Deinen Plan habe ich dir sozusagen vorgemacht. Ich bin seinerzeit mit 18 nach Schottland gegangen und hänge mittlerweile seit 14 Jahren dort fest. Deinen Berufsaussichten wird so etwas sicher keinen Schaden tun, ganz egal, wo du hingehst. Ein alteingesessener Londoner hat ebenso einen Regionalakzent und -dialekt wie ein Fischer auf der letzten schottischen Insel. Bis du dir den aber auch tatsächlich selber drauf hast, wird wohl einige Zeit vergehen.
Das Wichtigste ist, dass du tagtäglich mit Englisch zu tun hast. Du gewöhnst dich daran, alles auf Englisch zu lesen und auszudrücken – schließlich musst du ja. Mit zunehmender Sprachgewandtheit lernst du schon, zwischen Sprachebenen wie dem Englisch der Times und dem, das du dem nächststehenden Gast im Pub gegenüber verwendest, zu unterscheiden.
Solange du die Grammatik korrekt verwenden kannst und möglichst nicht nuschelst, spielt dein Akzent eigentlich keine Rolle. Ein gepflegter Regionalakzent ist sogar für BBC-Nachrichtensprecher akzeptabel. Wenn das deinen Arbeitgeber also stören sollte, dann liegen seine Prioritäten wohl falsch.
Also, nur Mut! Such dir einen schönen Ort aus und auf gehts!
Liebe Grüße
Kim