Hallo,
DHL steht - wie die Wettbewerber - angeblich unter höchstem Kostendruck.
Ein Großteil der „Logistik“ wird portioniert an Unternehmer gegeben, die
a. in der Realität diese Portionen nicht schaffen
b. bewusst in die Illegalität arbeiten sollen
Grobes Beispiel für eine sog. Paketsammeltour:
Arbeitsbeginn 08.00
A-Dorf 08.20
B-Dorf 08.45
C-Dorf…
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O-Dorf 16.40
P-Dorf 17.10
Ankunft Depot 17.30
In der Realität schafft man solche Touren nur, wenn der LKW sofort einen passenden Standplatz findet, um die Rollcontainer einzuladen, und wenn der passende Ansprechpartner zur Übergabe nicht gerade am Schalter sitzt.
Nächstes Problem: DHL verlangt hier bereits Arbeitszeiten, die mit An- und Abfahrt des LKW jede gesetzlich vorgeschriebene Lenkzeit des Fahrers überschreiten!
Diese beiden Punkte hinterfragte ich mal und bekam als Antworten:
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Zum Schaffen der Touren: Wenn sie was nicht abholen, ist es nicht schlimm, dann halt an einem der folgenden Tage…
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Zur Lenkzeit: Tja, Sie können ja mit 2 Fahrern fahren, oder Fahrerwechsel machen…
Diese Touren werden sowas von schlecht bezahlt, da ist nicht die geringste Luft für Fahrerwechsel etc drin.
Und das wirkt sich natürlich dann auf die Laufzeiten aus:
Wenn du dein Paket brav zur Post gebracht hast, dann heisst es noch lange nicht, dass es am gleichen Tag auch weitergeht!
Und wenn es an einem Hub angekommen ist, dann heisst es auch nicht, dass es auf die lange Strecke geht, denn auch hier sind LKW voll, es fallen Welche aus, etc…
Andererseits: Der Postkunde ist verwöhnt! Er erwartet Laufzeiten von 24 Stunden, und das WAR mal eine Dienstleistung, die ausschliesslich von sehr viel teureren Kurierdiensten gelesitet wurde.
Ich finde , ein Paket, das um 5 Euro Porto kostet, das darf auch mal ne Woche unterwegs sein. Wer es eiliger hat, soll halt mehr bezahlen…
Oder er geht tatsaechlich zu einem der zahlreichen Wettbewerber, die das zuverlässiger und billiger leisten!
Du darfst bei DHL nie die Vorgeschichte vergessen: Es war mal die Deutsche Post = ein träger Beamtenapparat.
Dann wurde DANZAS eingekauft, um der Sache speditionellen Touch zu geben, und dann kam DHL dazu, weil die das Know-How ausgefeilter Übernacht-Logistik hatten.
Es gibt aber weiterhin noch zehntausende Beamte in dem Laden, und die arbeiten bekannterweise nun mal bissi anders…
Gruss
Hummel