte Deine Meinung widerspiegeln).

Bei verborten Marxisten ist wohl Hopfen und Malz verloren.

Cali

Zunächst hatte ich vor, mit Dir sachbezogen und pragmatisch
über realistische Wege zu diskutieren, aber das wäre wohl
vergebene Mühe ob Deiner ideologisierten Haltung (,sofern die
sozialistischen Texte Deine Meinung widerspiegeln).

Bei verborten Marxisten ist wohl Hopfen und Malz verloren.

Dashat weder was mit verbohrt noch mit Ideologie zu tun sondern hat ganz praktische Merkmale und ist eine Entwicklung, die ich nicht beeinflussen kann und die seit 150 Jahren Punkt für Punkt eingetroffen ist.
Im Gegenteil sind deine Vorstellungen unrealistisch, oder kannst du mir ein einziges Beispiel nennen, dass nach intensiver Betrachtung als Reform für die Allgemeinheit in den letzten Jahren einen Vorteil darstellte? Ergo --> der Druck wird stärker.

Frank

Hallo Frank.

ich bin der Meinung, du gehst einen fatalen Irrweg. Warum geschehen Unternehmensgründungen? Nicht damit alle einen Arbeitsplatz haben, sondern weil der Gründer Geld verdienen will. Adam Smith hat das so formuliert:

„Nicht vom Wohlwollen des Metzgers, Brauers und Bäckers erwarten wir das, was wir zum Essen brauchen, sondren davon, dass sie ihre eigenen Interessen wahrnehmen. Wir wenden uns nicht an ihre Menschen- sondern an ihre Eigenliebe, und wir erwähnen nicht die eigenen Bedürfnisse, sondern sprechen von ihrem Vorteil.“

Und wenn sich unternehmerische Tätigkeit nicht mehr lohnt, das heisst eine im Vergleich zur sicheren Anlage zu niedrige Überrendite auswirft, dann unterbleiben Investitionen und Innovationen. Ob uns das gefällt oder nicht, ist dabei nicht von Belang. Auf alle Fälle geht eine kapitalistische Wirtschaftsordnung mit dem Wesen des Menschen (incl. dem Streben nach höherem Einkommen) konform. Und sie ist dadurch anreizverträglich, dass sie diejenigen belohnt, die unternehmerisch visionär denken und sich in Neuem versuchen.

Mfg

Andreas Friedel, >art

Hallo Andreas,

„Nicht vom Wohlwollen des Metzgers, Brauers und Bäckers
erwarten wir das, was wir zum Essen brauchen, sondren davon,
dass sie ihre eigenen Interessen wahrnehmen. Wir wenden uns
nicht an ihre Menschen- sondern an ihre Eigenliebe, und wir
erwähnen nicht die eigenen Bedürfnisse, sondern sprechen von
ihrem Vorteil.“

Du hättest aber nicht nur dessen Thesen sondern auch mal die Kritik zur politischen Ökonomie dazu studieren sollen.

Und wenn sich unternehmerische Tätigkeit nicht mehr lohnt, das
heisst eine im Vergleich zur sicheren Anlage zu niedrige
Überrendite auswirft, dann unterbleiben Investitionen und
Innovationen.

Klar, nur liegt das nicht an den Arbeitern oder Gewerkschaften sondern an der allgemeinen Krise dieses Wirtschaftssystems, die sich durch die tendenziell fallende Profitrate aufgrund der Entstehung von Zettelbergen begründet.

Ob uns das gefällt oder nicht, ist dabei nicht
von Belang.

Oh doch, das ist es. Ich weiß nicht, ob es dir gefällt, lebenslänglich für 500€ im Monat arbeiten zu gehen oder davon zu leben.

Auf alle Fälle geht eine kapitalistische
Wirtschaftsordnung mit dem Wesen des Menschen (incl. dem
Streben nach höherem Einkommen) konform.

muhaha, sorry, dass ich hier laut loslachen muß. Wenn man dazu erzogen wurde, sich nur stets und ständig gegenseitig zu bescheissen, ist das nachvollziehbar. Aber ich kann das mittlerweile auch ganz gut.

