Hallo, Manuel,
Die in den Blättern arbeitenden chemischen âFabrikenâ haben nur eine begrenzte Lebensdauer.
Bei Nadelbäumen werden die âBlätterâ nach dem Absterben nicht mehr ersetzt, sie verlassen sich darauf, dass die neu hinzugekommenen Nadeln die Versorgung Ăźbernehmen.
Laubbäume, entwicklungsmäĂig gesehen âmodernerâ, haben Strategien entwickelt, um Zeiten mit ungĂźnstigen Vegetationsbedingungen (Trockenheit, verminderte Sonneneinstrahlung) zu Ăźberstehen.
Da die Blätter eines groĂen Baumes (Buche bei 50cm Stammdurchmesser ca. 1000 m²) eine riesige Verdunstungsfläche darstellen, ist Wasserbedarf eines der wesentlichen Kriterien. Wasser kann nur in flĂźssiger Form aufgenommen und transportiert werden.
Ist Wassermangel, sei es jahreszeitlich bedingt oder durch auĂergewĂśhnliche längerdauernde Trockenheit, stellen die Blätter ihre Chemieproduktion ein. Ihr wesentliches Produktionsmittel (das Chlorophyll) wird zurĂźckgezogen und eingelagert, die Blätter verlieren ihre grĂźne Farbe. Am Blattansatz bildet sich eine Schutzschicht, die verhindert, dass eine Wundstelle entsteht, wenn das Blatt abfällt.
Das herabfallende Laub erfĂźllt mehrere Aufgaben. Zum einen verhindert es die Austrocknung des Wurzelbereiches, weil es den Boden abdeckt. Zum anderen verhindert die Laubschicht ein allzutiefes Eindringen von Frost in eben diesen Wurzelbereich, Wasser bleibt dadurch besser fĂźr die Wurzeln verfĂźgbar.
Zudem werden die in dem Laub enthaltenen Mineralstoffe durch den ZersetzungsprozeĂ wieder frei und in Form von Humus fĂźr den Baum wieder verfĂźgbar.
Ăbrigens wechseln auch die Laubbäume, die in ständig gĂźnstigen Regionen (z.B. Regenwald) wachsen, regelmäĂig ihre Blätter aus. Nur geschieht das dort nicht im jahreszeitlichen Rhythmus, sondern eben, wenn das Blatt âdranâ ist.
Noch ein Link fĂźr die Kollegen: http://www.dachsberg.de/Home/Rathaus/Forstrevier/JahâŚ
GrĂźĂe Eckard.