Hallo
Die kommen ab dem Moment jede
Woche. Also solche Bitten nur äußern, wenn Du sehr einsam
bist.
Hier nun die Denksportaufgabe; wie müsste eine Bitte oder Aufforderung lauten, damit sie nicht jede Woche kommen?
Eher gilt der Grundsatz, daß nicht sicher ist, was nicht
bewiesen ist.
Das schreibst du schön. Du schreibst auch: Das älteste Evangelium (Markus) wurde ca. 70 n. Chr. Aufgeschriben, das jüngste (Johannes) wurde etwa 150 n. Chr. Aufgeschrieben.
Die drei ältesten Evangelien (Markus, Matthäus, Lukas) bedienten sich dabei einer älteren schriftlichen Aufzeichnung (der Logienquelle) die schon recht authentisch sein dürfte. Also kann man schon sagen, daß noch recht viel der ursprünglichen Aussagen erhalten ist.
Ich lese da nichts von „es wird vermutet“ oder wie allgemein angenommen wird. Du schreibst so, als ob es bewiesene Fakten wären. Und die sind, wenn man wissenschaftliche Kriterien für den antiken Kulturraum deutlich rarer, als der Eindruck, der immer vermittelt wird.
Anhand solcher Veränderungen
kann man den Zeitpunkt wann etwas geschrieben wurde, sehr
genau einordnen. Ein geschriebener text ändert sich meist
nicht mehr, oder wesentlich langsamer.
Werde bitte nicht albern. Du wirst doch nicht ernsthaft behaupten, dass Experten heute anhand des Schreibstil unterscheiden können, ob ein Text im Jahr 50 oder Jahr 80 geschieben wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Matth%C3%A4us-Evangeliu…
Nimm dir 50 Jahre alte Nachrichtexte oder reisebeschreibungen und du wirst keinen sprachlichen Unterschied zu heutigen Nachrichten finden. Es ist gerade zu verblüffend, wie aktuell die Texte klingen.
Anderseits, zeige mir, wer behauptet so was zu können.
Nun die Qumran-Texte sind auch um Christi geburt geschrieben
worden. Wie stark sich die Texte davor verändert haben kann
man nicht sagen.
Stimmt.
Nunja, Daß im Alten Testament von Mose noch Auge um Auge -
Zahn um Zahn gelehrt wurde, und später von Jesus der Berühmte
Satz vom andere Backe hinhalten, oder auch „Wer von euch ohne
Sünde ist, der werfe den ersten Stein“, kann man als
wiederspruch sehen, aber auch als zeitliche Entwicklung.
Aua, das ist platt.
Wie unzählige Male erklärt wurde, bezieht sich Prinzip „Auge um Auge“ auf Rechtspflege und Schadenersatz. In der israelitischen Gesetzgebung stand der Widergutmachung des Schadens in Vordergrund, anders als in unserem heutigen Rechtssystem, welches die Staatsräson im Vordergrund hat. Diue Höhe des Schadenersatzes musste in einem angemessenen Verhältnis zum Schaden stehen. Es hat nichts mit Rache zu tun (wie der aufmerksame Leser schnell feststellt).
Die Äußerung die „andere Backe hinzuhalten“ kommt in Kontext, wo der Zuhörer aufgefordert wird mit seinen Mitmenschen in Frieden zu leben un eine nachgibige Haltung an den Tag zu legen. Hier geht es um das persönliche Verhalten eines Christen und das hat nun wenig mit der allgemeinen Rechtspflege zu tun.
Die Sache mit dem „ersten Stein“ ist wiedrum die am meisten mißbrauchte Stelle der Bibel. Besonders beliebt bei Missetäter aller Art, die Straffreiheit einfordern. Das wäre ein Thema für einen langen Artikelbaum.
1.) Die Männer, die die Frau allein steinigen wollten, waren dabei das mosaische Gesetz zu brechen.
2.) Jesus hat nichts unternommen um der Frau zu helfen oder die Steinigung zu verhindern. Er hat auch nicht gesagt, dass Steinigungen nicht rechtens wären.
3.) Bei allen Kapitalverbrechen wurde von den Zeugen verlangt, bei der Hinrichtung des Überführten den ersten Stein zu werfen. Damit haben sich die Zeugen, so es denn wirklich welche gab, ungeachtet der Aussage Jesu ihrer Pflicht entzogen.
4.) Jesus hat auf eine Verurteilung verzichtet, was auch kein großartiger Akt war, so ohne Zeugen. Aber er hat sich doch glatt erdreistet von ihr zu fordern, dass sie keine Sünde mehr treiben soll.
In dieser Passage wird nicht ein neues Prinzip der Rechtspflege aufgenacht. Ich sehe also keine Widersprüche sondern nur fehlende Sachkenntnis.
Lustiger wird es, beim Stammbaum Jesu. Mal abgesehen davon,
daß Jesus direkt von Gott empfangen wurde, und damit ein
Stammbaum väterlicherseits ohnehin sinnlos ist, finden wir in
der Bibel doch 2 davon.
Um die Arbeit abzukürzen kopiere ich einen Ausschnitte aus dem Buch „Einsichten in die Heilige Schrift Band 1“, aus dem Kapitel „Geschlechtsregister Jesu Christi“
*** it-1 S. 898 Geschlechtsregister Jesu Christi ***
In nahezu allen Fällen, in denen sich die Namen des Geschlechtsregisters im Lukasevangelium von denen des Matthäusevangeliums unterscheiden, ist der Grund, daß Lukas die Linie über Davids Sohn Nathan führt und nicht wie Matthäus über Salomo (Luk 3:31; Mat 1:6, 7). Lukas geht offensichtlich dem Stammbaum Marias nach und zeigt somit, daß Jesus ein leiblicher Nachkomme Davids war. Matthäus dagegen zeigt, daß Jesus als ein Nachkomme Salomos über Joseph, der vom gesetzlichen Standpunkt aus sein Vater war, das gesetzliche Recht auf den Thron Davids besaß. Beide, Matthäus wie Lukas, deuten an, daß Joseph nicht der wirkliche Vater Jesu war, sondern nur sein Adoptivvater, durch den Jesus das gesetzliche Recht bekam. Matthäus weicht von dem bisher in seinem Geschlechtsregister verfolgten Stil ab, wenn er zu Jesus kommt. Er schreibt: „Jakob wurde der Vater Josephs, des Mannes der Maria, von der Jesus geboren wurde, der Christus genannt wird“ (Mat 1:16). Man beachte, daß er nicht geschrieben hat: „Joseph wurde der Vater Jesu“, sondern daß er ihn als den ‘Mann der Maria’ bezeichnet, „von der Jesus geboren wurde“. Lukas drückt sich sogar noch präziser aus, denn nachdem er zuvor gezeigt hat, daß es in Wirklichkeit der Sohn Gottes war, den Maria geboren hatte (Luk 1:32-35), schreibt er: „Jesus . . . war, wie man meinte, der Sohn Josephs, Sohn des Heli“ (Luk 3:23).
Gruß
Carlos