Diabetes Typ 2

Hallo liebe Leser, ich habe eine Frage, ist ein Diabetes Insulinpflichtig wenn der Insulin nüchtern bei 150 ist und an Tage verteilt immerwieder bis zu 260, aber nicht Höher. Ich habe mir ein Zuckermessgerät gekauft und mache mich mittlerweile total verrückt, Obwohl der Diabetes bei mir vor 2 Jahre im Sommer erstmal festgestellt wurde. Werde ich nur mit einen Medikament „Forxiga“ behandelt, der den Zucker aus dem Körper Spült. Das Medikamet Metformin hatte ich nicht vertragen. Ich frage immerwieder und wieder meinen Hausarzt und wurden auch immer der Langzeitwert im Blut genommen, aber sie wollen mir kein Insulin verschreieben. Ich habe nur Angst wegen den folgeerkrankungen bei einen nicht behandelten Diabetes… Ich kann wohl schlecht meinen Arzt befehlen mir ein Insulin zu verschreiben. Sind meine Werte gefährlich auf Dauer? oder reichen die Medikamente Foriga aus? Liebe Grüßen und Danke

Hallo

was sagt denn der zweite Arzt dazu den du befragt hast ? Z.B. ein Spezialist?

Gruß H

Hallo,

ist denn der Hausarzt auch Diabetologe? Sowas würde ich immer von einem Facharzt abklären lassen. Hausärzte können zwar alles ein bißchen bzw. haben vielleicht vor 20 Jahren in der Ausbildung mal was zum Thema Diabetes gehört, aber wie überall dreht sich die Welt weiter, und was vor 20 jahren richtig war, kann heute anders sein. Auch die meisten Krankenkassen habe da inzwischen eine Beratungshotline. Aber auch die werden letztlich sagen, dass man das bei einem Facharzt abklären sollte.

Grüße

Servus,

in dieser Lage ist der allererste Schritt, der schon länger hätte getan sein sollen, dass Du zu einem Diabetologen gehst. Dort wirst Du unter anderem geschult, wie Du Deine Werte auf morgens 120 bei einzelnen Peaks tagsüber bis vielleicht 170 bringen kannst. Frage gleich am Telefon, ob die Praxis mit ihren Diabetikern eine Walking-Gruppe organisiert - das ist ein ganz gutes Kriterium, um zu beurteilen, ob es sich um einen Arzt oder bloß um einen Rezeptschreiber handelt.

Die Zuckerwerte sind nicht von selber so, wie Du sie beschreibst, und vom ständigen Messen werden sie nicht anders, sondern vom richtigen Umgang mit der Krankheit. Die Medikation ist dabei zweitrangig und allenfalls unterstützend wirksam - das Thema Insulin spielt erst eine Rolle, wenn sich herausstellen sollte, dass Du von Dir aus nicht bereit bist, mit Deinem Diabetes angemessen umzugehen.

Schöne Grüße

MM

Ja, solche Werte sind auf Dauer gefährlich, ABER … mit angepasster Ernährung und etwas (mehr) Bewegung kann man das in den Griff bekommen. Bin selbst Typ2, deswegen kann ich das aus Erfahrung so weitergeben. Gewichtsreduktion spielt in den allermeisten Fällen auch eine Rolle, weil bei zuviel Körperfett das abgegebene Insulin im Körper nicht so gut aufgenommen werden kann.

Typ2 ist aber definitiv NICHT insulinpflichtig. Insulin braucht es erst, wenn es die Bauchspeicherldrüse gar nicht mehr packt.

Wie bereits geschrieben wurde … du solltest unbedingt einen Diabetologen aufsuchen und eine Schulung absolvieren, worauf man beim Essen achten muß. Panik ist unnötig, aber du mußt dich mit der Krankheit auseinandersetzen und deine Lebensgewohnheiten anpassen. daran führt leider kein Weg vorbei.

Aber irgendwann entwickelt man so eine Routine … man geht ja auch jeden Tag auf die Toilette, putzt sich die Zähne usw. … das wird dann ganz selbstverständlich.

Viel kann man auch über die Ernährung beeinflussen. Studien zeigen, dass eine kohlenhydratarme Ernährung in vielen Fällen sogar zur Symptomfreiheit führen kann, aber zumindest zu deutlichen Verbesserungen führt, die mit weniger Medikamenten oder z.B. statt Insulin spritzen nur wenige Tabletten nehmen verbunden sind.

Die LOGI Methode ist z.B. speziell dafür konzipiert worden. Bewegung hilft auch.

Erkläre Deinem Hausarzt Deine Bedenken und bitte ihn, Dich zu einem Diabetologen zu überweisen. Und mach Dich nicht selbst verrückt!
bergundtal

Ernaehrung, guter Hinweis. Suchen: Diabetes heilen Ernaehrung.

Was die Werte angeht … ein guter nüchterner Wert beginnt beim Diabetiker bei so +/- 100 und sollte dauerhaft die 160 nicht überschreiten (besser aber deutlich niedriger), denn da beginnt ungefähr die sog. Nierenschwelle. D.h. ab da scheidet der Körper die überschüssige Glukose über die Nieren aus, was denen auf Dauer nicht gut tut. Das kann tatsächlich so extrem sein, daß der Urin süßlich riecht (oder schmeckt, wer meint ihn probieren zu müssen :wink:

Messen sollte man immer zu gleiche Zeiten bzw. bei vergleichbaren Bedingungen, also z.B. immer morgens nüchtern. Und wenn zwischendurch, dann mindestens 2 h nach der letzen Mahlzeit abwarten. Beim Messen am besten vorher die Hände waschen, denn unsaubere Hände können das Ergebnis unter Umständen verfälschen.

Kohlehydratarme Ernährung wurde angesprochen … das ist sehr wichtig. Aber auch solche Dinge wie z.B. Laktose, also Milchzucker, bei Milch und Milchprodukten, aber auch Fruchtzucker bei Obst. Müsli mit Früchten z.B. … egentlich eine gesunde Kost … als Diabetiker hinegegen mit Vorsicht bzw. Maß zu genießen.

Deswegen kann ich eine Ernährungsschulung nur empfehlen.