Hallo!
Ich frage mich ob folgende Symptome als Krankheitsbild einen Namen haben. Bisher kannte ich nur einen Betroffenen, seit gestern aber 2 (die sich nicht kennen) mit fast identischen Symptomen, woraus ich schliesse, dass es evtl. viele gibt?
Beschreibungsversuch:
Junger Mensch, intelligent, arbeitet zuverlässig. Aber die „Pannen“ in seinem Leben sind sehr häufig und überwiegend selbst verschuldet. Statisch, permanent, kein Indiz für Besserung.
verdient normal, lebt alleine, aber das Geld reicht nie
macht DSL - und Handyvertäge, die er nicht zahlen kann
Leiht nem Kumpel ohne Führerschein sein Auto (mit folgendem Sachschaden)
fährt immer zu schnell, kann aber die „Tickets“ nicht zahlen
muss deswegen auch ne Nachhilfe - Fahrschule machen, die er nicht bezahlen kann
raucht und kifft; Lungenentzündung, dann Krankenhaus, raucht und kifft weiter
lässt Auto und Wohnung verrotten
erhält finanzielle Hilfsangebote unter der Bedingung, die Karten auf den Tisch zu legen. Nix passiert.
Bisher haben die „Alten“ wie er sie gerne nennt finanziell geholfen, damit Auto und Führerschein bleibt, weil sonst sein Job und Einkommen weg sind.
Wenn finanzielle oder andere Hilfsangebote (Kündigungsschreiben erstellen etc.) nicht perfekt nach seinem Geschmack sind lehnt er sie ab - manchmal verbal, manchmal schweigend durch Passivität (Termine „verschlafen“).
Bisher dachte ich, der hat einfach nen Knall. Jetzt lerne ich, dass es mindestens eine Person mit „Verhaltenskopie“ in meiner Umgebung gibt.
Hat sowas nen Namen?
Heilt sowas irgendwann?
das ist m.E. keine Krankheit, obwohl es mich nicht wundern würde, wenn es als Krankheit diagnostiziert werden würde. Nicht das es dafür einen Namen gäbe, aber unsere Gesellschaft funktioniert nur weil sie funktioniert. Wenn einer im Rad hakt, dann muss er die Kurve kratzen und seine Limits in den Griff bekommen oder jemand anderes fängt ihn auf. Letzteres scheint ja immer gut funktioniert zu haben, so dass die Person keinen zwingenden Anlass sieht etwas an seinem Verhalten zu ändern.
…und bei den Meisten verwächst sich das - auch, wenn es oft eines ungedämpften Falles auf das jugendliche Näschen bedarf um den „Heilungsprozess“ auszulösen…
wer würde nicht jemand mit ähnlichen „Symptomen“ kennen oder zumindest davon gehört haben?
M. E. ist das keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern kindliches Verhalten (also die [ggf. unbewusste] Weigerung erwachsenen, verantortungsbewussten Handelns), das so lange gutgeht wie andere (Eltern, Freunde, Partner usw.) für den Betroffenen die Kohlen aus dem Feuer holen . . .
„Heilung“ in dem Sinne setzt in der Regel ein, wenn Betroffene vor die Wand laufen (also niemand anderes für sie die Kuh vom Eis holt).