Kant
Kommentar zu deinen Beiträgen, wie man es besser nicht mehr sagen kann, also nicht von mir:
"Wir haben jetzt das Land des reinen Verstandes nicht allein durchreiset, und jeden Teil davon sorgfältig durchmessen, und jedem Dinge auf demselben seine Stelle bestimmt. Dieses Land aber ist eine Insel, und durch die Natur selbst in unveränderliche Grenzen eingeschlossen. Es ist das Land der Wahrheit (ein reizender Name), umgeben von einem weiten und stürmischen Ozeane, dem eigentlichen Sitze des Scheins, wo manche Nebelbank, und manches bald wegschmelzende Eis neue Länder lügt, und indem es den auf Entdeckung herumschwärmenden Seefahrer unaufhörlich mit leeren Hoffnungen täuscht, ihn in Abenteuer verflechtet, von denen er niemals ablassen, und sie doch niemals zu Ende bringen kann.
…
Allein es gibt doch einen Vorteil, der auch dem schwierigsten und unlustigsten Lehrling solcher tranzendentalen Nachforschungen begreiflich, und zugleich angelegen gemacht werden kann (das gilt für dich !!!) , nämlich dieser:
daß der bloß mit seinem empirischen Gebrauche beschäftigte Verstand, der über die Quellen seiner Erkenntnis nicht nachsinnt, zwar sehr gut fortkommen, eines aber gar nicht leisten könne, nämlich, sich selbst die Grenzen seines Gebrauchs zu bestimmen, und zu wissen, was innerhalb oder außerhalb seiner ganzen Sphäre liegen mag
…
Mit einem Worte, alle diese (deine!!!) Begriffe lassen sich durch nichts belegen, und dadurch ihre reale Möglichkeit dartun, wenn alle sinnliche Anschauung (die einzige, die wir haben) weggenommen wird, und es bleibt nur noch die logische Möglichkeit übrig, d.i. daß der Begriff (Gedanke) möglich sei, wovon aber nicht die Rede ist, sondern ob er sich auf ein Objekt beziehe, und also irgend was bedeute."
Kant, Kritik der reinen Vernunft, Vom Grunde der Unterscheidung aller Gegenstände überhaupt in Phaenomena und Noumena
Lege bitte alles zur Seite und lese die „Kritik der reinen Vernunft“, ein Buch, hinter dessen Erkenntnisse man nicht mehr zurückfallen darf.
Gruß Steffen