Die 10 wichtigsten Gebote
Guten Abend.
Hi!
Nehmen wir an ich bin ein junger, neugieriger Steinzeitmensch.
Ok! ;o|:smile: … kann ich mir leicht vorstellen.
Mein Stamm kennt noch keine Religion und wir sind einfach
Jäger die kurz davor sind höhere Kultur zu entwickeln.
Und Sammler und ihr kennt alle Kräuter und könnt mit einfachen Sachen, wie Ästen und Steinen und Klötzen und Sand un Erde und wer-weiß-was Zähne puztzen, Hände waschen, Sachen machen, von denen man heutzutage nichts mehr weiß. ok.
Und dann?
Was frage ich mich aus meiner natürlichen Neugier? (Unser
Stamm hat keine Führer, keine Priester, keine Ältesten etc.)
Nö. Wozu auch. Und kein designiertes Patriar- oder Matrirchat usw. ok.
Na und? Weiter?
Ich vermute mal dass ich mir 9 grundlegende Fragen stelle:
Das, nun, glaub’ ich nicht …
Möglicherweise stellte man sich damals nur jeweils eine Frage: ‚‚Wie geht’s weiter?‘‘, ‚‚Wo campen wir morgen?‘‘ Wie weit noch bis zum nächsten Wasserloch und schaffen es die Jüngsten?’’, oder ‚‚Ist ein Säbelzahntiger oder Höhlenbär in unserer Höhle vom letzten Jahr?‘‘ und so Sachen.
- Wer bin ich?
Ugluk. Ich bin Ugluk. Keine Frage.
- Was soll ich tun/wie soll ich handeln?
Naja … einen Unterschlupf für die Nacht finden für die Sippe.
- Was ist alles?
Alles?? Was ‚‚Alles‘‘?? Wovon redest Du. Keine Zeit - muß Höhle finden!
- Woher kommt alles?
Ts! Geh weg! oder hilf den Weg freimachen! (Und halt den Mund!)
Wir müssen zur Höhle. Halt uns nicht auf!
- Was ist das Leben?
Du meinst, daß wir jagen und sammeln und schlafen und Felle zusammennähen - alles zusammen, daß wir sind?
Jaja. Das ist so.
- Was ist der Tod?
Wenn es sich nicht mehr bewegt ist es tot.
- Woher komme ich?
Mutter. Ugluklala. Sitzt da drüben und hält das Feuer in Gang.
- Wieso bin ich hier?
Wo willst Du sonst sein?
Überall sonst ist schlechter, als hier und Du wirst von wilden Tieren gefressen. Was soll die Frage?
- Und hier ist die eigentliche Streifrage: Gibt es einen
Gott?
Et is’ noch immer juut jejangen, sacht der Rheinländer.
***
Erste Anzeichen von ‚Religion‘, soweit ich weiß sind Bestattungen, die darauf hinwiesen, daß der leblose Körper der verstorbenen Familienmitglieder nicht den wilden Tieren zum Fraß überlassen wurde - wie ehedem - sondern durch vergraben oder verbrennen davor geschützt wurde.
Erster Glaube an ‚Etwas Schützenswertes‘ nach dem Tod.
Stelle ich mir diese Frage auf natürliche Weise? Oder muss mir
das erst ein Priester zuflüstern. Nehmen wir an ich sehe einen
Blitz und merke dass es grösser ist als ich, es ist so
überwältigend und mächtig.
Das ist es auch ohne Blitz und Donner.
Allein, daß ‚Alles da ist‘, ist schon überwältigend, wenn man 'mal fragt: ‚‚Woher? Warum, wieso überhaupt?‘‘
Denke ich da auf natürliche Weise
an die übermächtige Vatergestalt?
Vatergestalt? … ?? … Wozu? Es ist ‚‚Natur‘‘.
Ich bin in diesem Fall ein
sehr intelligenter Mensch, dem es an Wissen fehlt.
Komme ich auf die Frage „Gibt es einen Gott?“?
Das kann sich jeder aussuchen.
Ich brauche keinen ‚‚Gott‘‘, um ‚‚Natur‘‘ (von Allem) als übermächtig anzuerkennen.
…und was noch viel wichtiger ist: werde ich aus Mangel an
Wissen automatisch religiös/spirituell (was immer das heissen
mag)?
Das ist gut möglich. Wenn Du keine Antworten auf Deine Fragen findest, ist irgendein Gott immer gut bei der Hand. (Womöglich sollst Du für Dein Seelenheil in irgendeine zweifelhafte Sekte eintreten und Dein bisheriges Leben opfern. Da sei Gott davor!)
hm?
Hm.