Und sie ist dadurch
anreizverträglich, dass sie diejenigen belohnt, die
unternehmerisch visionär denken und sich in Neuem versuchen.

Auch wieder Unsinn. Wenn kaum Geld unter den Leuten ist, nützen dir die tollsten Visionen nix. Da wird nur noch das wesentlichste gekauft. Da gibts auch nichts zu versuchen. Am Anfang der Nahrungskette in der Wirtschaft stehen Primärenergieträger, kostengünstige. Alles andere kostet Zeit und Geld.

Gruß
Frank
PS: vielleicht auch etwas Lektüre für dich zum nachdenken: http://www.marxists.de/inhalt.htm

Also gut. Dann diskutieren wir eben.

Klar, nur liegt das nicht an den Arbeitern oder Gewerkschaften
sondern an der allgemeinen Krise dieses Wirtschaftssystems,
die sich durch die tendenziell fallende Profitrate aufgrund
der Entstehung von Zettelbergen begründet.

Offensichtlich ist ja Personalaufwand erfolgswirksam. Folglich wirken hohe Löhne und Lohnnebenkosten negativ auf den Unternehmenserfolg.
Ergo trägt ein hohes Reallohnniveau zweifelsohne zur "allgemeinen Krise dieses Wirtschaftssystems bei. Die Rechnung ist doch ganz einfach. Die Wertschöpfung eines Arbeiters muss seinem Lohn mindestens entsprechen, sonst geht die Arbeitsplatzerhaltung mit einem Verlust einher und muss quersubventioniert werden.

Ob uns das gefällt oder nicht, ist dabei nicht
von Belang.

Oh doch, das ist es. Ich weiß nicht, ob es dir gefällt,
lebenslänglich für 500€ im Monat arbeiten zu gehen oder davon
zu leben.

Mir muss es auch nicht gefallen, wenn ich nur 500 Euro verdiene. Wenn es dem Wert meiner Arbeit widerspiegelt, ist das ein fairer Lohn. Schau mal. Welche Schuhe trägst du denn? Deutsche Schuhe? Oder sind die zu teuer? Welche Uhr trägst Du denn? Die Fragen lassen sich beliebig fortsetzen. Auch wenn Du die beiden Fragen mit Ja beantworten kannst, eines ist klar. Wir kaufen alle gerne günstig. Und greifen zu Dingen, von denen wir uns fragen, wie sie nur so billig sein können. Und sie sind nur so billig, weil sie eine fleißige taiwanesische Emsenhand verklebt oder vernäht hat. Und genau ebensolche Entscheidungen zu treffen sind dann Unternehmer gezwungen. Sie zahlen auch lieber 3 Euro die Stunde als 10. Also spiegelt drei Euro den Wert des Schuhezusammenklebens wider. Das sehen die Verbraucher selbst ebenfalls so. Nur wollen sie es nicht zugeben. Das ist selbstverständlich nicht schön. Mir ist schon klar, dass ein Arbeiter, der den ganzen Tag Löcher stanzt und fast wahnsinnig wird ob der Stupidität seines Tuns, sich unfair behandelt fühlt und „mitteleuropäisch-subjektiv“ auch wird, wenn er 9000 Euro brutto im Jahr verdient. Aber aus global wirtschaftlicher Sicht reicht es einfach aus, diesen Betrag für Löcherstanzen zu bezahlen. Wir sind in Deutschland einfach zu teuer. Wir leben über unsere Verhältnisse. Nur weil es für uns selbstverständlich ist, einen Farbfernseher und Essen im Überfluss zu haben, und vielleicht noch mindestens einmal pro Jahr im Jet gen Süden zu reisen, sollten wir dennoch nicht den Bezug zum tatsächlichen Wert unserer Arbeit verlieren. Sonst laufen uns all jene Volkswirtschaften den Rang ab, die sich mit Transistorradio und Reis zufriedengeben. Denn Löcherstanzen haben sie mittlerweile auch gelernt.

