Diagnoseklinik?

Hallo!
Seit einiger Zeit leide ich unter Erschöpfungszuständen, ich hatte dazu auch schonmal etwas gepostet (http://www.wer-weiss-was.de/medizin/erschoepfungszus…).

Nun ist es so, dass ich mich für diese Woche mal hab krankschreiben lassen, weil ich einfach nicht mehr konnte.

Nun muss meine Kollegin operiert werden und ich hab an der Schule die Klassen alleine zu unterrichten (und durch die Prüfung zu bringen). Ich fühle mich allerdings bei dem Gedanken total schrecklich, weil ich gar nicht weiß, wie ich das schaffen soll.

Ursachen für die Erschöpfung weiß ich bis jetzt keine. Die Ärztin, bei der ich war, meint, es könnte an meinen Lebensmittel-Allergien liegen, durch die Darmschleimhaut geschädigt ist und wodurch der ganze Körper geschwächt ist. Es könne auch an dem bereits leicht nekrotischen Hüftkopf liegen, der irgendwann operiert werden soll, weil dort ein Entzündungsprozess abläuft, der nicht im Blutbild erkennbar sein muss.

Verschrieben hat sie mir Magnesium und Vitamin D. 

Seit knapp zwei Wochen nehme ich ohnehin schon verschiedene Vitaminpräparate (Orthomol vital), spüre aber keinerlei Besserung. Mein Psychotherapeut sieht bei mir keine psychischen Ursachen für die Erschöpfung (ich selbst ja auch nicht, neue Schule ist schön, nettere Schüler, mein Freund ist toll, was soll mich da belasten?).

Aber wie bekomme ich jetzt heraus, was die Ursache ist und was ich tun kann?

Ist es sinnvoll, dass ich mich in einer Diagnoseklinik vorstelle und einmal komplett durchleutet werde? Bislang habe ich den Eindruck, jeder Arzt guckt nur auf seinem Fachgebiet und sieht das allein nicht als schwerwiegend an, aber in der Summe reicht das alles aus, dass ich kaum noch etwas machen kann, eben nicht mal mehr arbeiten.

Ich hab gesehen, dass es in Wiesbaden eine Diagnoseklinik gibt.

Was sagt ihr dazu? Was würdet ihr machen?

Danke und liebe Grüße, Fo

hallo,

wenn dich dein Arzt dorthin überweist, dann mach es. Oder ist dein Leidensdruck noch nicht groß genug?

Gute Besserung
Barbara

Hi,

Fatigue (= das, was Du hast) ist das vielleicht am schwersten zu diagnostizierende Krankheitsbild, weil es so viele Ursachen haben kann, in so vielen Fachbereichen.

Deswegen ist es eine gute Idee, in eine Klinik, falls Du die Erschöpfungszustände loswerden willst, denn dort können die Fachärzte4 besser miteinander kommunizieren, als quer durch die Stadt oder, noch besser, von Stadt zu Stadt.

Und zu Deiner Information: Ein Facharzt ist ein Facharzt, weil er sich in einem Gebiet sehr gut auskennt, in den anderen dafür kaum. Zeichen für einen guten Facharzt ist, dass er alles austestet und ggf. auch eine Therapie beginnt, was in sienen Fachbereich fällt, und Dich bei Nichterfolg weiterschickt. Ein schlechter Facharzt probiert was, und wenn er keinen ERfolg hat, beshculdigt er Dich, das du die Therapie nicht befolgst.

die Franzi

OT:Sport?
Hallo Fo,

ich hoffe Du bist nicht in den Teufelskreis geraten, dass Du durch die Schmerzen und Stressvermeidung (und Hilfe Deines Freundes) die alltägliche Bewegung reduzierst und abgesehen von der Arbeit nur noch denkst. Dann könnte die Suche nach einem schmerzfreien Sport (keine Ahnung, Schwimmen? Rad?) lebensgeister wecken.

So blöd das klingt, der Körper stellt sich sehr schnell auf „unbelastet“ ein. Man unterschätzt dabei jedoch häufig die Menge an Bewegung im bisherigen normalen Alltag. Beispielsweise nur noch 2x Treppe (Arbeit und zurück) statt 12 x (müll, hund, Keller, Verabredung). Oder stehen/bewegen bei irgendwelchen Arbeiten im Haus.

Gruß
achim