Wenn man dazu erzogen wurde, sich nur stets und ständig gegenseitig zu
bescheissen, ist das nachvollziehbar. Aber ich kann das
mittlerweile auch ganz gut.

Das ist Polemik.

Auch wieder Unsinn. Wenn kaum Geld unter den Leuten ist,
nützen dir die tollsten Visionen nix. Da wird nur noch das
wesentlichste gekauft. Da gibts auch nichts zu versuchen. Am
Anfang der Nahrungskette in der Wirtschaft stehen
Primärenergieträger, kostengünstige. Alles andere kostet Zeit
und Geld.

Die Kaufkrafttheorie der Löhne ist ein antiquierter modelltheoretischer Ansatz. Er gilt für eine Welt in der ein Angebot sich immer seine Nachfrage schafft. Man kann sehr schön die Grundsätzliche Wirkungsweise erkennen. Die direkte Projektion auf die Wirklichkeit ist aber problematisch. Das sollte auch Lafontaine erkennen. Dann würde er nicht ständig diesen Gutmenschenschwachsinn erzählen.

Gruss

Andreas

PS: vielleicht auch etwas Lektüre für dich zum nachdenken:
http://www.marxists.de/inhalt.htm

Mit Marxismus bin ich bereits durch. Schöner philosofischer Denkansatz. Die Umsetzung hapert etwas.

Hallo Andreas,

vorab: ich möchte provozieren, zum nachdenken anregen. Sieh meine Sätze also bitte nicht so eng :smile:

Offensichtlich ist ja Personalaufwand erfolgswirksam. Folglich
wirken hohe Löhne und Lohnnebenkosten negativ auf den
Unternehmenserfolg.
Ergo trägt ein hohes Reallohnniveau zweifelsohne zur
"allgemeinen Krise dieses Wirtschaftssystems bei. Die Rechnung
ist doch ganz einfach. Die Wertschöpfung eines Arbeiters muss
seinem Lohn mindestens entsprechen, sonst geht die
Arbeitsplatzerhaltung mit einem Verlust einher und muss
quersubventioniert werden.

So ein Unsinn, sorry. Der Lohn ist prinzipiell niedriger als der Warenwert eines Produktes. Die Differenz ist die tendenziell sinkende Profitrate, die erhalten werden muß, das ist das Problem. Du verwechselst hier Ursache und Wirkung. Wer braucht wozu Zettelberge? Anhäufungen nicht selbstgenutztem Eigentums?? Das sind wir hier vor kurzem zu viert durchgegeangen. Ein Dr. oek, ein Banker und ein Freiberufler. Ich glasube, abstreiten möchten die mir das nicht mehr. Die Lohnhöhe ist vollkommen zweitrangig und hängt von anderen Faktoren ab, Standort nicht zu vernachlässigen.

Ob uns das gefällt oder nicht, ist dabei nicht
von Belang.

Oh doch, das ist es. Ich weiß nicht, ob es dir gefällt,
lebenslänglich für 500€ im Monat arbeiten zu gehen oder davon
zu leben.

Mir muss es auch nicht gefallen, wenn ich nur 500 Euro
verdiene. Wenn es dem Wert meiner Arbeit widerspiegelt, ist
das ein fairer Lohn.

Nie spiegelt es auch nur annähernd den Wert deiner Arbeit wieder. Du bezeichnest das als fair, wenn du davon noch existieren darfst. Was genau ist der Wert einer Ware, wie stellst du ihn fest?

Schau mal. Welche Schuhe trägst du denn?
Deutsche Schuhe? Oder sind die zu teuer? Welche Uhr trägst Du
denn? Die Fragen lassen sich beliebig fortsetzen. Auch wenn Du
die beiden Fragen mit Ja beantworten kannst, eines ist klar.
Wir kaufen alle gerne günstig. Und greifen zu Dingen, von
denen wir uns fragen, wie sie nur so billig sein können. Und
sie sind nur so billig, weil sie eine fleißige taiwanesische
Emsenhand verklebt oder vernäht hat. Und genau ebensolche
Entscheidungen zu treffen sind dann Unternehmer gezwungen.

…bis sie sich andere Quellen suchen müssen, weil der Taiwanese verhungert ist (im weitesten Sinne)

Sie
zahlen auch lieber 3 Euro die Stunde als 10. Also spiegelt
drei Euro den Wert des Schuhezusammenklebens wider.

Wieder Unsinn. Was soll die Vergackeierei? Das ist höchstens der Einkaufspreis ohne Kosten, hat mit Wert nix zu tun.

Das sehen
die Verbraucher selbst ebenfalls so. Nur wollen sie es nicht
zugeben. Das ist selbstverständlich nicht schön. Mir ist schon
klar, dass ein Arbeiter, der den ganzen Tag Löcher stanzt und
fast wahnsinnig wird ob der Stupidität seines Tuns, sich
unfair behandelt fühlt und „mitteleuropäisch-subjektiv“ auch
wird, wenn er 9000 Euro brutto im Jahr verdient. Aber aus
global wirtschaftlicher Sicht reicht es einfach aus, diesen
Betrag für Löcherstanzen zu bezahlen. Wir sind in Deutschland
einfach zu teuer. Wir leben über unsere Verhältnisse.

Amen. steht ja jeden Tag in der Bildzeitung. Ich kenne keinen, der über seine Verhältnisse lebt. Ich kenne aber Unmengen, die sich gerne betätigen würden, aber keine Möglichkeit dazu haben.

Nur weil
es für uns selbstverständlich ist, einen Farbfernseher und
Essen im Überfluss zu haben, und vielleicht noch mindestens
einmal pro Jahr im Jet gen Süden zu reisen, sollten wir
dennoch nicht den Bezug zum tatsächlichen Wert unserer Arbeit
verlieren. Sonst laufen uns all jene Volkswirtschaften den
Rang ab, die sich mit Transistorradio und Reis zufriedengeben.
Denn Löcherstanzen haben sie mittlerweile auch gelernt.

Das haben sie seit über hundert Jahren nicht geschafft. Komm jetzt bitte nicht mit Japan.
Das ist eine Frage der Entwicklung. Je höher ein Land entwickelt ist, desto fortschrittlicher ist auch seine Ökonomie und Technologie.

Wenn man dazu erzogen wurde, sich nur stets und ständig gegenseitig zu
bescheissen, ist das nachvollziehbar. Aber ich kann das
mittlerweile auch ganz gut.

Das ist Polemik.

Nein, eine Feststellung, keine blosse Polemik. Jeder prostituiert sich wirtschaftlich wenn er seine Arbeitsleistung zu verhökern versucht. Schlußletztendlich gibt er sie im Durchschnitt für weniger ab, als erhofft.

Auch wieder Unsinn. Wenn kaum Geld unter den Leuten ist,
nützen dir die tollsten Visionen nix. Da wird nur noch das
wesentlichste gekauft. Da gibts auch nichts zu versuchen. Am
Anfang der Nahrungskette in der Wirtschaft stehen
Primärenergieträger, kostengünstige. Alles andere kostet Zeit
und Geld.

Die Kaufkrafttheorie der Löhne ist ein antiquierter
modelltheoretischer Ansatz. Er gilt für eine Welt in der ein
Angebot sich immer seine Nachfrage schafft. Man kann sehr
schön die Grundsätzliche Wirkungsweise erkennen. Die direkte
Projektion auf die Wirklichkeit ist aber problematisch. Das
sollte auch Lafontaine erkennen. Dann würde er nicht ständig
diesen Gutmenschenschwachsinn erzählen.

Lol, komm einfach her und verkaufe hier S-Klassen, Häuser in Masse oder einfach nur Bier. Kneipen sind übrigends eoin sehr schöner Indikator für meine Aussage.
Das man hier in diesem Land das nicht umkehren kann, ist mir klar. Lafontaine ist ja auch Sozialdemokrat und Sozialdemokraten können nicht lesen oder nicht denken. Sonst hätten sie nämlich kapiert, dass es nicht der historische Job eines Arbeiters ist, um Reförmchen zu betteln oder sich sonstwie seinem Arbeitgeber anzubiedern. Er hat die Klappe zu halten oder aufzumucken.

PS: vielleicht auch etwas Lektüre für dich zum nachdenken:
http://www.marxists.de/inhalt.htm

Mit Marxismus bin ich bereits durch. Schöner philosofischer
Denkansatz. Die Umsetzung hapert etwas.

Hast ihn also auch nicht verstanden. Das wird nicht umgesetzt, es ist eine zwangsläufige historische Notwendigkeit, die eintreten wird. Die Entwicklung ist bis dahin eindeutig in die Richtung gegangen. Das Problem sind die Menschen, die es lernen müssen, sich zu emanzipieren und ihre Chancen zu erkennen.

Gruß
Frank

durchgegeangen. Ein Dr. oek, ein Banker und ein Freiberufler.
Ich glasube, abstreiten möchten die mir das nicht mehr.

Bitte keine falschen Behauptungen. Ich kann mich nicht entsinnen, mit Dir in wirtschaftlichen Belangen jemals einer Meinung gewesen zu sein. Ich spare mir nur inzwischen meine Lebensenergie für vernünftigere Dinge als Diskussion mit Deiner Favoritenliste und einer durch fehlerhafte Recherche zum Aberwitz verdrehten Weltanschauung.

C.

Diskussion Ende.
Hallo Frank,

soll das eine Diskussion sein?

Andreas:

Die Wertschöpfung eines Arbeiters muss
seinem Lohn mindestens entsprechen, sonst geht die
Arbeitsplatzerhaltung mit einem Verlust einher und muss
quersubventioniert werden.

Darauf Frank:

So ein Unsinn, sorry. Der Lohn ist prinzipiell niedriger als
der Warenwert eines Produktes. Die Differenz ist die
tendenziell sinkende Profitrate, die erhalten werden muß, das
ist das Problem. Du verwechselst hier Ursache und Wirkung.

Bei einer Diskussion mit Dir kommt nichts herum. Du liest meinen Beitrag nicht vernünftig. Deshalb kommen auch nur Repliken, die zumeist jeglichem Zusammenhang zu meinem Posting entbehren (oben Geschriebenes ist die einzige Ausnahme, leider jedoch faktischer Schwachsinn). In einer demokratischen Auseinandersetzung zählt immernoch das Argument, nicht der verbale Bierkrug.

Weiterhin viel Spaß in törichter Eitelkeit. Ich bin raus.

Mit freundlichen Grüßen,

Andreas, >art

Hallo Andreas,

entschuldige bitte, aber deine Darstellung war völlig für quer. Da hat das eine nichts mit dem anderen zu tun, Ursache und Wirkung waren überall durcheinandergeschmissen. Drück dich dann bitte so aus, dass es auch jeder versteht, Beispiele bekräftigen.

beste Grüße
Frank

Mein Beitrag war vom Anspruch nichtmal auf populärwissenschaftlichem Niveau. Wenn Du meine Aussagen nicht verstehst, frage ich mich, warum du in diesem Thread postest. Und weiterhin frage ich mich, woher du den Hochmut nimmst, wirtschaftliche Zusammenhänge zu analysieren und dann deine Querschläger als einzig glückseeligmachende Ansichten zu verkaufen.

Es lebe der Stammtisch.

Andreas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Mein Beitrag war vom Anspruch nichtmal auf
populärwissenschaftlichem Niveau.

Das sage ich doch, aber nicht nur vom Anspruch her. Da war alles durcheinandergeworfen. Du ignorierst voll Tatsachen und träumtest was zusammen.
Ich arbeite täglich mit meinem Wissen, das mit nicht zu wenig Erfolg.

Frank